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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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einer Lichtung, die von hohen, jetzt schneebedeckten Bäumen umgeben war. Der Duke entdeckte keine Fußabdrücke in dem frischen Schnee. Aber er spürte ein vertrautes Prickeln im Nacken, sein untrügliches Gespür, das sich gewöhnlich meldete, wenn irgendetwas nicht stimmte.
    Sobald er sich im Cottage umgesehen hatte, würde er mehr wissen. Doch zuerst musste er sichergehen, dass sich niemand dort aufhielt.
    Er hob die Faust, das Zeichen für seine Männer, auf der Stelle anzuhalten.
    Sie sammelten sich in der Nähe der Bäume, wo er ihnen leise Befehle gab. „Findlay, Mercer, Sie kommen mit mir. Parker und Wilkins, Sie bleiben bei Kate. Wir sehen uns um und geben Bescheid, wenn alles in Ordnung ist. Bei Schwierigkeiten, also irgendwelchen dubiosen Fremden, kehren Sie um, während wir versuchen, diese Leute aufzuhalten. Bringen Sie Kate dann sofort von hier fort, am besten zurück ins Schloss. Wir werden uns dort wiedertreffen. Sollte aber alles ruhig und ungefährlich sein, wird es nicht lange dauern, bis wir zurück sind.“
    „Jawohl, Sir.“
    „Für mich sieht alles gut aus“, meinte Kate. Dennoch war ihr mulmig zumute, während sie sich umsah.
    Rohan beobachtete sie eindringlich. Der Augenblick der Wahrheit war gekommen. Sollte dies ein Hinterhalt sein, würden sie dies jetzt feststellen. „Möchten Sie mir noch etwas sagen, ehe wir weitergehen?“
    Sie kräuselte die Stirn. „Was zum Beispiel?“
    „Egal“, sagte er und fügte warnend hinzu: „Bleiben Sie auf jeden Fall still.“ Bis zum Beweis des Gegenteils wollte er an ihre Unschuld glauben. „Und keine Sorge, mit Parker und Wilkins an Ihrer Seite brauchen Sie keine Angst zu haben. Wenn Sie ihren Anweisungen folgen, kann Ihnen nichts geschehen.“
    Kate nickte. „Ich werde das tun, was sie mir sagen.“
    „Gut.“ Er nickte Findlay und Mercer zu, während er seine Pistole hervorholte und den Hahn spannte, zudem zog er sein Messer hervor. „Gehen wir.“
    Er spürte, wie sie ihm nachsah.
    Da sie am Ende viel zu spät aufgebrochen waren, zeigten sich in der Abenddämmerung bereits die ersten Sterne am Himmel, die Männer sich dem Haus näherten. Rohan konnte ihre Umrisse durch die Bäume hindurch erkennen, die dunkle Schatten auf den im Zwielicht noch weiß schimmernden Schnee warfen. Lautlos schlichen sie sich ans Cottage heran, hielten sich nah beieinander, während sie sich weiterhin geduckt bewegten.
    Ohne Pause beobachteten sie die Umgebung, spähten in jeden Schatten zwischen den Bäumen. Schließlich entschied Rohan, dass niemand außer ihnen in der Nähe war.
    Keine Feinde, kein Hinterhalt.
    Kate hatte die Wahrheit gesagt. Es war alles ruhig, das kleine Haus so still wie ein Grab. Keine Stimmen waren zu hören, kein Licht schimmerte durch die Zweige, und als sie langsam die Lichtung überquerten, erkannte er auch den Grund dafür.
    Alle drei blieben stehen. Findlay und Mercer sahen Rohan unbehaglich an. Doch er starrte nur geradeaus, und ein schlimmes Gefühl überkam ihn.
    Hier war nichts, das sie bedrohen konnte. Der Schaden war schon angerichtet. Jetzt musste er zurückgehen und es ihr sagen.
    Ihr Cottage war abgebrannt.
    Übrig geblieben war einzig eine Ruine, nicht anders wie bei einem Schiffswrack, das auf einem Felsen gestrandet war. Die Restmauern des Cottage lagen unter einer dicken Schneedecke. Er fluchte leise und schob das Messer zurück in den Gürtel.
    In diesem Augenblick hasste er sich dafür, dass er an ihr gezweifelt hatte. Jetzt gab es keine andere Alternative. Er musste ihr glauben, sie war unschuldig. Er begriff, dass sie von Anfang an die Wahrheit gesagt hatte. Sie war niemand, der anderen eine Falle stellte.
    Und jetzt hatte sie keinen Ort mehr, an den sie sich zurückziehen konnte.
    Zorn auf sich selbst erfüllte ihn, als er sich daran erinnerte, wie Kate in jener ersten Nacht in seiner Halle gestanden hatte. Betäubt von Drogen, voller Angst. Aus ihrem Haus entführt.
    Ihm als Geschenk überlassen.
    Und was hatte er getan? Nun, er, der Ausbund an Höflichkeit, hatte sie unter Bewachung gestellt.
    Er war wahrlich eine Bestie.
    „Was, glauben Sie, ist hier geschehen, Sir?“, fragte Mercer.
    „Schwer zu sagen“, meinte der Duke.
    Vielleicht hatten Prometheusianer diesen Schaden angerichtet, vielleicht war es auch nur ein unbeaufsichtigtes Feuer gewesen, zumal man sie plötzlich aus ihrem Haus gezerrt hatte.
    Der Punkt war, dass ihr einziges Zuhause auf dieser Welt zerstört war. Sie würde verzweifelt sein. Was

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