Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
entspannen ...“
„Wie können Sie so etwas sagen?“, rief sie.
„Wäre es Ihnen lieber, wenn ich lüge?“
„Nun - ich glaube nicht.“ Sie rückte unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her.
„Gut. Denn es ist mir sehr viel lieber, wenn wir ehrlich miteinander umgehen.“
„Das sehe ich genauso! Vielleicht würden Sie mir sogar eine Frage beantworten!“
Er zuckte die Achseln. „Schießen Sie los.“
Sie sah ihn aufmerksam an, während er sie interessiert, aber auch belustigt betrachtete - wie ein Mann, der sich mit einem neuen Spielzeug in Form einer weiblichen Gestalt vertraut machte.
„Warum standen die Wachen vor meiner Tür?“
„Damit ich draußen bleibe.“
Sie lächelte nicht bei dieser Bemerkung, so spaßhaft sie auch gemeint war. „Sie sagten, wir wollten ehrlich sein.“
„Sie waren dort, um Sie zu beschützen, Kate. Ich vermutete, nach allem, was Sie durchgemacht haben, würde es Ihnen ein Gefühl von Sicherheit geben, wenn Sie beschützt werden.“ „Ah.“ Sie bezweifelte, dass er es so gedacht hatte.
Er sah sie an. „Ich hoffe, Sie wurden nicht belästigt?“
„Nein, keineswegs. Es ist nur- mit zwei bewaffneten Männern an der Zimmertür ... ich konnte nicht umhin, mich zu fragen, ob ich so etwas wie eine Gefangene bin.“
„Wenn Sie eine Gefangene wären, warum sollte ich Sie dann zum Dinner einladen?“
Ihr Lächeln verschwand bei der Art, wie er diese Frage gestellt hatte. Er sah sie schon jetzt an, als hätte er die Absicht, sie zum Nachtisch zu verspeisen.
Er seufzte tief, als er sah, dass sie erbleichte. „Meine liebe Miss Madsen. Als Nächstes werden Sie sich noch sorgen, dass das Essen vergiftet sein könnte.“
„Ist es das?“, flüsterte sie und sah ihm direkt ins Gesicht. „Natürlich nicht.“ Seine Miene wurde ernst. Er beugte sich vor. „Ich möchte, dass Sie mir vertrauen, Kate.“
„Nun gut. Wenn ich keine Gefangene bin, dann sagen Sie mir, wann ich nach Hause gehen kann.“
„Hm.“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete sie prüfend. Sie nahm die Herausforderung an und hielt seinem Blick stand. Wieder trommelte er mit den Fingern, jetzt auf die Armlehnen des Stuhls. „Ich fürchte, ganz so einfach ist es nicht, Kate.“
Ich wusste es! Das Blut schien ihr in den Adern zu gefrieren.
” Warum nicht?“
"O’Banyon ist noch immer da draußen“, erwiderte er in einem ´sachlichen Ton. „Und wenn ich Sie nach Hause schicke, gibt es keine Möglichkeit, ihn daran zu hindern, zurückzukommen und sie erneut zu entführen.“
”Ist es das, was Peter Doyle Ihnen erzählt hat?“
”Ja, neben einigem anderen.“
„Was hat er noch gesagt? Verraten Sie es mir - bitte! Ich habe ein Recht darauf, es zu erfahren.“
Er sah sie sehr lange an, dann wählte er sorgfältig seine Worte. „O’Banyon wird die Doyles mit neuen Anweisungen kontaktieren. Er glaubt, sie haben Sie noch immer in ihrer Gewalt. Caleb habe ich befohlen, mir O’Banyons Brief zu bringen, sobald er eintrifft. O’Banyon hatte Peter und Denny zu verstehen gegeben, dass ein solches Schreiben eintreffen werde. Darin will er ihnen mitteilen, wohin die beiden Sie bringen sollen. Damit werden wir O’Banyons Aufenthaltsort erfahren. Sobald ich weiß, wo er ist, werde ich persönlich mit ihm abrechnen, glauben Sie mir.“ Kate starrte ihn erstaunt an.
„In der Zwischenzeit“, fuhr er fort, „halte ich es für das Beste, wenn Sie hierbleiben. Im Schloss sind Sie in Sicherheit.“
Sie erbleichte. „Ich soll hierbleiben - bei Ihnen?“
Angesichts ihres erschrockenen Gesichtsausdrucks zog Rohan die Brauen hoch. „Ich bemühe mich redlich, keine allzu unangenehme Gesellschaft zu sein.“
„Nein, natürlich sind Sie das nicht. Es ist nur - ich hatte mich darauf gefreut, endlich wieder nach Hause zu kommen.“
„Nun, das können Sie noch nicht. Es ist dort nicht sicher.“ „Ich möchte mich nicht aufdrängen.“
„Ich habe Ihnen Gerechtigkeit versprochen, Kate. Außerdem tue ich das nicht nur Ihretwegen.“ Er lehnte sich zurück und nahm sein Weinglas in die Hand. „Die Menschen in meinem Dorf haben ein sehr ernsthaftes Verbrechen begangen. Es ist also meine Verantwortung, mich um Sie zu kümmern.“ Er hielt inne. „Es ist meine Pflicht.“
„Ich verstehe.“ Sie blickte hinunter auf ihren leeren Teller und hoffte, dass sein Gerede über seine Pflicht es weniger wahrscheinlich machte, die Zeit damit verbringen zu wollen, sie zu verführen. „Haben Sie
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