Infiziert
wir hungrig
Die Stimme in seinem Kopf wurde lauter, was auch für das Knurren seines Magens galt. Plötzlich rissen ihn stechende Schmerzen in seinem Bauch aus seiner grimmigen
Tagträumerei. Er hatte seit Tagen nicht mehr ordentlich gegessen. Nagender Hunger mit der Erinnerung an ein leicht flaues Gefühl erfüllte ihn.
hurensohn füttere uns
wir hungrig
Es fühlte sich komisch an, in aller Ernsthaftigkeit von einer Stimme im eigenen Kopf zu sprechen, denn dieser Begriff war eigentlich für Komödien oder schlechte Horrorromane reserviert, doch jetzt war er einfach nur angemessen. Diese Stimme gab alle Versuche in Richtung einer ordentlichen Satzstruktur auf und verfiel in einen unablässigen Singsang.
füttere uns füttere uns
füttereunsfüttereunsfüttereuns
Perry hüpfte zur Seite, um den Kühlschrank zu öffnen und den Inhalt durchzusehen. Ein Rest Thunfisch; eine fast leere Schale Country Crock; ein fast volles Glas Hershey’s Schokoladensirup, ein altes, leicht angegammeltes Glas Smucker’s Erdbeermarmelade und ein ungeöffnetes Glas Ragu-Spaghettisauce.
Perry nahm das Glas aus dem Kühlschrank und durchsuchte den Küchenschrank nach Nudeln. Passend zu der Glückssträhne, die er in den letzten Tagen erlebt hatte, fand er keine, nur etwas Food Club Reis Pilaw und eine halb leere Tüte einfachen weißen Reis von Cost Cutter. Darüber hinaus noch eine Dose Campbell’s Gebackene Bohnen mit Schweinefleisch, einen halben Laib Brot und eine Drei-Pfund-Dose Crisco-Margarine. Welch ein Augenblick, um festzustellen, dass man seine Einkaufspflichten vernachlässigt hat.
Doch für den Anfang war es genug. Er war so hungrig, dass er nicht einmal mit Schokolade überzogene Küchenschaben abgelehnt hätte. Er steckte zwei Scheiben Brot in den Toaster und schob sich eine weitere in den Mund, in dem sich bereits Speichel gesammelt hatte. Er öffnete die Dose mit Bohnen und Schweinefleisch, roch daran,
jajajajajajaja
schüttete den Inhalt in eine Schale und stellte das Ganze in die Mikrowelle. Bis die getoasteten Scheiben fertig waren, kaute er auf einem Stück Brot herum. Sofort steckte er zwei weitere Scheiben in den Toaster.
Die Uhr der Mikrowelle piepste durchdringend. Perry zog die heiße Schale heraus, packte den Toast und hüpfte an den Tisch. Der Tisch war voller Blut. Seinem Blut. Er beschloss, im Stehen an der Küchentheke zu essen. Er beugte sich über die Schublade mit dem Besteck, packte eine Gabel und schaufelte sich das Essen in den Mund, obwohl die Bohnen noch so heiß waren, dass er sich die Zunge verbrannte.
Abgesehen von ein wenig Toast und etwas Eigelb war er seit mehreren Tagen ohne jede Nahrung gewesen. Sein Körper war geradezu begeistert über diese Mahlzeit. Das Schweinefleisch und die Bohnen schmeckten besser als alles, was er je zuvor gegessen hatte – besser als Shrimps, besser als Steaks, besser als frische Bachforellen.
Als er sämtliche Bohnen und alles Brot verschlungen hatte, fühlte er sich wieder ein wenig mehr wie er selbst. Vorläufig war sein Hunger gestillt, und er konzentrierte sich auf das ziemlich einzigartige Problem, das vor ihm lag. Ihm fiel auf, dass die Beunruhigenden Fünf keinen Ton mehr von sich gaben, seit er zu essen angefangen hatte.
»Hey«, sagte Perry. Er bezweifelte, dass es etwas gab, das sich noch surrealer anfühlte, als sich mit Dreiecken zu unterhalten, die in seinem Körper steckten und die ihm offensichtlich mithilfe seines eigenen Nervensystems antworteten.
»Hey, seid ihr da?«
ja wir da
Sie klangen ruhiger, viel entspannter als zuvor, als sie sich wegen des Hungers beklagt hatten.
»Warum sagt ihr nichts?« Er wollte hören, wie sie sprachen, denn erstens musste er mehr über dieses bizarre Grauen erfahren, und zweitens waren sie tagelang stumm gewesen, und als sie stumm gewesen waren, waren sie gewachsen.
jetzt ist
warten um zu essen nahrung
Die Worte schickten ein Schaudern durch seine Brust. Er begriff die Situation sofort. Die Dreiecke waren eine Art Bandwurm oder etwas Ähnliches, der die Nahrung aufnahm, die er verdaute. Obwohl riesige dreieckige Organismen in seinem Körper lebten, fand er diese Art des inneren Vampirismus noch grauenhafter.
Diese Kreaturen waren in seinen Muskeln, seinen Sehnen und seinem Skelett verankert und zapften sein Blut an wie ein Kalb, das am Euter seiner Mutter trinkt. Wut kochte in ihm hoch, heiß und brodelnd wie rot glühende Lava. Doch während sein Ärger wuchs, wuchs auch seine
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