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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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blitzen an ihnen vorbei und sie haben eine Geschwindigkeit erreicht, wodurch die äußeren, schlaufenartigen Halterungen des Tunnelschlauchs derart schnell vorbeihuschen, dass sie gar nicht mehr erkennbar sind. Soeben entfernt sich der mittlere Tunnel, in dem die vier Freunde sitzen, von den anderen beiden; sie tauchen geradewegs in die unheimliche Nacht ohne Himmel. Beruhigende Musik tönt leise durch die Lautsprecher.
    „Und ich dachte, ihr hättet mir alles vermittelt, was es auf der Welt gibt“, richtet sich Fyn an Keylan.  
    „Da gibt’s noch so viel, wovon du keine Ahnung hast. Aber in der kurzen Zeit, in der du bei uns warst, mussten wir uns auf das Wesentliche beschränken.“  
    Fyn wirkt nachdenklich:
    „Aleph, kannst du dir vorstellen was wir in Agadir sollen?“  
    „Zum einen erkenne ich dort Freunde meiner Art. Sollten wir hilflos den Ort durchstreifen, werden diese uns zur Seite stehen können. Alphas vermehrten sich über die Jahre, sind überall verstreut. Als Boten wichtiger Informationen sind Esperos dienlich gewesen zwischen uns. Zum anderen, was ich für entscheidend halte, fand der Professor nahe Agadir Antworten, die ihn zu dir führten. Ich lauschte seinen Gesprächen mit Briggs, die er in unserer Laborhölle vollzog. Ich beobachtete seine Aufzeichnungen und Berechnungen auf den Fenstern der Computer..“  
    „Zu mir führte? Aleph, ich entstand doch erst in dem GVI Labor.“  
    Genervt winkt Fyn ab, doch Aleph stiftet mit seiner folgenden Auskunft nur noch mehr Verwirrung:
    „Nein, dort konntest du nur gewachsen worden sein.“  
    „Jetzt versteh' ich gar nichts mehr. Woher soll ich denn hergekommen sein? Freeman hat mich im Labor gezüchtet!“  
    „Nein, damit wirst du nicht Recht behalten! Du bist nicht im Klaren des Wissens über deine Herkunft und darfst nicht länger davon ausgehen, dass der Professor die Wahrheit liebt.“  
    „Das ist doch verrückt! Oder... hat das was mit dem Zapzorhida zu tun?“  
    Auch Keylan blickt Aleph verwundert an, der leise „erklärt“:
    „Genaues Wissen blieb mir verwehrt, doch ich habe mir aus Vielem einen Reim getan, seit dir und mir: unserer Redung unter der Erde. Zapzorhida, dieser Name ist der einer rätselhaften Gestalt, die Freeman Kenntnisse schenkte, ein Omen. Zapzorhida war die, die ihm Koordinaten reichte, dich zu finden. Durch sie fand er Formeln deine Reifung anzustoßen.  
    Freeman suchte nach einem Ovum, in der Erde vergraben, versteckt musst du gewesen sein, einige Längen der Zeit.“
    „Was? Unmöglich!“, wundert sich Fyn.  
    „Ein Ovum ist doch ein Ei !“, wirft Keylan ein. Fyn ist völlig verdattert, als er Keylan angesäuert widerspricht:  
    „Ich war doch nicht in einem Ei, Blödmann. Seh' ich aus wie ein Hühnchen?“  
    „Du meinst wie ein Gockel!“, amüsiert sich Keylan der sich nicht einmal Mühe gibt sein gackerndes Lachen zu unterdrücken:  
    „Obwohl, wenn man dich ganz genau anschaut,...“  
    „Das ist nicht witzig Keylan, sondern einfach nur bescheuert. Ich bin echt von Bekloppten umgeben!“  
    Wütend verschränkt Fyn seine Arme und stiert rätselnd in die Dunkelheit. Der junge Hybrid versteht die Welt nicht mehr und hofft, dass sich Aleph - wie immer - sehr umständlich ausgedrückt hat. Aus reinem Taktgefühl wagt Keylan nicht, seine Fantasie, Fyn um die Ohren zu hauen:
    Bilder von seinem Kumpanen als Batteriehuhn mit Ampelaugenschaltung oder als Eierballernder Killerputer behält er schmunzelnd für sich.  
    Mit Alephs Äußerungen kann er übrigens auch nichts anfangen... wer könnte das schon? Da ertönt ein durchdringender Ton:
    „Sitze begeben sich nun in Schlafposition. Seatube-Station wünscht ihnen eine angenehme Nacht.“  
    Daraufhin strecken sich knautschend die Polstersitze, wobei sich mitunter der ein oder andere Passagier genervt auslässt.
    „So ein Mist, wie soll ich da noch arbeiten?“, nörgelt ein Mann hinter ihnen, der sich trotzig aufrichtet und seinen kleinen Laptop wieder in Position bringt.  
    „Diese Shuttles sind ohne Frage verbesserungswürdig“, tönt es von einer anderen Seite. Die Vier Freunde hingegen rauschen entspannt, horizontal durch die See. Keiner sagt etwas, der gleichmäßige Rhythmus monotoner Geräusche macht sie schläfrig. Im Hintergrund ertönt weiterhin dieses leise Zischen, dass mit zusätzlichem, dumpfen Pochen unterstrichen, ruhige Musik rhythmisch untermalt.  
    Fyn glaubt in der Tiefe der Dunkelheit kleine Lichter zu

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