Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
Vom Netzwerk:
kümmern muss. Kommst du von dort?«
    »Ja, und es ist ziemlich übel. Sie werden eine Menge Hilfe brauchen.«
    »Danke, Cordelia. Darum kümmert sich Frau Schmelder. Ich lasse die Verletzten hertransportieren. Seid ihr beiden unter ihnen sicher?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    »Glaubst du, du kannst Dax zu dir ins Zimmer tragen? Verwandle dich wieder, falls nötig, und bleib so; dann heilen deine Wunden schneller. Ich komme so bald wie möglich auf dein Zimmer, um euch beide zu untersuchen.«
    »Was ist mit Dax? Müssen sie jetzt nicht irgendwelchen Heilerkram bei ihm machen? Er sieht nicht gut aus.«
    »Nein. Trolle sind widerstandsfähig; dem geht es in ein paar Stunden prima. Eure beiden menschlichen Körper müssen vielleicht ein bisschen gerichtet werden, aber darum können wir uns später kümmern.«
    Bevor ich noch ein Wort sagen konnte, war er verschwunden. Ich tastete nach meinem Handy, aber es war weg. Wahrscheinlich hatte ich es im Kampf verloren. Ich musste Kontakt zu Faustine aufnehmen. Dax zuerst in Sicherheit zu bringen, bevor Dr. Marks mit einer LKW-Ladung Formwandlern zurückkam, hielt ich für besser. Ich verwandelte mich und trug Dax in mein Zimmer.
    Quinn, saß vor meiner Tür und wartete. Er stand auf und nahm mir Dax ab. »Was ist passiert? Warst du in den Wahnsinn in der Mensa verwickelt? Da unten ist die Hölle los. Wo ist Faustine?«
    Ich gab ihm eine kurze Zusammenfassung des Geschehens, während ich wieder menschliche Gestalt annahm, um in meinen Taschen nach meinen Schlüsseln zu kramen – was mit Dämonenhänden wirklich schwierig ist. Ich gab auf und zuckte ratlos mit den Schultern. »Hast du meine Ersatzschlüssel dabei? Ich kann meine nicht finden. Ich muss sie unten verloren haben.«
    »Ja, linke Tasche. Also ist sie einfach Puff, verschwunden? Das ist wirklich komisch.«
    »Genau, nicht wahr? Das war schon das zweite Mal.« Ich fischte die Schlüssel aus Quinns Tasche, schloss die Tür auf und hielt sie für ihn offen, damit er mit Dax hereingehen konnte. Ich folgte Quinn ins Zimmer, dann stoppte ich und starrte auf mein Bett herunter.
    Quinn sah zu mir. »Wie ist sie hierhergekommen? Hast du ihr einen Schlüssel gegeben?«
    Ich hatte zwar vorgehabt, Faustine einen Schlüssel zu geben, war aber noch nicht dazu gekommen. Meine Schlüssel waren aber verschwunden. Vielleicht hatte sie die gefunden und sich selbst aufgeschlossen. Sie lag, jetzt wieder in menschlicher Gestalt, auf meinem Bett und schlief tief und fest. Sie wirkte so klein und unschuldig, aber nachdem ich gesehen hatte, in was sie sich verwandelte, fragte ich mich nach ihrer wahren Persönlichkeit. War sie das süße kleine Mädchen, das man mir vorgestellt hatte, eine Hybride, von der ich geglaubt hatte, dass sie zu weniger fähig war als ein Vollblutdämon? Eine Hybride, die meinen Schutz brauchte. Oder war das nur Tarnung, um zu verstecken, wer sie wirklich war – ein starker, gefährlicher Dämon?
    Oder war sie einfach so wie sie wirkte? Eine verwirrte Hybride, die nicht wusste, was mit ihr geschah. Ich beschloss, fürs Erste zu ihren Gunsten zu entscheiden, aber mit der zweiten Goldenen Regel im Hinterkopf.
    »Cordelia?« Quinn, der immer noch Dax auf dem Arm hatte, sah mich fragend an.
    »Tut mir leid. Ich bin nur ein bisschen geschockt, Faustine hier zu sehen. Warum legst du Dax nicht auf die Schlafcouch?«
    »Okay, aber dann will ich mir deine Nase mal gründlich ansehen.« Er legte Dax ab, der sich zu bewegen anfing und kam dann zu mir. Er betastete vorsichtig meine Nase, aber ich zuckte vor Schmerz zurück. Es tat höllisch weh. »Babe, verwandle dich wieder. Dann heilt es schneller.«
    »Ja, lass mich nur kurz nach Faustine sehen. Ich glaube, ich habe sie zucken gesehen.« Ich ging zu meinem Bett und setzte mich ganz an den Rand. Sie trug zwar noch ihre Uniform, aber sie war total zerfetzt. Sie hatte sich unter meine Schaffelldecke gemummelt, die ich im Schrank aufbewahrte. Sie war darin eingewickelt, lag auf der Seite und ihr Gesicht kuschelte sich ins Kissen. Ich hob ihr die Haare vom Gesicht und steckte die Strähne hinter ihr Ohr. Sie bewegte sich.
    »Faustine? Bist du okay?« Ich konnte nur ihr Gesicht sehen, makellos und perfekt, wie immer. Ich musste wissen, ob der Rest von ihr auch unverletzt war.
    »Hm, mm«, murmelte sie.
    »Bist du okay, Faustine?«
    Sie öffnete die Augen und sah mich verschlafen an.
    »Faustine?«
    »Hmm? Was ist passiert?«, gähnte sie. »Hey, Quinn.« Sie gähnte noch einmal

Weitere Kostenlose Bücher