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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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gefunden haben, irgendwie von dem Umstand beeinflusst, dass Sie nicht wissen, ob ein Vampir tot oder untot ist,?«
    »Einspruch! Spekulation!«, rief Sally.
    »Abgelehnt. Octavia hat die Frage ordentlich vorbereitet«, sagte Ten.
    »Sie dürfen die Frage beantworten, Jagger«, schnurrte Octavia praktisch wegen ihres Sieges.
    »Ich kann nicht sagen, ob ein Vampir tot ist, das stimmt. Aber, da Cordelia kein Vampir ist, hatte das keinerlei Auswirkung darauf zu erkennen, dass Cordelia tatsächlich tot war.«
    »Keine weiteren Fragen. Danke, Jagger.« Octavia nahm wieder Platz.
    »Kreuzverhör, Sally?«, fragte Ten.
    Sally schmollte. »Momentan nicht.«
    Ten streckte sich. »Fahren wir fort. Nächster Zeuge.«
    »Ja. Ich möchte Faustine Spencer in den Zeugenstand bitten.«
    Ten nickte. »Faustine ist erst zwölf, deshalb wird sie unter Ausschluss der Zuschauer oder Angeklagten befragt. Ihre rechtliche Vertreterin kann bleiben, muss aber schweigen. Ich werde sie selbst befragen. Es findet kein Kreuzverhör statt.«
    Sally sprang auf. »Das ist lächerlich! Ich weiß, dass sie erst zwölf ist, na und? Sie ist ein Dämon. Es gibt keinen Grund, sie anders als die übrigen Schüler zu behandeln. Wenn sie so weit war, hierher geschickt zu werden, sollten für sie die gleichen Regeln gelten, wie für alle anderen.«
    Ten seufzte. »Regen Sie sich ab, Sally. Der Entschluss des Schülerrats und Frau Schmelders ist in diesem Fall unumstößlich. Nehmen Sie Platz.«
    »Nur weil sie König Sebastians Tochter…« nuschelte Sally.
    »Es reicht, Sally. Oder ich lasse Sie auch entfernen«, warnte Ten.
    Die vier Formwandler sahen angewidert drein, als sie aus dem Saal geführt wurden.
    Ten räusperte sich. »Ich bitte die Zuschauer jetzt, den Saal zu räumen. Danke, dass Sie gekommen sind.«
    Sobald sie gegangen waren, verschwand der Adlergeruch. Ich beschloss, den Quartieren nach der Sitzung einen weiteren Besuch abzustatten, um zu versuchen, sie zu finden oder zumindest einen Namen herauszubekommen.
    »Okay«, sagte Ten. »Octavia, ist Faustine da und bereit?«
    »Ja, sie ist draußen.«
    »Bringen Sie sie herein.«
    Faustine kam mit Quinn herein. Sie zitterte leicht, als sie die elf Ratsmitglieder sah. Ich drückte ihre Hand, während sie sich zwischen mich und Quinn setzte, dem gestattet worden war zu bleiben.
    Ten lächelte ihr zu, und sie schien sich zu entspannen. »Faustine, willkommen an der Bonfire Academy. Ich habe gehört, dass du eine gute Skifahrerin bist. Bist du schon auf den Pisten gewesen?«
    »Ja! Zweimal und es war super. Ich hoffe, dass ich es ins Skiteam schaffe, aber ich weiß nicht. Die sind unglaublich. Jagger hat aber gesagt, ich bin schon gut genug.« Sie strahlte.
    »Wie schön! Ist es für dich okay, wenn ich dir ein paar Fragen darüber stelle, was dir am ersten Schultag passiert ist?« Ten machte weiter ein fröhliches Gesicht.
    »Ich glaube schon.«
    »Warum erzählst du uns nicht einfach, was passiert ist, statt dass ich dir Fragen stelle. Wäre das einfacher?«
    Faustine zuckte mit den Schultern und fing mit ihrer Geschichte an. Offenbar hatte sie darüber nachgedacht; die Details strömten ohne Unterbrechung aus ihrem Mund. Sie endete mit: »Das war’s eigentlich. Ich bin irgendwie in der Krankenstation vor der Tür zu Cordelias Zimmer aufgetaucht. Ich weiß nicht wie.«
    Ten nickte. »Interessant, und du hast so schön an die Details gedacht. Danke sehr.«
    Faustine lächelte, zweifellos vor Selbstzufriedenheit.
    »Macht es dir etwas aus, wenn ich dir noch einige Fragen stelle?«, fragte Ten sanft.
    Faustin zögerte, schüttelte dann aber den Kopf.
    »Hast du irgendeine Idee, wie du aus dem Flur
verschwunden
bist?«
    »Nein. Das habe ich schon allen gesagt. Ich habe keine Ahnung.«
    »Weißt du, wie du so plötzlich vor Cordelias Zimmer in der Krankenstation auftauchen konntest?«
    »Nein, das habe ich doch gerade gesagt.«
    »Okay. Glaubst du, du würdest die Formwandler erkennen, die euch angegriffen haben?«
    Sie zuckte mit den Schultern und starrte auf den Boden. »Kann sein. Ich könnte sie vielleicht an ihrem Geruch erkennen. Einer von ihnen ist an mir vorbei gegangen, als ich draußen gewartet habe, kurz bevor ich hereingekommen bin. Das Adlermädchen. Aber ich habe sie nicht gesehen. Sie muss an mir vorbeigehuscht sein. Und es riecht ein bisschen so, als ob alle fünf hier drinnen gewesen sind.«
    »Interessant. Also wenn wir das von dir verlangen würden, könntest du einen Geruchstest

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