Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)
dich gefälligst drum ! Wir brauchen neue Jäger und die müssen wir irgendwo unterbringen.« Seine Hand schloss sich fester um den Hals.
Ohne mit der Wimper zu zucken, griff Orlandie nach der Hand . Er bog die Finger einzeln nach außen und befreite sich so aus dem eisernen Griff. So fest Kilian auch zudrückte, Philippe war einfach stärker. Nachdem er seinen Hals aus der Schlinge gezogen hatte, stieß er Castaway so kräftig gegen die Brust, dass dieser ein Stück durch die Luft flog und dann in den Staub fiel. Ungl ä ub igkeit trat in Castaways Gesicht.
»Ich glaube , wir sind hier fertig . « Philipp e hob seinen Skizzenblock auf, wischte ihn an seiner Jeans ab und begab sich zum Haupthaus.
Steel, einer der Wachmänner, der schon lange im Dienste von Castaway stand, lehnte in der Tür der alten Scheune, die zu einer neuen Unterk u nft umgebaut werden sollte. Sein Blick fixierte Castaway, der immer noch auf dem Boden saß.
»Was ist los ? «, schnauzte er und erhob sich langsam . » H ast du nichts zu tun? Finde heraus, wo Esposito steckt, und bring ihn zu mir. Es wird Zeit, dass aus ihm ein anständiger Vampir wird ! «
Das Handy vibrierte unaufhörlich in seiner Hosentasche. Vorsorglich hatte er es nur auf stillen A larm gestellt, sodass lediglich ein stumpfes Brummen zu vernehmen war. Er schaute auf das Display , schaltete das Handy dann g anz aus und verstaute es in der Seitentasche seiner Cargohose.
Cruz blickte zur Tür, als er hörte, dass sie aufgeschlossen wurde. Es musste draußen noch hell sein, aber die Rollos vor dem Fenster waren geschlossen, sodass er sich nicht sicher war , was dort lauerte . Er wusste, dass die Krieger des Glaubens das Tageslicht ertragen konnten, daher verstand er nicht, warum das Rollo sich noch nicht geöffnete hatte. Womöglich war es kaputt.
Phoebe betrat den Raum und schloss die Tür ab, kaum, dass sie den Raum betreten hatte.
»Wann kann ich Shia oder Ewa sprechen?«, fragte Cruz ohne eine Begrüßung.
Statt darauf einzugehen, wandte sich Phoebe an den Schrank und nahm ihre Trainingskleidung heraus.
»Hey, wie lange willst du mich noch gefangen halten? Ich habe Hunger und muss auch mal zur Toilette.« Cruz war vom Bett aufgestanden und trat zu Phoebe, die sich langsam umdrehte.
»Das Bad ist hinter dieser Tür, dort gibt es eine Toilette und auch eine Dusche, die du benutzen kannst.«
»Ich dachte, dass hier ist dein Zimmer?«
»Ist es auch, aber ich schlafe zurzeit in der Zentrale im Keller. Du kannst dich hier also häuslich einrichten.«
Cruz stemmte die Hände in die Hüften. »Das wird nicht nötig sein, wenn ich erst mit Ewa gesprochen habe. Dann bekomme ich mein eigenes Gästezimmer , i n dem du mich besuchen darfst .«
Der Blick, den Phoebe ihm zuwarf, konnte die Hölle gefrieren lassen . »Träum weiter.«
Cruz trat vorsicht shalber einen Schritt zurück. Sein Blick fiel auf das Fenster. »Bin ich euer Gefangener oder warum sind die Rollos geschlossen?«
»Das Rollo fährt automatisch hoch, sobald die Sonne untergegangen ist. Doch ich habe die Automatik ausgeschaltet. Es ist sicherer«, erklärte sie knapp und ging hinüber ins Bad, um dort ihre persönlichen Dinge einzusammeln.
»Ich dachte, ihr Krieger vertragt das Sonnenlicht?«
»Tun sie auch, ich aber nicht. Ich bin nur eine Vampirin, keine Kriegerin des Glaubens.«
Sie wollte der Enge des Badezimmers entfliehen, doch Cruz versperrte ihr mit seinem Arm den Weg.
»Wo sind Ewa und Shia? Wann kann ich mit ihnen sprechen?«
Seine dunklen Augen, ganz nah vor ihrem Gesicht, starrten sie gebannt an. Sie versuchte sich dieses Blickes zu erwehren.
»Du glaubst, dass ich dir irgendwelche Informationen liefere?«
Cruz ’ Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
»Natürlich!«, kam es aus seinem Mund, doch Phoebes Blick war weiterhin auf seine Augen gerichtet . »Du darfst mir vertrauen ... I ch weiß, dass du es willst.« Behutsam strich er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Den Arm vollgepackt mit ihren persönlichen Utensilien, stand sie ganz still da und starrte ihn an.
»Du kannst deine Sachen ruhig hier lassen. Früher oder später wirst du wieder dieses Zimmer nutzen ... zusammen mit mir.«
So viel Unverfrorenheit machte selbst Phoebe sprachlos.
»Du weißt, dass ich recht habe. Du weißt auch, dass es passieren wird.«
»Nein!« Ihre Antwort war nur ein Flüstern.
»Doch« Er nickte und strich mit dem Daumen zärtlich über ihre Wange. » Und zwar, w eil du mich willst. Weil
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