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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Formwandlerärger wegließ.
    »Muss ich wirklich hingehen?«, fragte Faustine leise.
    Ich drehte mich überrascht zu ihr. »Ja, musst du. Es ist Anwesenheitspflicht, ein Teil des Initiationsprogramms. Aber es soll Spaß machen. Du solltest hingehen wollen. Sieh dich an. Du siehst toll aus.«
    Sie streckte die Füße in die Luft und starrte auf ihre glänzenden Manolos. »Ich weiß nicht.«
    »Also, du siehst fantastisch aus. Warum willst du nicht hingehen?«
    »Ach nichts, glaube ich.«
    Ich nahm an, das
Nichts
war Ryker. Martha hatte einen Riesenwirbel um alle Qualitäten von Ryker gemacht.
Ryker dies, Ryker das, bla, bla, bla.
Ich war Ryker, nach dem einen Mal in der Mentorenlounge, nicht wieder begegnet. Wir waren alle in den letzten Tagen so beschäftigt gewesen, dass ich bezweifelte, dass Jagger noch die Gelegenheit gefunden hatte, Zeit mit ihm zu verbringen. Tatsächlich hatte, soweit ich wusste, nicht einmal Martha seitdem irgendwelchen Kontakt zu ihm gehabt. Aber wenn man ihr so zuhörte, bekam man den Eindruck, dass sie jede wache Minute mit ihm verbracht hatte. Vielleicht hatte sie das, in ihrer Fantasie. Sie wirkte total besessen. Genau wie die arme Faustine.
    Wie aufs Stichwort, klopfte es an die Tür. Quinn steckte seinen Kopf herein. »Seid ihr bereit Ladies?«
    »Ist Ryker da?«, fragte Martha mit übertriebenem Dialekt.
    »Ja, gleich hinter mir, mit Dax.«
    Kein Jagger. Ich war ein bisschen enttäuscht, aber hauptsächlich erleichtert.
    »Also, lasst mich durch, Mädels!« Martha stolzierte zur Tür. »Ich bin fertig, Ryk. Sollen wir gehen?«
    Ryker erschien hinter Quinn und hielt ihr den Arm hin. »Martha, wie schön, dich wiederzusehen. Du siehst hinreißend aus. Wie ihr alle«, fügte er mit anerkennendem Blick hinzu.
    Nicht so hinreißend wie du, dachte ich, während mir bei seinem Anblick das Wasser im Mund zusammenlief. Ich hatte keine Ahnung, wem seine Kleidung gehört hatte, aber er erinnerte mich an James Dean.
    »Leute, wir sehen uns auf dem Ball«, sagte Martha noch, bevor sie ihn über den Flur mit sich zog.
    Faustine sah noch unglücklicher aus.
    »Komm schon, Faustine. Kopf hoch. Es wird lustig.« Ich nahm ihre Hand und führte sie mit den anderen aus dem Zimmer. Ich warf einen Blick auf Quinn. Er sah zum Anbeißen aus, während er mit McKenzie sprach, so wie der junge Marlon Brando. Wir hatten letztes Jahr zu dritt viel Spaß zusammen, aber die beiden hatten sogar noch mehr Zeit als Skipartner miteinander verbracht.
    Während wir auf den Ballsaal zugingen, der das Hauptquartier für gesellschaftliche Anlässe an der Academy war, blieb ich in höchster Alarmbereitschaft. Die Formwandler waren immer noch frei und wenn sie Aufmerksamkeit erregen wollten, war heute der richtige Zeitpunkt dafür.
    Seit meinem Treffen mit Frau Schmelder, hatten sich meine Sinne nur darauf konzentriert, ihren Geruch zu wittern. Ich musste an meinen Frust denken, den ich gehabt hatte, als ich dagesessen und der Smelt an jenem Nachmittag zugehört hatte. Jenem Nachmittag, als ich Mason vorbeifliegen gesehen hatte und dann erfahren hatte, das der Rest von ihnen auch auf freiem Fuß war. Anscheinend hatten Tad und sein Rudel, nachdem sie befreit worden waren, während des Vollmonds Randale gemacht und St. Moritz aufgemischt. Die Berichte von verstümmelten Skifahrern und halbgefressenen Tieren kamen immer noch herein, aber niemand hatte sie seitdem gesehen oder gehört. Gerüchten zufolge, hielten sie sich in den Bergen versteckt, wahrscheinlich in einem verlassenen Skichalet. Die Suche der Sicherheitskräfte der Academy lief täglich auf Hochtouren, in der Hoffnung, sie vor dem nächsten Vollmond zu finden.
    Das bedeutete, dass jeder an der Academy angespannt war, und ein Haufen angespannter Paranormaler war nie eine gute Ausgangssituation. Die verschiedenen Gruppen, sogar die Integraten, wirkten viel distanzierter und abfälliger miteinander als sonst. Hoffentlich würde der Ball eine gute Ablenkung von dem Argwohn zwischen den Gruppen sein und alle würden zur Normalität zurückkehren.
    Als wir den Ballsaal betraten, stellte ich fest, dass nichts wieder normal war. Die ganzen verschiedenen Gruppen standen in Cliquen. Die Formwandler standen in einer Ecke und warfen böse Blicke in meine Richtung, als sie mich bemerkten. Igitt.
    Eine kleine Menge bewegte sich auf der Tanzfläche, die von Martha und ihrer riesigen Persönlichkeit beherrscht wurde. Ausnahmsweise war ich erleichtert, sie zu sehen. Sie hatte es

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