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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Griechische übersetzt würde das also heißen ...“
    „Warte! In den Spiegel“, wiederholte er. „Das bedeutet, du musst...“
    „Rückwärts schreiben“, beendete sie den Satz nachdenklich. „Gut.“ Kate zog ihren rechten Handschuh aus und streckte die Hand nach der Scheibe aus.
    „Du - äh - bist doch gut in Griechisch, oder?“
    Sie sah ihn an. „Vertrau mir.“
    Er stand neben ihr und beobachtete jede ihrer Bewegungen, während sie die Scheibe vor- und zurückbewegte und leise vor sich hin murmelte. Er lauschte auch auf beunruhigende Geräusche von der Felswand über ihnen. Für den Fall, dass er irgendein besorgniserregendes Geräusch hörte, war er bereit, Kate sofort von der Scheibe wegzustoßen.
    „Gleich geschafft“, sagte sie, ganz in ihre Aufgabe vertieft. „Theta, Ny, Epsilon ...“
    „Was sollte jetzt passieren?“
    „Ich bin nicht sicher, aber ich vermute, wir werden es gleich herausfinden. So - Delta.“ Sie drehte die Scheibe zu dem letzten griechischen Buchstaben, dann sprangen sie zur Seite, als ein Beben die kleine Kammer erschütterte.
    Aus dem Innern des Berges drang ein anderes mechanisches Geräusch als das bei den Klingen, auch weitaus lauter. Rohan fühlte, wie sein Herz schneller schlug.
    „Oh-oh“, flüsterte Kate.
    Statt dass Steine auf sie hinabregneten, öffnete sich jedoch die Mauer vor ihnen und glitt beiseite, sodass ein breiter Gang sichtbar wurde.
    Abgestandene Luft strömte aus dem dahinterliegenden nachtschwarzen Raum. Das mechanische Geräusch wurde lauter.
    „Was zum Teufel ist das?“, rief Kate.
    „Ich habe keine Ahnung. Gehen wir nachsehen.“ Rohan legte beschützend einen Arm um sie und führte sie weiter.
    Alles, was er zuerst sehen konnte, waren breite, flache Stufen, die in den Stein geschlagen waren. Aber er hatte den Eindruck von einer weitläufigen, höhlenartigen Halle, groß genug, um das schwache Licht ihrer Laterne zu schlucken.
    Sie waren kaum durch die Tür und hatten gerade begonnen, langsam die Steinstufen hinaufzusteigen, als die Wände sich hinter ihnen wieder zusammenschoben. Sie waren von der Finsternis des Alchemistengrabs vollkommen eingeschlossen, zusammen mit einem strengen, durchdringenden Geruch und dem lauten Geräusch, dessen Ursprung sie noch nicht ausmachen konnten. Es klang, als würde jemand eine Art Wasserrad bewegen, wie es in den Mühlen und Fabriken am Fluss gebraucht wurde.
    „Die Luft hier drinnen ist zum Ersticken“, rief sie. „Was ist das für ein Geruch?“
    „Terpentin vielleicht? Oder Öl?“ Er öffnete die Laterne so weit wie möglich, hielt sie hoch und erkannte zwei große Statuen in der Dunkelheit.
    „Ich wünschte, wir könnten erkennen, was wir hier tun sollen.“
    „Warte einen Moment. Ich glaube, ich verstehe ...“
    Er ging vorsichtig zu einer hüfthohen Mauer, auf der eine flache Furche verlief. Sie enthielt eine schleimige Flüssigkeit. Rohan tauchte den Finger hinein und fühlte die fettige Konsistenz. „Genau, wie ich es gedacht habe. Ich brauche ein Stück Papier. Gibt es eine Seite, die du entbehren kannst?“
    „Aus dem Buch? Bist du verrückt? Hier. Nimm eine Seite von meinen Notizen. Wozu?“
    „Ich benötige sie als Docht.“ Er rollte das Papier zusammen, öffnete die Laterne und setzte das Ende des Papiers in Brand. Dann hielt er es an die Mauer und tauchte es in den Kanal. Sofort begann das Öl darin zu brennen.
    Bis zur Mauer stand bald alles in Flammen. Dort, wo die beiden großen Statuen standen, bildete das Feuer eine Art Tor. Die Statuen, gleichsam hohe Säulen, waren aus dunklem Marmor und rahmten den Eingang zur Halle. Zur Linken stand ein riesiger Prometheus, dessen Gesichtszüge ausgesprochen dämonisch wirkten. Er wurde dargestellt, wie er gerade der kleineren, aber immer noch herkulisch wirkenden Statue eines Menschen eine Fackel reichte.
    Kate und Rohan umfassten den Griff ihrer eigenen Fackel und gingen langsam in die größere Halle.
    „Ich glaube, wir haben die Halle des Feuers gefunden“, murmelte sie.
    „Es scheint so“, stimmte er zu, wobei er ein wenig spöttisch nickte.
    „Sie wurde im Journal erwähnt. Himmel, sieh dir all das Zeug an! O’Banyon hatte recht!“
    In der jetzt voll erleuchteten Halle ruhte ein Schatz. Sie gingen tiefer in den Raum und waren von Reichtümern aller Art umgeben. Berge von Gold, offene Truhen voll von glitzernden Münzen aus vergangenen Epochen, Juwelen, Kronen, Zepter, Schwerter, Stoffe in Gold und Silber, ein Thron, antike

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