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Infinity (German Edition)

Infinity (German Edition)

Titel: Infinity (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Gfrerer
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In der Tür drehte sie sich noch einmal zu den Kindern um. »Danke, Steff.« Sie hob die Hand und winkte. »Pass auf dich auf!« Dann ließ sie die Tür ins Schloss fallen. Noch beim Hinauflaufen wählte sie die Nummer des Polizeinotrufs.

_ 29 _

    Sie sollten auf die nächste Polizeiwache kommen und, wenn möglich, ein Bild von Alen mitbringen. Klara lud sein Profilfoto von Facebook herunter und druckte es aus. Für die Suche nach ihm sollte die Qualität ausreichen.
    Der Beamte gab alle Daten sorgfältig in den Computer ein. »Damit wird sein Name jetzt in die Fahndungsdatenbank aufgenommen«, erklärte er und nickte Klara und Lucie zu. »Wir werden alles tun, um euren Freund zu finden«, fügte er hinzu.
    Klara suchte Lucies Blick. Ihr war deutlich anzusehen, wie aufgewühlt sie war. Immer wieder strich sie sich über die Handfläche, auf der noch verschwommen die Autonummer aufgemalt war.
    »Wie lange dauert es, bis Sie herausgefunden haben, wem dieses Auto gehört?« Klaras Blick ging von Lucies Händen wieder zu dem Polizisten.
    »Ich habe eine Alarmfahndung veranlasst. Der Fahndungsaufruf ist schon über Polizeifunk an alle Streifenwagen gegangen. Wenn das mutmaßliche Entführungsfahrzeug noch da draußen unterwegs ist, werden es die Kollegen aufhalten und den Fahrer überprüfen.«
    Klara kaute an ihrer Unterlippe. Immer wieder schaute sie auf ihre Armbanduhr. Mehr als eine Stunde war inzwischen vergangen – Alen konnte schon weiß Gott wo sein.
    Wenn sie ihm nur nichts antun! Der Gedanke, dass ihm das Gleiche passieren könnte wie Richi, ließ sie aufstöhnen. Mit leichtem Druck legte sich eine Hand auf ihren Arm.
    »Es wird alles wieder gut«, flüsterte Lucie neben ihr.
    Klara hob den Kopf. Lucie wippte auf dem Stuhl vor und zurück und fixierte dabei das Regal an der gegenüberliegenden Wand, in dem Polizeikappen und Uniformgegenstände aus verschiedenen Ländern der EU ausgestellt waren. »Die haben das gelernt. Die machen das nicht zum ersten Mal.« Klara hatte den Eindruck, Lucie wollte mehr sich selbst beruhigen, als Klara ansprechen. Trotzdem schöpfte auch sie neue Hoffnung. Lucie hatte recht. Der Polizist sah kompetent aus. Er wusste genau, was zu tun war. Sie selbst konnten jetzt nur warten.
    In ihre Überlegungen hinein schrillte das Telefon. Klara zuckte zusammen. Lucies Finger krallten sich in ihren Arm. Automatisch fassten sie sich an den Händen und starrten wie gebannt auf den Polizisten.
    Neue Nachrichten? Hatten sie Alen gefunden?
    Der Beamte presste die Lippen zusammen. Dann nickte er. »Jawohl. Ich sag’s den Kollegen. Auf Wiedersehen.« Er schob mit einer Hand die Kappe zurück und fuhr sich über die stoppeligen Haare. Dann griff er zum Funkgerät und ging damit in den Nebenraum. Mit einem dumpfen Knall fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
    Klara sah Lucie an. »Was hat das zu bedeuten?«
    Lucie zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Aber sei still. Vielleicht hören wir, was er sagt.« Sie schlich zur Tür und legte das Ohr ans Holz.
    Klara verknotete ihre Finger im Schoß. Mit angehaltenem Atem fixierte sie die Tür. »Verdammt, da kommen Schritte!« Lucie huschte zu ihrem Stuhl zurück. Gerade noch rechtzeitig. Im nächsten Moment ging die Tür auf und der Polizist kam auf sie zu.
    »Frau Schäfer, Frau …« Er warf einen Blick auf das Protokoll, das noch auf seinem Schreibtisch lag. »… Frau Nussbaumer, dann sind wir hier so weit fertig. Wir haben ja Ihre Daten …« Er stützte sich auf das Formular, das sie vorhin beide unterschrieben hatten. »Wir melden uns bei Ihnen, sobald es etwas Neues gibt.«
    Klara zögerte. Sie holte Luft, doch Lucie zog sie am Arm hoch. »Also, dann warten wir auf Ihren Anruf. Bitte geben Sie uns gleich Bescheid, wenn Sie etwas von Alen hören.« Lucie streckte dem Beamten ihre Hand hin.
    Nur widerwillig machte Klara es ihr nach. Sie waren kaum aus der Tür, als sie ihrem Unmut Luft machte. »Also, ich weiß nicht … Da ist doch irgendwas oberfaul! Was war das für ein Anruf? Und warum schickt der Polizist uns jetzt so plötzlich nach Hause?«
    Lucie nickte. »Ich find auch, dass das alles sehr seltsam ist. Aber wir können momentan nichts machen. Ich hab vorhin durch die Tür ein paar Wortfetzen verstanden. Von einem Befehl war die Rede – vom Kommandanten oder so. Und dass alle Einheiten auf ihre ursprünglichen Positionen zurückkommen sollen.«
    »Verdammt noch mal! Wetten, dass diese SanaLife-Firma ihre Finger drin hat? Wenn die Alen

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