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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Die Abschlussfeiern für Initiation und Integration fanden getrennt voneinander statt.
    Ich saß mit Quinn, Jagger und Dax im Bereich für Mentoren und sah zu, wie die Initiaten hereinmarschierten und ihre Plätze einnahmen. Sie sahen toll aus, alle trugen Roben und Kappen.
    Faustine trat mit Martha, Chun, Audrey, Viola und einem Haufen ihrer neuen Vampirfreunde ein – ihrem Hofstaat. Obwohl Martha jeden dazu brachte, ihr zuzuhören, worüber auch immer sie laberte, war Faustine eindeutig die Bienenkönigin ihrer Gruppe.
    Es hatte Spaß gemacht, Faustine zuzusehen, wie sie heranwuchs und sich in den letzten paar Monaten weiterentwickelte. Verschwunden war die Zwölfjährige, die ich vor einem Jahr in Frau Schmelders Büro kennengelernt hatte. Sie hatte sich zu einer schönen, selbstbewussten Teenagerin gemausert, die praktisch über die Initiationsklasse herrschte. Ich fühlte mich wie ein stolzer Elternteil, als ich zusah, wie sie lächelnd und allen, die sie kannte zuwinkend, zu ihrem Platz ging.
    Alle waren guter Stimmung, die Schüler, das Kollegium und die Eltern. Entsprechend unserer Regeln hatten wir alle vor der Zeremonie gespeist. Die Initiaten hatten eine Vorabschlussfeier im Speisesaal abgehalten und den Eltern hatte man ein Bankett im Ballsaal aufgetischt.
    Die Mentoren waren vom Schülerrat zu einem privaten Mittagessen in der Mentorenlounge eingeladen worden, die man zu diesem Zweck in einen riesigen Speisesaal umgewandelt hatte.
    Ein großer runder Eichentisch schmückte die Mitte des Raums. Ich saß zwischen Jagger und Quinn, was meine Hormone ins Chaos stürzte. Trotzdem, hatte ich mich im Griff und genoss eine wunderbare Zeit, in der ich mich auf die leichten Wortgefechte und das köstliche Essen konzentrierte.
    Nach der formalen Mahlzeit hatte Jagger uns für unsere Mitarbeit am Mentorenprogramm gedankt. Gegen Ende seiner Rede hob er sein Glas, um mir zuzuprosten. »Besondere Glückwünsche gehen an Cordelia. Professor Bern war von ihren Anstrengungen in diesem Jahr so beeindruckt, dass sie Cordelia eingeladen hat, noch ein weiteres Jahr als ihr Lehrling zu bleiben. Kein Schüler ist in der der Geschichte der Academy je darum gebeten worden. Und dass ein Dämon gebeten wird, Lehrling einer Hexe zu sein, ist sicherlich eine Premiere. Also herzlichen Glückwunsch, Cordelia!« Alle erhoben sich, stießen an und leerten ihre Gläser.
    Quinns Flüstern brachte mich in die Gegenwart zurück. »Da ist Faustines Dad.« Er zeigte auf die erste Reihe vor der Bühne. »Ich nehme an, ihre Mutter kommt nicht?«
    Wie beim Dinner steckte ich zwischen Jagger und Quinn. »Nein. Das ist viel zu gefährlich. Selbst wenn Faustine ihre Vampirfans davon abhalten könnte, an allem rein Menschlichen zu naschen. Aber ich bin froh, dass ihr Dad hier ist. Ich weiß, dass es ihr sehr viel bedeutet, ihn dabei zu haben.«
    Faustine hatte in letzter Zeit viel über ihren Dad gesprochen und hatte mich sogar nach meinen Eltern gefragt. Als sie gerade an der Academy angekommen war, hatte sie ausschließlich von ihrer menschlichen Mutter und ihrem Leben in Manhattan gesprochen. Am Ende des Schuljahrs konnte sie nicht genug davon bekommen, mir zuzuhören, wenn ich darüber sprach, wie meine Kindheit war. Sie war frei von irgendwelchen Dämoneneinflüssen aufgewachsen und wusste nur sehr wenig über ihre Dämonenherkunft. Bei mir war das anders. Ich konnte endlos über meine ausgedehnte Familie labern.
    Faustine wusste über ihren Dad absolut nichts, oder über irgendjemanden in seinem Umfeld. Ich fand es merkwürdig, dass man sie von einem so großen Teil ihrer selbst abgeschirmt hatte, aber ich nahm an, dass ihre Mom gehofft hatte, dass sie wie ein Mensch leben konnte. Kein Wunder also, dass sie auf alles Paranormale unvorbereitet gewesen war.
    Und sie hatte mit viel mehr fertig werden müssen als die meisten Dämonen. Der durchschnittliche Dämon hätte es schon schwer gehabt, mit der Art von Verwandlung klarzukommen, die sie zeigte. Sie war der Herausforderung völlig gewachsen, wie ihr Vater herausgefunden hatte, als er beim Zusammenführungsmeeting heimlich zugeschaut hatte.
    Sie musste aber immer noch viel lernen und viel über sich selbst herausfinden. Wir hatten gerade mal den Prozess angefangen, ihre Paranormalität anzuzapfen. Wahrscheinlich hatte sie noch eine Menge Kräfte, die wir noch entdecken und deren Kontrolle wir sie lehren mussten. Obwohl sie ihren Abschuss machte, war sie in vielen theoretischen Kursen weit

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