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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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dem Essen, kletterte sie in mein Bett zurück und deckte sich wieder mit der Schmusedecke zu »Junge, war das lecker! Was ist mit meinen Anziehsachen passiert?«
    Ich lächelte sie von der Couch aus an, auf der ich zwischen Jagger und Quinn saß. »Ich weiß nicht genau… Faustine, bist du okay? Musst du zum Heiler?«
    »Hä? Heiler? Was ist das denn?«
    »So etwas wie ein normaler Arzt, der zu Heilzwecken, Magie und Zaubersprüche zusätzlich zur Schulmedizin benutzt.«
    Sie prustete los. »Wie ein Medizinmann?«
    Ich verdrehte die Augen.
    »Und überhaupt, warum sollte ich einen Arzt brauchen?« Dann wurde sie ernst und ihr Kinn begann leicht zu zittern. »Bin ich ohnmächtig geworden? Ich fühle mich so.«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Woran erinnerst du dich?«
    »Ich erinnere mich an den Test. Der war babyeinfach, ich hab mich umsonst aufgeregt. Dann war ich hungrig und wir sind in den Speisesaal gegangen. Ich habe Dax, Chun und Martha zugewinkt, aber ich war zu hungrig, um gleich zu ihnen zu gehen, darum hab ich mich beeilt, um zur Essensausgabe zu kommen. Als ich das Essen gerochen habe, ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen; ich konnte nur noch daran denken.« Sie machte eine Pause.
    »Faustine?«, hakte ich nach.
    »Ähm. Das war’s eigentlich. Ich bin hier aufgewacht, als du wegen meiner Manieren gemeckert hast.«
    »Wie bist du hierhin gekommen?«, fragte Quinn.
    Faustines Augen wurden feucht und sie schüttelte den Kopf.
    »Hast du überhaupt keine Idee?«, beharrte er.
    »Quinn, lass sie in Ruhe. Du machst sie ganz traurig. Vielleicht erinnert sie sich ja später.« Oder auch nicht. Sie musste einen dieser Blackouts gehabt haben, von denen sie Professor Bern erzählt hatte. Ich versuchte mich an etwas zu erinnern, das sie gesagt hatte; dass sie danach immer zuhause in ihrem eigenen Bett aufwachte. Ich fragte mich, wie sie nach Hause kam, wenn die Blackouts weiter weg auftraten. Ging sie einfach nach Hause ohne sich daran zu erinnern? Das wäre die wahrscheinlichste Erklärung.
    Aber sie war genau vor meinen Augen komplett verschwunden. Sie war nicht weggegangen; sie war
unsichtbar
geworden. Offensichtlich setzte sie irgendeine übernatürliche Kraft ein. Aber welche? In meinem Beisein, war es schon zweimal passiert. Und das Verschwinden war nicht auf ihre Verwandlungsepisoden beschränkt. Das erste Mal, als sie verschwunden war, hatte sie nicht einmal angefangen sich zu verwandeln. Also musste, welche Kraft auch immer sie verschwinden ließ, unabhängig von ihrer Verwandlung in ihre Dämonengestalt sein.
    Wir sahen uns alle an, keiner wusste, worüber wir reden sollten. Ich musste nach diesem Vogel forschen, aber mit Faustine ging das nicht.
    Glücklicherweise rief Dax an. »Hey, Cordelia. Ist Faustine okay?«
    »Ja, ihr geht es gut. Sie hat gerade gegessen. Was ist mit den anderen?«
    »Denen geht es auch gut. Chun hat ein paar kleine Verletzungen, aber Martha ist unverletzt. Anscheinend hat Martha das Kommando übernommen und sie sicher zu meinem Zimmer gebracht. Kann Faustine zu uns kommen? Das würde ihnen gefallen.«
    Sie könnte, aber die anderen würden über das, was in der Mensa vorgefallen war quatschen, und das wäre gar nicht gut. »Dax, ich bringe sie später zu dir. Okay?«
    »Hmm. Ich denke schon. Schreib mir ein SMS.«
    »Faustine, möchtest du Ski fahren?«, bot Jagger zu meiner Überraschung an.
    »Ja! Das wäre super. Jetzt gleich? Kommt ihr mit?« Sie drehte sich zu mir und dann zu Quinn.
    Quinn antwortete: »Geht ihr beiden ruhig. Cordelia und ich müssen noch einiges erledigen. Wir treffen euch später wieder hier.«
    Faustine sprang auf und packte Jaggers Hand. »Können wir?«
    Er lachte und ließ sich von ihr zur Tür hinausziehen. »Ja, aber zieh dich zuerst um. Ich warte vor deinem Zimmer.«
    »Na?«, fragte Quinn, sobald wir alleine waren und zog mich an sich. »Sollen wir den Speisesaal checken gehen?«
    Ich nickte und drückte mein Gesicht an seine Brust, nur für einen Moment. Es fühlte sich so gut an in seiner Nähe zu sein. »Du musst nicht mitkommen, wenn du etwas anderes– «
    »Als ob ich dich aus den Augen lassen würde. Sei nicht albern. Ich klebe an dir, wie diese Menschen das anscheinend tun. Ich werde ein vorbildlicher
Freund
sein.« Er kicherte.
    Er war ein vorbildlicher Freund, viel besser als die meisten menschlichen, bestimmt. Ich drückte seine Hand.
    Meine Zimmertür ging wieder auf und ich verkrampfte..
    Dr. Marks steckte den Kopf durch die

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