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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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geschafft, die Stimmung in diesem Teil des Saals allein aufzuhellen. Irgendwie behielt sie ihre Augen auf Ryker gerichtet, während sie gleichzeitig mit den Schülern redete, die in ihrer Nähe tanzten.
    »Darf ich bitten?«, flüsterte Quinn in mein Ohr.
    »Liebend gern, aber Faus– «
    »Dax führt sie gerade zur Tanzfläche.«
    Ich lächelte in seine funkelnden Augen. »Ich gehöre ganz dir.« Ich folgte ihm zur Mitte der Tanzfläche, und als er mich in die Arme nahm, schmolz ich an seine Brust und wiegte mich zum Rhythmus der Musik.
    Aus dem Augenwinkel konnte ich Faustine mit Dax tanzen sehen. Sie sah unglücklich aus, während sie ungeschickte Seitwärtsschritte machte. Dax dagegen machte auf Michal Jackson und nahm seine gelangweilte Tanzpartnerin nicht wahr. Ich kicherte.
    »Was gibt’s?«, fragte Quinn.
    »Faustine. Das arme Ding kann nicht tanzen. Das wusste ich nicht, sonst hätte ich sie im Tanzkurs angemeldet. Nach diesem Tanz müssen wir sie retten.«
    Er sah zu ihnen. »Ich sehe, was du meinst. Versuch aber nicht, sie in Dax‘ Tanzschule anzumelden.« Er lachte. »Ich sag dir was, wenn der Song zu Ende ist, gehe ich mit ihr zu den Spielautomaten. Ich weiß, dass du darauf brennst, dich mit McKenzie zu unterhalten.«
    »Du bist super. Danke. Ich würde rasend gern mit ihr plaudern. Ich habe heute noch gar nicht mit ihr gesprochen. Hat sie dir irgendetwas erzählt?«
    »Nicht viel, aber sie erzählt mir nie irgendetwas Persönliches und ich nehme an, darauf bist du neugierig. Sie hat nur gesagt, wie sehr sie Skifahren vermisst. Ich habe ihr vorgeschlagen, ihr Kind mit auf die Pisten zu bringen. Dann könnten wir alle Tubing gehen, oder so.«
    »Das hört sich gut an.«
    Als der Song zu Ende war, sah ich Quinn dabei zu, wie er zu Faustine ging. Ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich, als Quinn auf die Spielautomaten zeigte.
    Ich ging McKenzie suchen und fand sie schließlich mit Octavia ins Gespräch vertieft. Igitt. Die Arkade schien plötzlich auch der ideale Ort für mich. Also machte ich kehrt, um Quinn und Faustine Gesellschaft zu leisten, aber kam nicht weiter als bis zu Jaggers Brust. Ich stolperte, als ich von ihm abprallte, aber er fing mich auf, bevor ich auf dem Boden aufschlug und meinem Outfit und Ego ungeahnten Schaden zufügte.
    »Hoppla! Alles okay?« Jaggers glänzende Augen ließen mich rot werden.
    »Mir geht es prima. Entschuldige bitte, darf ich vorbei?« Ich sprach mit ruhiger Stimme und bemühte mich, nicht auf sein tolles Kostüm zu sehen. Wer auch immer der schwedische Adlige gewesen war, von dem er es geliehen hatte, konnte dem Outfit nicht so gerecht geworden sein. In einem Wort: heiß.
    »Nein.« Seine Stimme klang ruhig wie meine, aber mit einem Hauch von Wut. Er packte meinen Ellenbogen und führte mich durch den Flur bis in sein Arbeitszimmer. Er schloss die Tür und starrte mich mit wutentbranntem Gesicht an.
    Ich sah ihn an und stemmte die Hände in die Hüften.
    »Und?«, verlangte er.
    »Und was genau? Für wen hältst du dich, mich einfach vom Ball hierher zu schleifen?«
    Er schüttelte den Kopf und seine Augen wurden traurig. Gegen meinen Willen teilte ich seinen Schmerz, hielt aber stand und rührte mich nicht.
    »Cordelia, ich weiß nicht, was hier passiert. Ich habe versucht, dich in Ruhe zu lassen, damit du selbst damit fertig wirst. Aber das geht jetzt seit zwei Wochen so und du bist immer noch so kalt.«
    »Hör zu, Jagger. Was genau hast du nicht verstanden?«
    »Er kann es nicht verstehen, weil er sich nicht einmal genau daran erinnert, was passiert ist.« Octavia war so leise ins Zimmer gekommen, dass ich es nicht einmal bemerkt hatte.
    Ich wirbelte herum und warf ihr einen Todesblick zu.
    »Octavia? Wovon sprichst du?«, fragte Jagger frustriert.
    »Ich habe gesehen, wie du Cordelia vom Ball weggezogen hast, darum habe ich beschlossen, herzukommen und zu versuchen, die ganze Sache aufzuklären.« Sie kniff die Lippen zusammen.
    »Weiter«, verlangte er.
    »Ich habe dich geglimmert.«
    »Sag das nochmal?«
    »Als du von mir getrunken hast, habe ich dich geglimmert. Aber ich habe den Eindruck, dass Cordelia gesehen hat, was passiert ist, deshalb ist sie so wütend auf uns.«
    »Hör auf, um den heißen Brei herumzureden, Octavia. Heraus damit!« Jagger knirschte mit den Zähnen.
    »Herrgott! Wir haben
es
getan! So einfach ist das! Nachdem du mein Blut getrunken hattest, haben wir es getan und sie hat uns gesehen. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich sie

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