Infernoclub 3 Mein verlockender Earl
misstrauisch. Doch Jordan versuchte, sie mit einigen Bemerkungen bezüglich der treu geleisteten Dienste der Männer zu beruhigen.
Nacheinander verbeugten sich die Soldaten vor Mara und teilten ihr mit, wie sehr sie das unerfreuliche Ereignis bedauerten, aufgrund dessen sie gerufen worden waren. „Wir werden unser Möglichstes tun, Ihnen nicht im Wege zu sein, Mylady. Sie werden gar nicht merken, dass wir hier sind.“
Mit fragendem Blick wandte sich Parker an Jordan.
„Was gibt es denn?“, erkundigte sich der Earl.
„Ich möchte den ersten Stock auf eventuelle Zugangsmöglichkeiten untersuchen, Sir, um sicherzugehen, dass nichts übersehen wird. Außerdem muss ich die Bediensteten zählen und im Voraus wissen, wer zu welcher Zeit das Haus betritt und verlässt.“ Scheinbar gefiel Mara die Vorgehensweise des Sergeants, denn ob Parkers Sachverstand entspannte sie sich ein wenig. „Mein Butler wird Ihnen bei all dem behilflich sein, Sergeant.“ Mit diesen Worten wies sie auf ihren Bediensteten, der in der Nähe stand. „Reese, führen Sie diese fähigen Männer herum, und beantworten Sie ihre Fragen. Ich bin sehr dankbar für Ihre Hilfe, Gentlemen.“
Die Soldaten verbeugten sich vor Mara, und Jordan stellte fest, dass sie umso eifriger ans Werk gingen, da sie eine dunkelhaarige Schönheit zu bewachen hatten.
Nachdem die Männer hinausgegangen waren, um sich ihrer Aufgabe zu widmen, wandte sich Mara immer noch besorgt an Jordan. „Sind Sie sicher, dass ich ihnen trauen kann?“ „Absolut. Die Männer sind erstklassig. Warum?“
Mara zuckte mit den Schultern. „Vier bewaffneten Männern Zugang zu seinem Haus zu gewähren ist schon ein wenig beunruhigend.“
„Wenn es Sie beruhigt: Während ihrer letzten Mission haben die Männer eine Duchess beschützt.“
„Wirklich? Kenne ich sie?“, fragte Mara überrascht.
Jordan musste lächeln. Wenn Rohan den Soldaten Kate anvertraut hatte, würde er selbst ihnen ohne Zögern Mara übergeben können. „Es steht mir nicht frei, darüber zu sprechen, doch ich kann Ihnen versichern, dass Ihre Gnaden sich dank der Wachsamkeit der Männer bester Gesundheit erfreut.“
„Woher genau kennen Sie diese Männer denn?“ Neugierig blickte Mara ihn an. „Gefährten aus dem Außenministerium?“
„Mehr oder minder. Wir benötigen immer wieder gut ausgebildete Leibwächter, um Würdenträger zu beschützen. Und andere wichtige Persönlichkeiten.“
Matt lächelte Mara ihn an. „Das bin ich wohl kaum.“
„Für mich sind Sie das“, sagte Jordan, ohne nachzudenken. Erstaunt hob Mara die Augenbrauen.
Verlegen senkte Jordan den Blick und räusperte sich. „Nun, ich sollte besser gehen. Die Aufregung hat sich gelegt, und Sergeant Parker bewacht das Haus, für den Fall, dass sich einer der Unruhestifter noch einmal hierher verirren sollte. Doch das scheint mir sehr unwahrscheinlich. Wenn Sie es wünschen, kann ich Erkundigungen über den Redner einholen lassen. Das Innenministerium hat sicherlich ...“
„Danke, aber das wird nicht nötig sein“, unterbrach Mara ihn mit einem Kopfschütteln. „Ich bin einfach nur froh, dass das alles vorbei ist. Und da Jack nicht schwer verletzt ist und auch niemand anders zu Schaden gekommen ist, möchte ich dieses unerfreuliche Ereignis so schnell wie möglich vergessen. Vermutlich wird der Skandal groß genug werden.“ Sie seufzte. „Sicherlich wird alles morgen früh in den Zeitungen stehen.“ „Nicht unbedingt.“
Fragend legte Mara den Kopf schräg, doch Jordan war es nicht erlaubt, über den Einfluss des Ordens auf Londons große Zeitungen zu sprechen.
„Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf, meine Liebe“, murmelte er und beschloss im Stillen, den Herausgebern später einen kleinen Besuch abzustatten. „Ich bin mir sicher, dass es Wichtigeres gibt, über das man schreiben wird.“
Dafür würde er sorgen.
Jordan sah es nicht als unter seiner Würde an, die Verantwortlichen in den Redaktionsstuben unter Druck zu setzen, um den guten Ruf einer Dame zu schützen - selbst wenn die unverschämten Behauptungen der Leute der Wahrheit entsprachen.
Unwillig, weiterhin gedanklich bei Maras Affäre mit dem Regenten zu verweilen, wurde Jordan bewusst, dass er besser gehen sollte. Zumindest wenn er all die Dinge erledigen wollte, die er sich vorgenommen hatte. „Ich sollte mich nun verabschieden“, schloss er mit einem höflichen Nicken und eilte zur Tür. „Jordan - warten Sie.“
Er drehte sich wieder zu
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