Infernoclub 3 Mein verlockender Earl
Aufmerksamkeit. Und wie ich sehe, sehnt sich diese hier nach der Ihren.“ Flink schlüpfte Albert davon, um sich den stark geschminkten Dirnen auf der Chaiselongue zu widmen. Unter betrunkenem Gelächter zogen sie ihn zu sich hinunter.
„Jordan, was geht hier vor?“
Langsam drehte der Earl sich zu seiner Geliebten um und funkelte sie wütend an.
Am liebsten hätte er sie erwürgt. Er konnte einfach nicht glauben, dass sie seine Pläne schon wieder durchkreuzt und seine Mission vermutlich ein für alle Mal ruiniert hatte. „Was tust du hier, verdammt?“
„Dasselbe könnte ich dich fragen!“
„Du hättest nicht herkommen sollen. Dies ist nicht der richtige Ort für eine Dame. Komm“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und nahm Mara beim Ellbogen. „Ich werde dich zu deiner Kutsche geleiten.“
„Ich bleibe hier!“
„Oh nein, das wirst du nicht“, entgegnete Jordan und führte sie zum Ausgang.
„Du kannst mir nicht vorschreiben, was ich zu tun habe!“ Mara entriss ihm ihren Arm, wandte sich ihm aufgebracht zu und stellte sich breitbeinig hin.
„Und ob ich das kann“, knurrte Jordan. „Du hast kein Recht darauf, hier zu sein!“
„Ach ja?“ Geschockt starrte sie ihn an.
Bei Maras verletztem Blick verdrängten Schuldgefühle allmählich Jordans Wut. Er schaute zu Boden. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich beizeiten bei dir melden würde.“
„Was für ein Lügner du doch bist.“
Überrascht blickte er sie an.
Mara verschränkte die Arme vor der Brust. „Ein Bordell, Jordan, wirklich? Zumindest weiß ich jetzt, wo du einige deiner Kniffe gelernt hast.“
Er zuckte zusammen. Doch zugegebenermaßen hatte sie recht. All die Jahre ohne die Frau, die er liebte, hatte er mit Huren vorliebnehmen müssen.
Enttäuscht schüttelte Mara den Kopf. „Und ich dachte, du wärest etwas Besseres.“
„Es ist nicht so, wie es aussieht“, murmelte Jordan, sich der Tatsache wohl bewusst, dass er den Kampf bereits verloren hatte.
„Nein, natürlich nicht. Du hast nur ein wenig Zeit benötigt, um deine Gefühle zu ordnen“, warf sie ihm vor. „Wie töricht ich doch war, dir zu glauben! Sparen Sie sich Ihre Lügen für Ihre jungfräuliche Braut, Mylord! Sie werden sie dringend benötigen.“
Verwirrt runzelte Jordan die Stirn. „Worüber sprichst du?“ Doch sie funkelte ihn nur an und blickte verächtlich auf die Huren um sie herum. „Es tut mit furchtbar leid, Sie unterbrochen zu haben. Viel Spaß, Sie Heuchler.“
„Ich werde morgen bei dir vorsprechen, um über den Vorfall zu ...“
„Sparen Sie sich den Weg“, fauchte Mara. „Ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht zu Hause sein werde.“ Mit einem letzten eisigen Blick drehte sie sich um und stolzierte mit hocherhobenem Kopf davon.
„Mara!“ Als Jordan versuchte, ihr zu folgen, trat ihm Delilah in den Weg.
„Lassen Sie sie in Ruhe. Haben Sie nicht bereits genug Schaden angerichtet?“
Misstrauisch kniff Jordan die Augen zusammen. „Das ist Ihr Werk, nicht wahr?“
„Es mag Ihnen gelungen sein, Mara zu täuschen, aber ich wusste von dem Moment an, da ich Sie zum ersten Mal sah, dass sie ein Schuft sind. Wie jeder andere Mann auch. Halten Sie sich von meiner Freundin fern.“
„Sie sind ihr keine Freundin, Delilah. Vielmehr haben Sie Mara nur aus einem Grund hierhergezerrt: Sie wollten sich zwischen uns drängen, nicht wahr?“
„Ich habe sie hierhergebracht, um ihr zu zeigen, dass Sie ein Betrüger sind. Ich traue Ihnen und Ihren blauen Augen nicht, Falconridge.“
„Sie wollen nur, dass sie so allein und unglücklich endet wie Sie selbst. Weil Sie in Ihrem Elend nicht allein sein wollen, Delilah!“, fauchte er.
„Ich leide nicht unter Einsamkeit, Mylord, und elend fühle ich mich ganz und gar nicht! Ich müsste nur mit dem Finger schnippen, und schon läge mir jeder Mann in diesem Raum zu Füßen.“ „Und in Ihrem Bett, kein Zweifel. Doch sie würden Sie nicht lieben. Nicht wie ich Mara liebe. Sie ertragen es einfach nicht, mit anzusehen, dass sie etwas hat, was Sie nicht besitzen. Eine schöne Freundin sind Sie.“
In ihren Augen konnte Jordan erkennen, dass er ins Schwarze getroffen hatte, denn sie wurde bleich. „Sie kennen mich nicht“, presste sie hervor.
„Glauben Sie mir, Menschen Ihrer Sorte kenne ich zur Genüge. Frauen wie Sie haben keine Seele. Ich vermute, Cole hat das endlich begriffen.“
Schockiert starrte Delilah ihn an. Dann stolzierte sie hinaus und ließ Jordan
Weitere Kostenlose Bücher