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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Feenblut, da war etwas an ihm… Nur weil wir synchronisiert waren, hieß das nicht, dass er mir den Rücken freihielt. Oder doch?
    Hielt ich ihm den Rücken frei? Konnte ich ihn im Stich lassen? Ich ging in mich, um nach einer Antwort zu suchen, fand aber keine. Ich würde es nicht sicher wissen, bis ich auf die Probe gestellt wurde. Ich musste es sicher wissen. Vielleicht konnte Frau Schmelder einen Test anordnen. Ich beschloss, sie zu fragen.
    In der Zwischenzeit, dachte ich, sollte ich lieber auf Nummer sicher gehen. Ich würde die Feder Jagger gegenüber nicht erwähnen. Sollte ich sie irgendjemandem gegenüber erwähnen oder versuchen, das selbst zu regeln? Uff. Ich beschloss eine Denkpause einzulegen und Tennis zu spielen.
    Ich kam ein bisschen zu spät und Jagger wartete, anscheinend leicht gelangweilt, schon an den Plätzen auf mich. Er wurde fröhlicher, als er mich sah und warf mir ein breites Grinsen zu.
    »Hey, Jagger. Wie steht’s mit deinem Bruder? Ryker, stimmt’s?«
    »Ja. Er ist nicht aufgetaucht, jedenfalls noch nicht.«
    »Oh. Wann sollte er den ankommen?«
    »Gestern, mit all den anderen Initiaten. Ich habe keine Ahnung was los ist. Ich nehme an die Smelt hat seine Mutter angerufen.«
    »Weißt du, wer seine Mutter ist? Ist sie auch eine Fee?«
    »Keine Ahnung. Ich nehme es an, aber wer weiß?« Er beugte sich zu mir und seine Lippen streiften meine.
    Ich schob ihn weg. »Nicht hier! Was ist, wenn uns jemand sieht und es Quinn erzählt? Er würde dich umbringen«
    Jagger zuckte die Schultern und sah wieder gelangweilt aus. »Er könnte es ja versuchen.«
    »Hör zu, ich brauch kein Drama, nicht jetzt. Ich habe mit dieser Verhandlung und Faustine alle Hände voll zu tun. Also gönn mir eine Pause.«
    »Meinetwegen. Lass uns spielen.« Er ließ den Ball auf seinen Schläger fallen und federte ihn auf und ab. Der Ball sprang erst leicht und dann immer schneller, bis normale menschliche Augen nicht mehr in der Lage gewesen wären, den Ball zu sehen, ähnlich wie die schnelldrehenden Flügel eines Ventilators. Aber ich konnte jedes Aufspringen wie in Zeitlupe sehen. Ich packte meinen Schläger am Griff und führte den Kopf auf Jaggers Schläger zu. Während der Ball in der Luft war, schob ich blitzschnell den Kopf meines Schlägers darunter und eroberte so den Ball. Ich zeigte Jagger eine lange Nase.
    »Schlaumeier!« Er lachte, und schnell wie der Blitz eroberte er den Ball zurück. Er nahm den Arm so hoch, dass der Schläger zu hoch für mich war, um ihn zu erreichen.
    »Unfair!« Ich trat ihm gegen das Schienbein.
    Der Ball fiel auf den Boden, als Jagger zusammenzuckte. »Autsch! Du böser kleiner Dämon!«
    Ich haute mit dem Ball ab und konnte vor Lachen kaum laufen. Trotzdem schaffte ich es auf die andere Seite des Netzes, bevor er mich mit seinem Körper aus der entgegengesetzten Richtung zu Boden stieß. Wieder mal, war er über mir. Wieder mal, wollte ich ihm nur die Kleider vom Leib reißen.
    »Hey, was geht denn hier ab? Spielzeit im Zoo?«, zerschnitt Quinns wütende Stimme die Luft.
    Instinktiv schob ich Jagger von mir. Dabei benutzte ich meine Dämonenkräfte und er landete mit einem lauten Rumms am anderen Ende des Spielfelds. Ich sah nachdenklich zu, wie er aufstand, sich abstaubte und mir einen verärgerten Blick zuwarf, bevor er auf das Hauptgebäude zumarschierte.
    »Uups, der sieht nicht gerade glücklich aus« kicherte Quinn böse. »Warum hast du das gemacht?«
    Ich zuckte die Schultern. »Ich musste ihm eine Lektion erteilen, sich nicht mit Dämonen einzulassen.«
    »Wie meinst du das? Einzulassen? Wie? Dem erteil ich eine Lektion, wenn er dich – »
    »Nein, nein«, unterbrach ich ihn, bevor seine Hose Feuer fing. »Einlassen, wie in: zu versuchen mir meinen Tennisball wegzunehmen. Das ist alles. Egal, kümmer dich nicht drum. Was geht? Hast du mich gesucht?«
    »Ja. Na ja, die Smelt hat mich geschickt. Sie will dich sehen.«
    Ich sah auf meine Armbanduhr. Bald musste ich Faustine abholen. »Quinn, kannst du für mich Faustine bei Dax‘ Zimmer abholen?« Ich sagte ihm, wohin er gehen musste, dann machte ich mich zum Büro der Direktorin auf.
    »Komm rein, Cordelia«, sagte Frau Schmelder, als ich an ihre Türe klopfte. Dann winkte sie mich zu einem Stuhl. »Also?«
    Ich zog verwirrt die Augenbrauen hoch, weil ich keine Ahnung hatte, was sie von mir wollte.
    Sie wedelte mit einem Briefumschlag in der Luft. »Was soll das Ganze?«
    »Entschuldigung. Ich möchte nicht

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