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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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das es zu lösen galt? Vielleicht musste sie die Bücher in einer bestimmten Reihenfolge bewegen.
    Sie probierte verschiedene Kombinationen aus, kletterte die Leiter immer wieder hinauf und wieder hinunter, in dem Bemühen die Reihenfolge zu ändern.
    Als das alles zu nichts führte, fiel ihr noch eine weitere Möglichkeit ein. Es erforderte einige Beweglichkeit, auch ein waghalsiges Balancieren mit einem Fuß, aber als es ihr gelang, alle drei Hebel gleichzeitig zu betätigen - den untersten mit dem rechten Fuß -, hörte sie plötzlich leise mechanische Geräusche. Ein Schleifen und Drehen hinter der Wand.
    Oh, was hatte sie da nur angerichtet?
    Verblüfft, dass es tatsächlich funktioniert hatte, stieg sie von der Leiter und wich mit großen Augen von dem Regal zurück.
    Plopp!
    Hoch über ihrem Kopf schob sich das oberste Regal plötzlich heraus - nur ein Stück, aber weit genug, um sie zu erschrecken.
    Kate starrte nach oben, während ihr Herz bis hoch in ihre Kehle schlug, hin- und hergerissen zwischen Schrecken und Entzücken. „Na so etwas“, murmelte sie.
    Vorsichtig, auf Zehenspitzen, schlich sie wieder nach vorn und kletterte die kleine Leiter hinauf. Beim Näherkommen stellte sie fest, dass dieses obere Regal eine Art versteckte Schublade verbarg.
    Eine, in die hineinzusehen sie kein Recht hatte.
    Aber sie konnte nicht anders.
    Ich wette, Rohan weiß nicht einmal, dass sie existiert, überlegte sie. Er hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er sich nicht im Geringsten für die Bibliothek interessierte. Vermutlich würde er froh sein, dass sie das Geheimfach entdeckt hatte.
    In einem Anflug von Kühnheit, derselben, die auch schuld daran war, dass sie ihn am vergangenen Abend geküsst hatte, griff sie nach oben und tastete in der Lade herum. Sie befand sich zu hoch, als dass sie hätte hineinsehen können, selbst wenn sie sich auf die Zehenspitzen stellte.
    Da oben - war irgendetwas. Sie umfasste den ledernen Einband eines Buches. Hm. Sie packte es fester und holte es heraus.
    Eine Staubwolke rieselte auf sie herab.
    Hustend wedelte sie diese weg. Sie warf aber nur einen flüchtigen Blick auf den brüchigen Band und streckte erneut den Arm aus, um weitere Manuskripte zutage zu fördern, die mit Malereien verziert waren.
    Was sie hier entdeckt hatte, schienen die ältesten Werke der Kilburn-Bibliothek zu sein, sie mussten viele Hundert Jahre all sein. Sie roch das Zedernholz des verborgenen Faches, in dem sie gelegen hatten, sicher bewahrt vor dem Zugriff der Zeit.
    Kein Wunder, dass sie versteckt worden waren. Gewiss waren sie außerordentlich wertvoll. Unbezahlbar, dachte sie mit der Begeisterung der Gelehrten.
    Rohan hatte vermutlich keine Ahnung, welche Schätze sich in der umfangreichen Bibliothek verbargen, die seine Vorfahren im Laufe der Jahrhunderte zusammengetragen hatten. Sie konnte es kaum erwarten, ihm zu zeigen, was sie gefunden hatte.
    Ihre Entdeckung war so aufregend, dass er vielleicht ihren dummen Fehler der letzten Nacht vergessen würde. Eine gute Gelegenheit, das Thema zu wechseln.
    Eifrig trug sie ihren Fund hinüber zu dem großen Büchertisch.
    Sie trank noch einen Schluck Tee, dann stellte sie behutsam die Tasse zur Seite, weit weg von den kostbaren Artefakten. Um mit den jahrhundertealten Büchern besonders vorsichtig zu sein, zog sie sich das Dreieckstuch, das Fichu, vom Hals - auch an diesem Tag trug sie ein hübsches, wenn auch nicht gut sitzendes seidenes Vormittagskleid aus dem Reisekoffer der modebewussten englischen Lady.
    Sie benutzte den zarten Stoff, um die brüchigen Seiten zu schützen, anschließend schlug sie das erste Buch auf, das sie gefunden hatte. Es handelte von Drachen.
    „Oh, wie schön!“, murmelte sie und betrachtete die farbigen Abbildungen der riesigen geflügelten Feuer speienden Reptilien.
    Das Englisch aus der Zeit Chaucers zu entziffern, würde einige Zeit in Anspruch nehmen. Sie würde nach ähnlichen Texten in der Sammlung suchen, die ihr beim Lesen helfen konnten, aber im Augenblick war sie von den Zeichnungen fasziniert.
    Auf der nächsten Seite war ein Ritter in silberner Rüstung zu sehen, der auf einem galoppierenden weißen Ross saß. Er war mit einer Lanze bewaffnet und holte aus gegen einen gehörnten Drachen, der sich über ihn neigte, die schwarzen Fledermausflügel bedrohlich ausgebreitet.
    Doch der Ritter selbst hatte einen Beschützer, der ebenfalls geflügelt war - es war niemand anderer als der Erzengel Michael, ihr alter Bekannter

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