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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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zu kümmern.«
    »Ich denke bestimmt darüber nach«, versprach Quinn. »Sieh mal, sie wacht auf. Wenn das für dich okay ist, gehe ich. Ich muss noch einiges erledigen, bevor sich das Skiteam trifft. Warum kommst du nicht mit Faustine mit?«
    »Hört sich gut an. Bis später.«
    Ich wartete darauf, dass Faustine die Augen aufmachte, dann gab ich ihr sofort etwas zu essen. Sobald sie fertig war, beschloss ich sie auszufragen. »Wie fühlst du dich?«
    »Gut, jetzt nachdem ich gegessen habe. Ich werde nach den Tests immer so hungrig. Es ist, als ob sie Tage dauern.«
    »Woran erinnerst du dich als letztes, Faustine?«
    »Oh Mann, die Spinne! Ich habe noch nie eine so megahaarige gesehen. Die war total eklig und sie ist genau auf mich zu gekommen und wollte auf mein Fußgelenk springen. Bläh.« Dann machte sie mit verwirrtem Gesicht eine Pause.
    »Hey, was ist los?«
    »Ich war in der Wanne. Weißt du, ich habe gebadet. Das muss ich gerade geträumt haben, als ich geschlafen habe, nehme ich an. Ein Albtraum. Aber du hast mich gefragt, an was ich mich als letztes erinnere. Entschuldige. Mal überlegen. Ähm… dass ich mich in der Kammer in den Sessel gesetzt habe, glaube ich.«
    »Bist du sicher? Denk ganz scharf nach.«
    Sie schloss die Augen, aber als sie sie wieder aufschlug, wirkte sie immer noch verwirrt. »Tut mir leid, Cordelia. Es ist alles so durcheinander. Ich kann mich irgendwie an Teile erinnern. Wie zum Beispiel, ich glaube, dass meine Finger verschmolzen sind, aber ich kann dir nicht sagen, ob das Teil meines Albtraums war oder nicht. Ich glaube aber schon.«
    »Warum?«
    »Ähm. Ich weiß nicht. Weil nichts deutlich ist, alles ist verschwommen. Aber ich erinnere mich daran, dass ich in die Kammer gegangen bin und mich in den Sessel gesetzt habe. Ich muss eingeschlafen sein und danach den Traum gehabt haben. An Teile davon kann ich mich erinnern. Ich nehme an, dass ich wie üblich ohnmächtig geworden bin, weil ich hier in deinem Zimmer bin.«
    »Ich schätze schon. Wie glaubst du, bist du hergekommen?« Ich wusste, dass ich zu weit damit ging, sie all das zu fragen, aber ich konnte mich nicht beherrschen. Meine Neugier hatte gesiegt.
    »Ich habe gedacht, du hast mich zurückgebracht. Du bist immer bei mir, also dachte du warst das.«
    »Aber ich war nicht dabei, als dir das zuhause in New York passiert ist.«
    »Ich weiß.« Ihre Stimme war ganz kleinlaut. »Wahrscheinlich war es, wer dort gerade bei mir war – Neave, Tessa oder Mom. Ist das wichtig?«
    »Ich weiß nicht.« Ich wusste es wirklich nicht, aber ich wusste, dass ich aufhören sollte sie mit Fragen zu quälen, wo sie doch offensichtlich keine Antworten wusste. Also wechselte ich das Thema. Es war Zeit für sie, sich zu entspannen und Spaß zu haben. »Sag mal, meinst du, dass du Ski fahren kannst?«
    »Jetzt? Ja! Super! Du kommst doch auch mit, oder?«
    »Ja. Anscheinend hat heute Quinn das Sagen; Jagger hat eine andere Verpflichtung. Also macht es besonders Spaß.« Ich freute mich wirklich darauf. Ich wollte Quinn wieder näherkommen und Jagger komplett vergessen.

I ch war Jagger seit der Verhandlung nicht mehr über den Weg gelaufen. Das war schon drei Wochen her, aber das war nicht ungewöhnlich. Bevor er mich am Anfang des Schuljahres zu sich gebeten hatte, waren wir uns noch nie begegnet, obwohl wir zwei Jahre lang gemeinsam die Academy besucht hatten. Nicht viele lernten Jagger persönlich kennen. Entweder blieb er für sich oder bewegte sich in ganz anderen Kreisen als der Rest von uns. Und sogar jetzt gab es für uns keinen Anlass, uns zu begegnen, es sei denn, wir hatten die Absicht. Offensichtlich hatten wir die beide nicht.
    Die Nacht vor der Verhandlung war quälend erregend gewesen. Meine Hormone waren auf Hochtouren, als ich neben Jagger auf meinem Bett gesessen hatte und mich beherrschen musste, weil Martha und Faustine bei uns im Zimmer waren. Ich war total verrückt nach ihm gewesen und hätte mich auf ihn gestürzt, wenn wir alleine gewesen wären. Diese Vorstellung war meine liebste Fantasie geworden, wenn ich einschlafen wollte.
    Aber das war auch alles. Eine Fantasie eben. Nach der Verhandlung war alles zum Normalzustand zurückgekehrt. Ich ging weiter meinen Verpflichtungen als Mentorin nach, und er machte… was auch immer er so machte. Ich hatte keinen blassen Schimmer. Ich hoffte weiter auf ein Klopfen an der Tür, oder nur einen Anruf, aber…
    Mein Herz schlug vor lauter Vorfreude wie wild, während ich am

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