Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
hatten sie nie aufgehört, ihren wahnsinnigen Traum zu verfolgen, nach dem die Welt unter ihrer gewissenlosen Herrschaft geeint sein sollte. Sie waren nur zu bereit, zum Erreichen ihres Ziels auch okkulte Machenschaften anzuwenden. Die Entdeckung des Grabes könnten die Prometheusianer dazu nutzen, die wenigen Anhänger, die den letzten Angriff des Ordens überstanden hatten, wieder zu sammeln. Valerian wurde noch immer bewundert.
Zweifellos gierte der Hohe Rat nach diesem Vorteil, der ihnen helfen konnte, sich neu zu formieren und ihre nächste Strategie erwägen.
»Was also meinen Sie?“, fragte Kate drängend.
»Ich stimme Ihnen zu“, erwiderte er. „Wir sollten gehen und das Buch Ihrer Mutter holen, ehe die anderen etwas darüber herausfinden.“
»Oh, können wir das wirklich? Werden Sie mich endlich zu meinem Cottage bringen?“ Ihre Miene hellte sich auf, und wie ein kleines Kind klatschte sie in die Hände. Die Freude, die sich in ihrem Gesicht zeigte, raubte ihm beinahe den Atem. „Oh Rohan! Es würde mir alles bedeuten, wieder in meinem eigenen Haus zu sein, und wenn es nur für einen Besuch ist! Sie werden mich doch mitnehmen? Ich muss mitkommen - ich weiß, wo Sie suchen müssen! Außerdem werde ich dadurch Gelegenheit haben, ein paar Sachen mitzunehmen ...“ Sie plauderte weiter, während seine Gedanken längst abgeschweift waren.
Er nickte zwar, war dennoch geistesabwesend und hörte ihr nur halb zu. Und das hatte einen Grund: Falls er sich von ihrem süßen Gesicht wirklich hatte täuschen lassen, falls seine schlimmsten Befürchtungen über Kate stimmten - dann führte sie ihn vielleicht in eine Falle.
Möglicherweise erwartete ihn ein Hinterhalt.
Verdammt.
Nun, wenn das der Fall war, dann wollte er sich nicht davor verstecken. Er würde einfach einige seiner Männer mitnehmen und abwarten, was passierte.
Also würde er Parkers Bestrafung erst einmal aufschieben, denn er brauchte die Dienste seines Sergeanten.
In der Zwischenzeit verbarg er sein wachsendes Misstrauen gegenüber Kate hinter einer unschuldigen Miene, war er doch selbst nicht sicher, ob es seine Überlebensinstinkte waren, die ihn warnten, oder die üblichen Befürchtungen männlicher Warringtons. „Ziehen Sie sich warm an“, riet er ihr. „Wir werden den ganzen Tag draußen sein und vielleicht erst am Abend zurückkehren.. Können Sie reiten?“
Sie nickte. „Wenn das Pferd nicht zu lebhaft ist.“
„Gut. Ich bin sicher, wir können ein passendes Pferd für Sie finden.“
„Rohan?“ Sie sah ihn mit einer Besorgnis an, die sehr echt wirkte. „Es ... es tut mir leid, wenn ich in der Bibliothek meine Befugnisse überschritten habe, und auch das mit gestern Abend. lch möchte mich entschuldigen für ... für mein unangemessenes ... Als er sie mit hochgezogenen Brauen anschaute, verstummte sie. „Falls ich Ihnen zu nahe getreten bin ...“, versuchte sie es noch einmal.
„Nein, natürlich sind Sie das nicht“, stieß er hervor. „Seien Sie nicht albern!“
„Warum haben Sie mich dann zurückgewiesen?“, fragte sie leise.
Er senkte den Blick und kämpfte erneut gegen das Verlangen, das er für sie empfand. Er nahm sich fest vor, es zu unterdrücken - jetzt mehr denn je. „Es ist zu Ihrem eigenen Besten, Kate.“ „Ich habe keine Angst.“
„Sie kennen mich nicht wirklich.“
„Aber ich möchte Sie kennenlernen“, flüsterte sie.
„Nein, das wollen Sie nicht. Glauben Sie mir.“ Er wandte sich ab und beschäftigte sich mit der lanzengleichen Waffe. „Gehen Sie und kleiden Sie sich zum Ausreiten um, bitte. Wir sollten das Tageslicht nutzen. Zu dieser Jahreszeit wird es früh dunkel, und für die Pferde ist es sinnvoller, wenn wir bei Einbruch der Nacht zurück sind.“
Sie machte keine Anstalten, die Kammer zu verlassen, betrachtete ihn noch immer, wirkte verloren und verwirrt. Er schenkte ihr jedoch keine Beachtung, bis sie nach einer Weile aufgab. Sie schüttelte den Kopf über sein wenig freundliches Verhalten und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Das Drachenbuch ließ sie liegen, damit er es sich ansehen konnte.
Als er ihren Schritten lauschte, die in der steinernen Kammer widerhallten, schloss er die Augen. Bitte, Gott , mach, dass sie »mich nicht betrügt. Wenn Kate einen Verrat plante, dann wollte er sich lieber nicht vorstellen, was er ihr antun würde.
12. Kapitel
Der Schnee knirschte unter den Hufen der Pferde, als sechs Reiter von Kilburn Castle aus über Land trabten.
Zwei
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