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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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auffällt; noch ahnt er nicht, dass sich in diesem Moment, nicht ein Einziger für seine Iris interessiert. Die Menschen haben damit gerechnet Dregs, als neue Kämpfer in der Arena zu bestaunen oder Raubkatzen, die sich gegen Screecher verteidigen müssen, alles - nur nicht DAS !  
    Eine Kamera fährt mit ihrem langen Metallarm zu Fyn herunter und schwenkt mechanisch von links nach rechts. Fyn erschreckt. Sie schwebt wieder ein Stück zurück - für Sekunden war ihm diese Linse ganz nah, zeitgleich erreicht sein menschliches Aussehen alle Zuschauer weltweit:
    Menschen , Zuhause vor den Mattscheiben erstarren.  
    Menschen in Wettbüros verschlucken sich an ihrem Bier.  
    Menschen vor PC's, krümeln die Chips rückwärts aus dem Mund. Männern und Frauen in Kneipen gleiten Gläser aus den Händen und in einem dunklen, kleinen Raum erhellt das Licht eines kleinen Bildschirms, das graue Antlitz eines mageren Professors... Jonas, Mayco, Asisa und Keylan verfolgen versteinert und fassungslos die Bilder ihres großen Fernsehers. Vor ihnen auf dem Sofatisch liegt eine Zeitung mit einer fetten Schlagzeile:  
    „HEUTE, 20 UHR, KÜNDIGT DE SOUZA EINE NEUE ÄRA DER MUTANTENKÄMPFE AN!“  
    Fyn sieht sich ruhig um, er dreht sich im Kreis um so vielen Menschen wie möglich in die Gesichter blicken zu können. Kameraroboter schweben an aufgespannten Drahtseilen über ihm. Raunen wabert durch die Tribünenreihen.
    „Das ist doch ein Mensch, was soll die Scheiße?“, brüllt ein resolutes, dickes Manns-Weib.  
    Nervöses Tuscheln und ängstliche Blicke, bewegen die Masse. Fyn genießt die erstarrte Atmosphäre; es herrscht das blanke Entsetzen! Noch nie stand ein Mensch in einer Arena. Keiner versteht oder vermag zu begreifen was das jetzt bedeutet. Fyn atmet tief ein, dann wendet er sich vorwurfsvoll an die schwarzen Kästen:
    „Wie gefällt euch das?“ , brüllt er mit Leibeskräften den Kameras entgegen und erschafft eine unheimliche Stimmung. Sein Blick ist eindringlich, stark und berührend, seine hellen Augen stechen aus seinem hübschen, aber verdreckten Gesicht hervor:  
    „Habt ihr Angst? Angst um mich, oder Angst um euch: Menschen ?!“  
    Kurze Pause. Fyn blickt herum...
    „Seht mich an! Ich habe Beine, Arme, Augen, ein Herz - so wie ihr! Ich lebe, ich atme und ich fühle - so wie ihr!“  
    Er hält kurz inne, während De Souza verzweifelt den Knopf seines Senders drückt - aber da hat er wohl den Radius der Arena unterschätzt!
    „ Wer will mit mir tauschen? Wen werfen wir nach mir in die Manege? Einen Kranken,... einen Dicken?!“  
    Den Zuschauern fährt ein Gefühl der Angst durch die Glieder. Eiswürfel scheinen ihre Wirbelsäule hinunter zu gleiten, während sich Betrunkenen geräuschvoll der Magen umdreht.
    Fyn schreit weiter, er schwitzt und in ihm lodert blanke Wut:
    „Eine neue, geile Zeit hat begonnen! Jetzt geht es uns allen an den Kragen!“  
    Er blickt, mit schmutzigem Gesicht in eine Kamera, die ihn direkt filmt und zeigt drohend in die Linse:
    „ Wann ... stehst DU hier?“  
    De Souza tuschelt nervös, ein Mann aus der Menge richtet sich auf:
    „Das ist ein Mensch, das wollen wir nicht sehen!“  
    Auch andere stehen hin, sie schleudern Flaschen und Dosen Richtung De Souza.
    „Screecher gegen Screecher! Menschen gehören nicht in die Arena!“  
    Eine Gruppe grölt einstimmig:
    „Screecher gegen Screecher! Screecher gegen Screecher!“  
    Gleichzeitig werfen sie ihre Fäuste in die Luft, während andere mit ihren „Green-Lurid-Dosen“ rhythmisch gegen die Gitter hämmern. Immer mehr entrüstete Zuschauer stimmen mit ein; damit hat Fyn vorerst erreicht was er wollte. Auch wenn herauskommen sollte dass er kein Mensch ist, so hat er doch ein Gefühl in den Menschen auslösen können: Angst!
    Ein erster Schritt nachzudenken... Screecher sind Monster, ihre Kämpfe abartig - Jeder Kampf lässt seine Zuschauer abstumpfen, strahlt Gewalt aus, die jung und alt in ihrem Alltag direkt beeinflussen - Schauspiele, die die Seelen der Menschen zerstört.
    Die Gewalt überträgt sich, gleich einer Gehirnwäsche; dringt in die Wohnzimmer, in die Hirne von Familien, Menschen,... Stumpfsinnigkeit, Abgebrühtheit - all das sind Konsequenzen des perversen Voyeurismus.
    Manche scheinen zu begreifen... Doch selbst die aufgebrachte Menge kann den Mafioso nicht aufhalten. Der schimpft hektisch mit seinen Leuten - Kreischen, Fyn dreht sich um. Ein Screecher wird mit langen Elektrostöcken getrieben,

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