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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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herzhaft, dann räusperte sie sich. »Ich bin so hungrig! Gehen wir frühstücken. Ich muss vor dem Test noch essen.«
    »Den Test hast du schon gemacht. Erinnerst du dich nicht?«
    »Hä? Ich bin zu hungrig zum Denken.« Faustine schloss wieder die Augen.
    Quinn legte mir seine Hand auf die Schulter. »Ich gehe etwas zu essen holen. Ich bin mir sicher, dass du auch essen musst, und Dax auch, wenn er aufwacht. Kommst du alleine klar? Ich laufe runter in die Mentorenlounge und hole etwas. Gib mir deinen Ausweis.«
    »Danke, Quinn. Du bist der Beste. Ich lasse Faustine schlafen, bis du zurück bist.« Ich gab ihm meine Karte für die Mentorenlounge.
    »Bin sofort zurück. Pass auf dich auf. Ruf mich an, wenn du etwas brauchst.« Ich ging zum Fenster, starrte auf die Berggipfel und fragte mich, was jetzt im Speisesaal los war. War der Kampf beendet worden? Hatte Dr. Marks alle verletzten Schüler auf die Krankenstation gebracht? War unter ihnen ein Vogel, oder ein Mädchen, dem ein Arm fehlte? Ich wollte hingehen und selbst nachsehen, aber ich konnte Faustine und Dax nicht alleine lassen. Außerdem wollte ich, dass Faustine mir erzählte, wie sie in mein Zimmer gekommen war. Konnte sie sich doch unsichtbar machen? Hatte sie jemanden dämonisiert? War sie im Körper eines anderen aus der Mensa entkommen? In den eines Formwandlers? Eklig.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach meine Gedanken. »Wer ist da?«
    »Lass mich rein!«
    Sobald ich die Tür geöffnet hatte, zog Jagger mein Gesicht an seine Brust. Ich bekam nicht einmal ein Wort heraus, da hatte er mich schon mit eisernem Griff gepackt und hielt mich so fest, dass ich kaum atmen konnte.
    »Ich habe es gerade gehört. Dr. Marks hat es mir gesagt«, sagte er mit rauer Stimme, seine tiefen Atemzüge fühlten sich auf meinem Kopf kühl an. »Cordelia, warum habe ich nicht gespürt, dass du mich brauchst? Ich wäre wie beim letzten Mal gekommen. Bist du okay?«
    Ich drehte mein Gesicht ein bisschen nach rechts, damit ich sprechen konnte. »Ich bin okay. Meine Nase wird ein bisschen Arbeit benötigen, aber sonst geht es mir prima.«
    »Ich kann nicht begreifen, warum ich dich nicht gespürt habe. Das ergibt keinen Sinn. Ich hätte für dich da sein sollen.«
    »Mach dir deswegen keine Vorwürfe. Das war wahrscheinlich so, weil ich dich nicht gebraucht habe. Ich hatte keine Angst, mein Körper war ganz ruhig und hat normal reagiert. Ich habe mich darum gekümmert.«
    »Aber deine Nase…«, protestierte er.
    »Ach, das ist nichts. Normale Dämonen Spielverletzung. Das heilt ruckzuck. Ich muss nur dafür sorgen, dass Dr. Marks sie richtet, bevor sie ganz verheilt ist. Ich will nicht, dass sie in dieser Position bleibt.« Ich lachte.
    Er drehte meinen Kopf, um meine Nase zu überprüfen. »So schlimm ist es nicht. Ich schicke Dr. Marks zu deinem Zimmer. Die Krankenstation ist im Moment voll.«
    »Ja, das habe ich mir gedacht. Dr. Marks wollte sowieso vorbeikommen, um nach Dax und mir zu sehen.«
    »Nicht nötig«, ließ sich Dax hinter mir hören. »Ich bin froh zu sehen, dass Faustine in Sicherheit ist. Wir müssen nach den anderen sehen. Habt ihr irgendeine Ahnung was mit ihnen ist?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Habt ihr einen Zufluchtsort verabredet?«
    Er verdrehte die Augen. »Nicht wirklich, obwohl ich ihnen gesagt habe, dass sie sich in meinen Zimmer versammeln sollen, falls nötig. Ich habe ihnen allen Schlüssel gegeben, das ist wenigstens etwas. Ich rufe an, sobald ich in meinem Zimmer bin.«
    »Nimm das hier mit«, sagte Quinn, der gerade wieder ins Zimmer kam. Er gab Dax ein Essenspaket, dann reichte er mir das andere.
    »Danke, Quinn. Bis später, Leute.« Und weg war er.
    Ich nahm das Steak aus der Alufolienverpackung, verdrückte ein Stück und ging dann zu Faustine. Ich hielt ihr ein Stück Steak unter die Nase. Ihre Nase zuckte und ihre Zunge schoss hin und zurück, wie bei einer Eidechse.
    Ich kicherte. »Faustine! So isst eine Prinzessin von der Upper East Side nicht. Steh auf. Dein Besteck wartet auf dich.«
    Sie öffnete die Augen und sah mich böse an. Dann stand sie wortlos auf – sagte nicht einmal Jagger Hallo – stapfte zum Tisch, setzte sich, nahm ihr Besteck und machte sich über ihr Essen her. Ihre Kleider waren ganz zerfetzt, aber sie schien es überhaupt nicht zu bemerken. Ich wickelte meinen Bademantel um sie, während sie aß. Erst nach drei Steaks stoppte sie. Das Mädel hatte wirklich Appetit; ich war schon nach einer Scheibe satt.
    Nach

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