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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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durchdrang das Chalet. Ich riss die Tür auf, flog herein und stürzte mich auf Delam. Ich hatte mich verwandelt und schlug blindlings nach ihm. Er wehrte sich und unternahm immer wieder Versuche, seine Fänge in mich zu schlagen. McKenzie schrie weiter und Tränen liefen über ihr Gesicht.
    »McKenzie!«, brüllte ich, während ich Delams Gesicht von meinem Hals wegschlug. »Schnapp dir Harry und flieh! Sofort!«
    Sie schüttelte nur schluchzend den Kopf. »Er ist nicht mehr hier!«
    Nicht mehr hier? Wie in tot? Wie? Delam hatte bestimmt keine Zeit gehabt, ihn zu töten, bevor ich hereingekommen war. Ich packte Delam am Hals, hob ihn über meinen Kopf und donnerte ihn hart zu Boden. Ich hatte genug von ihm. Ich hob seinen Kopf und ließ ihn noch einmal herunterkrachen, nur zur Sicherheit. Er war bewusstlos, also verwandelte ich mich zurück. Das schien mir sicher, jetzt, wo Delam besinnungslos auf dem Boden lag.
    Ich suchte nach Harry. »Wo ist er?«, fragte ich McKenzie, die immer noch heulte. »Reiß dich zusammen! Wo zur Hölle ist Harry? Ist er entkommen?«
    »Ich weiß nicht. Er ist einfach verschwunden«, stotterte sie.
    »Wie meinst du das? Verschwunden?«
    McKenzie starrte mich nur mit leeren Augen an, ihre Lippen zitterten.
    Ich nahm sie an den Schultern und schüttelte sie. »McKenzie! Sprich mit mir!«
    Sie nickte und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht. »Cordelia, er ist verschwunden. Delam hat nach ihm gegriffen, aber bevor er ihn auch nur berühren konnte, ist Harry verschwunden. Einfach so. Genau vor meinen Augen.«
    »Hast du seine Hand gehalten, als er verschwunden ist?«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube nicht. Ich habe losgelassen, um Delam anzugreifen.«
    »Mommy!«
    Ich wirbelte herum. Genau hinter mir war Harry! Er rannte um mich herum und sprang McKenzie in die Arme.
    »Harry! Wo bist du gewesen? Ich war verrückt vor Angst.« McKenzie umarmte ihn fest.
    »Mommy, ich bin nirgendwo hingegangen. Dieser Mann war gruselig.« Er zeigte auf den bewusstlosen Delam. »Schläft er jetzt? Können wir nach Hause gehen?«
    »Ja, natürlich.« McKenzie wandte sich zu mir. »Cordelia, ich gehe, solange das sicher ist. Danke. Kannst du Quinn erzählen, was passiert ist und ihn bitten, das zu regeln? Wir reden morgen früh.« Sie schnappte sich ihre Tasche und raste hinaus, Harry klammerte sich immer noch an sie.
    Wie betäubt ging ich nach draußen, um Quinn zu suchen.
    »Alles klar?«, fragte Ryker, der aus den Schatten auftauchte.
    »Ich glaube schon« Ich zuckte mit den Schultern.
    »Ich dachte, ich hätte einen Schrei gehört.«
    »Ja. Es hat einen Zwischenfall im Chalet gegeben. Jetzt ist alles in Ordnung, aber ich muss Quinn finden. Hast du ihn gesehen?«
    »Ja. Er ist am Lagerfeuer und redet mit Faustine.«
    »Danke. Gehst du in die Richtung?«
    »Nein, ich gehe in mein Zimmer. Bis bald.«
    »Sicher.« Ich sah ihm nach, wie er Richtung Parkplatz verschwand. Ryker. Irgendetwas war merkwürdig an dem Jungen. Ich dachte, ich sollte ihn besser kennenlernen, weil er Jaggers Bruder war.
    Egal, jetzt musste ich Quinn finden und ihn das Aufräumen übernehmen lassen. Nervige Vampire. Und ich war ein dämlicher Dämon. Ich hätte McKenzie begleiten sollen, um sie zu beschützen. Eigentlich hätte ich sogar darauf bestehen sollen, dass sie jemanden anruft, der sie nach Hause fährt. Wenigstens war Delam noch weggetreten, also war sie hoffentlich sicher.
    »Hey, Babe. Hattest du Spaß?« Quinn schnappte mich und küsste mich.
    Die Hitze vom Feuer fühlte sich schnuckelig warm auf meiner Haut an. »Hey. Wir haben ein Problem.« Ich weihte ihn mit der Kurzfassung ein und ließ den Teil aus, in dem Harry verschwunden war.«
    »Nicht deine Schuld, Babe. Wir hätten alle damit rechnen sollen. Ich nehme an, wir waren abgelenkt. Egal, ich werde mich darum kümmern. Bis später. Behalt Faustine im Auge. Sie ist da drüben.« Er zeigte auf die andere Seite des Lagerfeuers.
    Ich ging rüber und setzte mich auf einen Stamm neben Sienna, die an einem Drink nippte. Jewel zupfte auf einer Gitarre, während Patrice aus vollem Hals eine Version von
No Women, No Cry
sang. Faustine, Jagger, Martha und ein paar andere summten mit. Ich schloss meine Augen und genoss die Musik.
    »Etwas zu essen?« Jagger tauchte mit einem Teller Steaks neben mir auf. »Die habe ich für dich aufbewahrt. Wo hast du gesteckt?«
    »Jagger, lass uns irgendwohin gehen, wo wir reden können.« Und möglicherweise ein bisschen rummachen.

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