Initiation
unzerstörbar. Im Gegensatz dazu, wird es Spaß machen, mit dir zu spielen.«
»Vielleicht später. Im Moment muss ich essen. Also, entschuldige mich bitte.« Faustine versuchte ihre Hand loszureißen.
Ich bemerkte, dass ihre Finger nicht verschmolzen. Hatte sie denn gar keine Dämoneninstinkte? Jeder andere Dämon wäre mittlerweile vollständig verwandelt.
»Lass sie los! Sofort!«, schrie ich und trat zwischen die beiden.
»Oder was?«, knurrte er.
»Oder…« Ich stoppte, als ich spürte, dass Faustine hinter mir plötzlich erstarrte. Dann roch ich es. Das Adlermädchen. Ich konnte sie klar und deutlich riechen. Sie war ganz in der Nähe. Ich verwandelte mich augenblicklich und stieß meine glühenden Finger in den Formwandler, hob ihn hoch und warf ihn gegen die Wand.
Dann war die Hölle los. Das Rudel Formwandler, das den Eingang zur Essensausgabe blockiert hatte, stürzte sich auf Faustine und mich. Ich wirbelte herum und wehrte sie so schnell ich konnte ab, indem ich einen nach dem anderen niederschlug. Verzweifelt sah ich mich nach Faustine um, aber ich konnte sie in dem Gedränge um mich herum nicht entdecken. Ich hoffte, dass Dax es irgendwie geschafft hatte, sie da rauszuholen. Da sah ich Dax auf dem Boden liegen. Ich kämpfte weiter. Die Werwölfe stürzten sich genauso schnell auf mich, wie ich sie wegschleuderte.
Dann sah ich sie. Die maßgefertigten flachen Schuhe von Chanel, die fast genauso aussahen, wie unsere Standardausführung an Mary Janes, waren der einzige Hinweis darauf, dass sie es war. Der Rest von ihr war nicht mehr wiederzuerkennen. Sie war zu einer Größe angewachsen, anderthalb Mal so groß, wie sie normalerweise war und hatte sich in einen Dämon verwandelt. Einen richtig scheußlichen. Nur ihre Haut war noch ansehnlich, die glatt und blasenfrei aussah. Das ist sonst ein Zustand, unter dem die meisten Dämonen, wenn sie verwandelt sind leiden, so wie ich auch.
Ich lächelte. Faustine schien mit ihren Angreifern klarzukommen. Sie packte einen Formwandler am Bein, hielt ihn kopfüber und ohrfeigte ihn mit der anderen Hand ziemlich heftig.
Als ich sah, was darauf folgte, schnappte ich nach Luft. Sie riss ihm den Arm aus und aß ihn. Ekelhaft! Ich wusste, dass sie hungrig war, aber das war einfach… ja, zum einen gegen die Schulregeln. Jemanden verprügeln, war eine Sache, ihn zu essen oder gar zu töten eine vollständig andere.
Ich musste sie aufhalten.
Ich warf mich auf sie – und landete mit lautem Krachen auf dem Boden, meine Nase knallte auf den harten Beton. Hallo, plastische Chirurgie. Wo zur Hölle war Faustine hin? Sie war weg. Schon wieder! Als Höhepunkt meines Tages, stürzte sich das Adlermädchen auf mich.
D ieser dämliche Vogel richtete sogar noch mehr Schaden an meiner Nase an, indem er danach pickte. Obwohl das gegen die Regeln war, packte ich einen ihrer Flügel und riss ihn aus. Ich hatte aber nicht den Wunsch, davon zu naschen, darum warf ich ihn gegen die Wand. Der Adler kreischte und biss mich in die Nase, dann machte er sich zu seinem ausgerissenen Flügel auf.
Die ganze Mensa war ein Wirbel von Zerstörung und Kampf. Ich suchte überall nach Dax und als ich ihn fand, hob ich seinen Körper hoch und machte mich so schnell wie möglich damit aus dem Staub. Ich hörte nicht auf zu rennen, bis ich bei der Krankenstation ankam, wo ich Dax auf ein Bett fallen ließ.
»Was ist passiert?«, fragte der Heiler.
Offensichtlich erkannte er mich nicht, darum nahm ich wieder meine menschliche Gestalt an.
»Ach Cordelia. Du bist schon wieder verletzt«, sagte er, wobei er meine Nase betrachtete.. »Und wer war es diesmal?« Er zeigte auf Dax.
Bevor ich antworten konnte, klingelte sein Telefon. Er hielt einen Finger hoch, mit dem er mich zum Warten aufforderte. »Dr. Marks. Wie kann ich Ihnen helfen?«
Der Rest der Unterhaltung war nur eine Reihe von Hmms und Ahas, weil die Person am anderen Ende der Leitung das Reden übernahm. Ich hätte sie belauschen können, aber ich war zu sehr damit beschäftigt, durch meine Nase einzuatmen. Sie war hundertprozentig gebrochen. Beschissener Vogel.
Der Heiler legte auf. »Cordelia, ist dieser Junge tot?« Er blickte zu Dax.
»Nein, ich glaube nicht.«
Er ging zu Dax und überprüfte seine Lebenszeichen. »Ein Troll?«
Ich nickte.
»Dem geht es prima. Bleib bei ihm. Eigentlich bist du in schlechterer Verfassung als er. Ich bin bald zurück. Anscheinend hat es in der Mensa einen Zwischenfall gegeben, um den ich mich
Weitere Kostenlose Bücher