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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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auf unser visuelles Szenario, in das wir dich versetzt haben. Wir haben nur die Szene an sich auf dem Monitor gesehen. In deinem Fall war es das Bild eures Gartens mit der Baumschaukel. Das ist alles. Deine Vorstellungskraft hat den Rest gemacht. Aber wir haben keine Möglichkeit zu erfahren, was das war. Ich kann lediglich deine biologischen Antworten aufzeichnen.«
    »Wow. Das ist interessant. Als meine Mom in den Garten gekommen ist, um mir etwas zu trinken zu geben, war das stimuliert, oder war das mein eigener Verstand?«
    »Schwer zu sagen, weil ich bei deinem Test nicht anwesend war. Aber extra Bilder werden äußerst selten bei der ersten Sitzung hinzugefügt. Damit warten wir gewöhnlich, bis nach der fünften Sitzung. Deshalb ist die Erscheinung deiner Mutter höchstwahrscheinlich etwas, was dein Geist heraufbeschworen hat.«
    »Und Sie können das nicht erkennen? Ich meine, dass meine Mom in den Garten gekommen ist?«
    »Nein. Wir konnten nur aufzeichnen, wie du darauf reagiert hast. Vielleicht hast du aufgehört, dich im Sessel hin und her zu wiegen und bist aufgestanden, um sie zu küssen…«
    »Professor Bern, wir sind bereit anzufangen«, unterbrach der Laborassistent.
    »Okay, Henri. Komm her, Cordelia. Sieh mir über die Schulter, wenn du willst. Aber du musst mir versprechen, kein Geräusch zu machen. Nicht eines. Sonst muss ich dich bitten, zu gehen.«
    »Danke. Mach ich nicht.«
    Henri hielt seinen Mund an sein Mikrofon. »Faustine, bist du bereit?«
    »Ja.« Ihre Stimme klang heiser durch den Lautsprecher.
    »Okay. Ich lösche jetzt das Licht. Es wird ganz dunkel, also mach die Augen zu und entspann dich.« Henri schaltete das Licht ab. Die einzige Beleuchtung, war das Leuchten der Bildschirme.
    Professor Bern gab einen Code ein und das Blau auf dem leeren Bildschirm wurde durch einen Strand ersetzt. Ich konnte die Wärme des rosafarbenen Sands und den frischen Wind, der vom Meer her wehte, fast spüren. Und ich war nicht einmal in der Szene.
    Henri gab mir eine Brille. Ich setzte sie auf und konnte sofort alles um mich herum erkennen. Nachtsicht. Wahnsinn! Ich sah zu Faustine. Sie saß immer noch auf dem Sessel, aber sie hatte ihre Beine ausgestreckt, lehnte sich im Sessel zurück und ließ ihre Arme an den Seiten herunterbaumeln. Sie wirkte glücklich und zufrieden, als ob sie am Strand lag und die Sonnenstrahlen genoss. So saß sie ungefähr eine halbe Stunde lang. Ich dachte, dass sie eingeschlafen sein musste, weil ich mir sicher war, ein paar ihrer Ferkelchengrunzer gehört zu haben. Ich wollte Professor Bern fragen, wie lange wir ihr beim Schlafen zusehen wollten, aber ich traute mich nicht. Das Letzte was ich wollte, war rausgeworfen werden.
    Endlich bewegte Faustine sich, streckte sich und öffnete die Augen. Sie richtete sich in ihrem Sessel auf und hielt ihre Hand schützend über ihre Augen, dann griff sie nach unten, hob etwas Unsichtbares auf und setzte es sich auf die Nase; eine Sonnenbrille, nahm ich an. Sie stand auf und hüpfte einige Schritte vorwärts, dann sprang sie urplötzlich zurück und kicherte. Sie trat mit den Beinen um sich und hob etwas vom Boden auf, warf es und lachte. Sie schlenderte zu ihrem Sessel zurück und setzte sich, streckte die Beine aus und hob wieder etwas von Boden hoch. Was auch immer sie in der Hand halten mochte, sie sah es blinzelnd an.
    Prof. Bern tippte etwas in ihren Computer und das Strandbild verblasste.
    Faustine schloss die Augen.
    Nach ungefähr zehn Minuten Getippe, sprach Henri endlich: »Faustine, du darfst die Augen jetzt aufmachen.«
    Das tat sie, und Henri schaltete das Licht ein. Faustine stand auf und wirkte zufrieden mit sich. Sie kam mit einem breiten Lächeln im Gesicht aus der Kammer. »Das war mehr Urlaub als ein Test. Ich war wieder in…«
    Professor Bern unterbrach: »Faustine am besten erzählst du das niemandem. Wir möchten die Daten, die wir gesammelt haben, ohne diese Information analysieren. Bitte versuch, dich an die zweite Goldene Regel zu erinnern. Ich weiß, dass es schwer zu verstehen ist, aber sie ist aus gutem Grund eine Goldene Regel. Stimmt das, Cordelia?« Professor Bern starrte mich an.
    »Ja.« Ich drückte Faustines Hand.
    Faustine seufzte. »Und was kommt jetzt?«
    »Nächste Woche wieder um die gleiche Zeit, hier«, antwortete Henri.
    »Wenn Sie wollen, kann ich morgen schon den nächsten Test machen«, bot Faustine an.
    »Das ist schön. Aber wir haben einen vollen Stundenplan. Wir haben dieses Jahr

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