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Inferno - Höllensturz

Inferno - Höllensturz

Titel: Inferno - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Angelese sehr ruhig.
    R.J.’s Kopf sah sie beschwörend an. »Wir werden gewinnen. Das weißt du doch, oder?«
    » Du nicht, Bruder. Du verlierst .«
    »Töte mich. Brenn mir das Herz aus.«
    »Das wäre zu einfach. Viel zu gnädig, und nicht alle Engel sind gnädig. Nein, ich werde dich nicht töten. Ich schicke dich zurück zu deiner lächerlichen Parodie von einem Herrn – als totalen Versager. Was er wohl mit dir machen wird, dein Sohn des Morgens? Was macht er mit dir, da du ihn so enttäuscht hast?« Und damit hob Angelese den noch lebendigen Torso des Gefallenen Engels hoch …
    »Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnn!«
    … und wuchtete ihn in den Nektoport.
    »Und tschüss«, sagte Angelese.
    Der Schlund des Nektoports schloss sich, dann verschwand er.
    Angelese seufzte und setzte sich zu Cassie auf den Schreibtisch. »Alles in Ordnung bei dir?«, erkundigte sie sich.
    »Ich kann mich verdammt noch mal nicht bewegen!«
    »Ach, was hat er denn gemacht? Einen Lähmungszauber? Das vergeht, jetzt, wo er weg ist. In einer Minute ist es vorüber.«
    Wirklich spürte Cassie jetzt schon, wie der Zauber nachließ. Sie stützte sich auf, soweit sie konnte. »Danke! Aber was war denn das jetzt wieder? Seit wann kannst du durch eine einfache Berührung jemanden verbrennen?«
    »Ich bin gesegnet, er nicht. Ich kann Gefallene Engel von niederem Rang allein durch Handauflegen töten.«
    Lässig , dachte Cassie. Und ihr Glück. Dann sah sie sich plötzlich beunruhigt um. »Mir geht es ja ganz gut, aber dir eindeutig nicht. Was ist mit deinem Gesicht passiert? Und wie bist du diesen Abwehrzauber losgeworden?«
    »Ich habe ein wirklich großes Geheimnis ausgeplaudert, so dass das Umbraphantom aufgewacht ist und mir das Gesicht zerkratzt hat. Nebenbei hat es aber auch gleich den Hex zerfetzt.«
    Cassie klappte der Kiefer herunter. Die Wunden waren schrecklich tief. »Das muss ja …«
    »Beschissen wehgetan haben. Aber hallo«, sagte der Engel.
    Cassie zuckte zusammen. Ihre Lähmung legte sich Schritt für Schritt, und sie bemerkte, dass die seltsame Aufladung der Luft ebenfalls schwächer wurde.
    »Die räumliche Verschmelzung wird in ein paar Minuten vorbei sein«, bestätigte Angelese.
    Doch Cassie fand schon wieder etwas zum Staunen: Der Engel griff in die Schreibtischschublade und holte eine Packung Zigaretten heraus. Angelese nahm eine Fluppe aus der Schachtel und zündete sie an.
    »Engel rauchen?« Cassie war fassungslos.
    »Hör mal, ich hatte einen wirklich harten Tag, und du übrigens auch. Also lass uns hier abhauen.«
    Sie half Cassie auf die Füße und führte sie aus dem Untersuchungszimmer. Ja, die Elektrizität in der Luft verlor eindeutig an Kraft, doch trotzdem befanden sie sich noch in einem Teil des Höllenraumes. Wir sind noch nicht über den Berg , erkannte Cassie. In diesem Flügel der Klinik befand sich eine Tür nach draußen, doch als sie um die Ecke kamen...
    »Och, jetzt reicht es aber mal«, murmelte Angelese.
    Am Ende des Ganges stand ein schwarz gekleideter Dämonenfürst. Er hatte den Kopf eines Ochsen, war zweieinhalb Meter groß, und seine muskelbepackten Schultern spannten sich über mehr als einen Meter. Seine Augen glühten, und die Hörner, die aus seiner gefurchten Stirn wuchsen, waren länger und schärfer als die eines ausgewachsenen Bullen.
    Hinter dem Ungeheuer hatte sich ein ganzer Zug geifernder Schergen aufgebaut, manche mit Hellebarden bewaffnet, andere mit Schwertern oder nagelbewehrten Knüppeln; und alle hatten frisch geschliffene Klauen und Mäuler voller scharfer, langer Zähne.
    Die Stimme des Dämonen hallte in dem Gang wider. »Tochter des Äthers. Ich bin der Dämonenfürst Lescoriere von der Ersten Infernalen Brigade. Ich habe den Auftrag, Euch in den Mephisto-Turm zu geleiten. Der Hausherr würde sich geehrt fühlen, Euch dort als Gast willkommen heißen zu dürfen. Er hat viel mit Euch zu besprechen und Euch viel mitzuteilen. Wunderbare Segnungen vermag er zu gewähren – nur das Beste. Und bei meiner unsterblichen Seele garantiere ich für Eure Sicherheit.«
    »Setz dich auf deine Hörner, du Vollidiot«, antwortete Angelese.
    »Wenn ihr aus freien Stücken mit uns kommt – Ihr, Tochter des Äthers, und Eure Vertraute -, werdet Ihr über alle Vorstellungskraft belohnt werden.«
    Cassie grinste. »Ich komme mit, unter einer Bedingung.«
    »Sprecht, Tochter des Äthers, und es wird geschehen.«
    »Hack dir den Kopf ab.«
    Ohne mit der Wimper zu

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