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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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staunt Fyn.  
    „Kommt man von dort aus nach Marokko?“  
    „Ja, aber was sollen wir da?“ „Perreira schickte mir drei Wörter: Aleph, Seatube und Marokko. “  
    „Mehr weißt du nicht?“, staunt sein Kumpel.  
    „Nein und ja“, sagt Fyn. Keylan rümpft die Nase:  
    „Hä?“  
    „Im Helikopter brüllte Steve zwei Wörter:  
    Agadir und Zapzorhida .  
    Aber ich hab' absolut keine Ahnung, was die Wörter bedeuten.“
    „Also mit Agadir kann ich dir weiterhelfen. Das ist 'ne Stadt in Marokko, aber was Zapazida bedeutet...“  
    „ Zapzorhida “, berichtigt Fyn.  
    „Aleph wis!“, sagt Zade ruhig.  
    „Weiß Aleph, was das ist?“, fragt ihn Fyn, doch Zade zuckt nur mit den Schultern:  
    „Seh wi nodda!“  
    „Nichts verstehen!“, bemerkt Keylan trocken:  
    „Also dann: Abwarten und an Tee denken..., mit leckeren Keksen.“  
     
    VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT
     
    Die drei nutzen die lange Fahrt für eine Mütze voll Schlaf und um anschließend die Lunchpakete ihrer Retter zu plündern. Endlich erreichen sie die Seatube-Station und nach einer kurzen, aber herzlichen Verabschiedung der brasilianischen Soldaten in „Hand und Fuß - Kauderwelsch“, steigen sie aus.
    Eine geschäftige Menschenmenge drängelt sich über einen riesigen Platz vor ausgefallenen Designerhangars. Dahinter tut sich glitzernd der Atlantik auf, dessen salziger Duft ihnen frisch entgegen haucht. Die hektische Betriebsamkeit tausender Menschen, reißt sie schließlich mit. Niemand stört sich an den Waffen, die die drei Soldaten umhaben. Fyn rätselt, wie hier die Organisation funktioniert. Jeder scheint genau zu wissen wohin er muss, obwohl es aus der Vogelperspektive wie ein Käferauflauf aussehen muss.
    Ständig ertönen mehrsprachige Ansagen durch Lautsprecher. Werbebanner verzieren die flachen Designerstationen, die wie Eingangshallen eines modernen Flughafens aussehen. Hin und wieder erkennt man fremde Soldaten oder Esperos.  Endlich nähern sie sich einem Hallenabteil.
    Auf einer großen Tafel sind Darstellungen der drei Seatube-Bahnen mit verschiedenen Knotenpunkten und den jeweiligen Ankunftsorten abgebildet.
    „Gehn' wir einfach mal rein“, bestimmt Keylan.  
    „Dann sehn' wir weiter!“  
    „Wir haben kein Geld!“, ruft Fyn zurück.  
    Doch das ignoriert Keylan neugierig und läuft orientierungslos voran, bis sie in einer großen Halle stehen. Dort befinden sich überall überdimensionale Fahrstuhltüren und Tafeln, die Ankunft und Abfahrt angeben. Auf einmal richtet Zade seinen Kopf mit geschlossenen Augen in den Himmel, er spürt etwas...
    „Schnuppert der Öl und Wachs? Bitte nicht schon wieder ein Absturz“, scherzt Keylan, aber da sieht Zade beide an:  
    „Mi kome! Mi Afa, Aleph, Aleph!“  
    Keylan und Fyn hetzten hinter Zade her, der gezielt nach rechts strebt und nun vor einem Fahrstuhlkoloss hält. Da packt Fyn plötzlich eine gichtentstellte, knochige Hand. Fyn dreht sich erschrocken um. Ein Alt bekannter blickt ihn freundlich an:  
    „Treue Gefährten! Wie erwartet, da seid ihr nun!“  
     Aleph lächelt müde.  
    „Ich bin im Besitz der Gewissheit, das Ziel zu erreichen, so steigen wir hinein. Dem General ist Vieles zu verdanken.“  
    Erleichtert begeben sie sich in den Fahrstuhl, nachdem sich seine riesige Schiebetür geöffnet hat. In einem großen modernen Kasten werden sie mit hunderten Fremden, nach unten befördert. Manchmal wird Fyn von einem Mitreisenden ehrfürchtig oder ungläubig betrachtet. Aber nur selten bemerken die gestressten Reisenden ihren prominenten Mitfahrer - kein Wunder bei den weltlichen Zuständen!
    An den Wänden des Fahrstuhls wird mit farbenfrohen Bildern Vorfreude auf die Überfahrt geweckt und die neusten Nachrichten angezeigt. Außerdem wird angegeben, wie tief sie bereits sind, dabei nimmt der Ohrendruck parallel zur Zahlenhöhe zu – trotz dem Druckausgleich im ihrem Abteil.
    Um das Gefühl loszuwerden, reißen etliche Menschen ihre Münder auf, gähnen künstlich oder schimpfen einfach drauflos - beschweren sich über diese „Fehlkonstruktion“. An den Wänden des Fahrstuhls hängen kleine Automaten, über die man Tabletten gegen das „wattige“ Gefühl im Ohr oder gegen Übelkeit herauslösen kann. Fyn nutzt die Wartezeit um Perreira zu übermitteln, dass sie sich mit Aleph bereits auf dem Weg nach Agadir befinden und sie sich gemeinsam auf die Suche nach einem „Zapzorhida“ machen - was auch immer das sein

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