Initiation
auch geglimmert.« Sie warf die Haare zurück.
»Dämonen kann man nicht glimmern«, stellte ich fest.
»Entglimmer mich! Sofort!«, brüllte Jagger, seine Stimme war eindeutig total frustriert.
»Okay. Beruhig dich.« Octavia packte seinen Nacken und zog ihn auf sich zu, während sie ihm in die Augen sah. Nach ein bis zwei Minuten, ließ sie ihn los.
Jagger machte einen Schritt zurück und schloss die Augen. Dann öffnete er sie, kam herüber und sank auf seinen Stuhl. Er sah mich resigniert an und hob die Schultern. »Es tut mir leid.«
Ich drehte mich um und ging zum Ball zurück. Nur weil er sich an die schmutzige Angelegenheit erinnerte, hieß das nicht, dass ich es so leicht vergessen würde. Ich brauchte etwas Zeit.
»Cordelia!«
»Hey, McKenzie! Amüsierst du dich?«
»Ja, obwohl Octavia mich stehen gelassen hat, um hinter dir und Jagger herzurennen. Alles klar?«
»Klar, aber ich sterbe vor Hunger. Ich gehe zur Essensausgabe.«
»Ich komme mit. Wie macht sich die menschliche Hybride?«
»Sie ist super, ein richtig nettes Mädchen. Wir versuchen immer noch dahinterzukommen, was mit ihr und den übrigen Paranormalen los ist, darum müssen wir besonders vorsichtig sein.«
»Das kann ich dir nicht verdenken. Es ist merkwürdig, wie viel besser ihr Blut riecht, sogar noch im Vergleich mit normalem Menschenblut. Es ist mir sehr schwergefallen, nicht zu ihr zu gehen und an ihr zu schnüffeln. Das hätte sie aus der Fassung gebracht.«
»Herrje! Ohne Witz. Aber wie meinst du das mit ihrem Blut? Ich kann das menschliche Element riechen, aber es ist nicht stärker als das dämonische Element und ganz sicher nicht stärker als das von normalen Menschen.«
»Ehrlich? Dann muss es für dich anders sein. Riechst du sie einzeln oder kombiniert?«
»Einzeln.«
»Versuch mal das kombinierte Aroma. Da wird dir ganz schwindlig. Ich mein, ich bin mittlerweile total an menschliches Blut gewöhnt, das muss ich wegen Harrison sein. Aber Faustine ist eine ganz andere Hausnummer. Halt sie von den Vampiren fern.«
Harrison war McKenzies und König Alfreds Nachwuchs, ein Wunder, das Alfred zustande gebracht hatte, indem er McKenzie in die Vergangenheit geschickt hatte, noch bevor er zum Vampir geworden war und sie dann schwanger wieder in die Gegenwart geholt hatte. Unglücklicherweise gab es bei der Geburt Komplikationen und Alfred war gezwungen gewesen, sie zu verwandeln, damit sie in der Lage war, Harry, wie sie ihn nannten, großzuziehen. Der kleine, rein menschliche Junge war drei Jahre alt. »Wie geht es Harry?«
»Ihm geht es gut! Er wächst. Du musst ihn besuchen kommen. In der Tat, hat Quinn vorgeschlagen, dass wir alle Tubing gehen. Hast du Spaß an so etwas?«
»Hört sich super an.« Ich nahm mir einen Teller mit Steaks. »Und wer passt auf Harry auf, während du in der Schule bist?«
»Wir haben ein neues menschliches Kindermädchen. Sie kocht all die richtigen menschlichen Gerichte – gesunde Bio-Kost.«
»Warum bist du überhaupt dieses Jahr zurückgekommen? Hat es dich nicht gereizt in London zu bleiben und in Alfreds Villa auf Harry aufzupassen?«
»Alfred hat Angst, ihn in der Nähe all der Vampire und Paranormalen zu haben. Er verbringt sowieso viel Zeit im Chalet mit uns. Wir versuchen, eine Lösung dafür zu finden, damit alles funktioniert. Unsere Hauptsorge ist selbstverständlich Harrisons Sicherheit. Aber ich könnte nie nur Mutter sein. So sehr ich es wollte, das würde mich bekloppt machen. Ich muss noch etwas anderes machen, da ist ein paar Stunden Mentorentätigkeit am Tag genau das Richtige.«
»Nur ein paar Stunden«, fragte ich überrascht. Ich machte das anscheinend rund um die Uhr. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal Tennis gespielt hatte.
»Ja. Ich bin Mentor eines Integraten, der kaum Überwachung braucht.« Sie nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas mit Blut. »Faustine winkt dir zu, ich glaube, sie braucht dich. Ruf mich an.« Sie küsste mich auf die Wange und winkte zum Abschied, während ich zu Faustine und Quinn ging.
»Wo bist du gewesen? Der Karaoke Wettbewerb fängt gleich an. Da musst du mitmachen.« Faustine glühte vor Aufregung.
»Auf keinen Fall! Er ist sowieso nur für Initiaten. Machst du mit?«
»Ja. Quinn hat mich gezwungen.«
Quinn lachte. »Hey, das ist das Mindeste, was sie tun kann, nachdem ich sie an den Spielautomaten gewinnen gelassen habe.«
»Du hast mich nicht
gewinnen lassen
!« Faustine streckte ihm die Zunge
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