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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Ball schon ungefähr zwölf Stunden abgeriegelt.
    Ich hatte keine Ahnung, wie das Ganze ausgegangen war, nachdem ich mit Martha schnell in mein Zimmer abgehauen war. Faustine schlief, wie erwartet, tief und fest in meinem Bett, wie immer eingekuschelt. Ich wunderte mich über die Art, wie sie sorgfältig eingepackt nach ihren Episoden dalag. Es war seltsam. Normalerweise lag sie nachlässig, nur halb zugedeckt da, wenn sie schlief und steckte unheimlich gern einen Fuß aus der Decke. Aber nicht, nachdem sie sich verwandelt hatte. Da war sie immer wie ein Baby eingewickelt.
    Martha schnappte nach Luft, als sie Faustine in meinem Bett sah. »Hast du gesehen, wie sie sich verwandelt hat? Ich habe noch nie in meinem Leben etwas so Tolles gesehen! Wie hat sie das gemacht? Das möchte ich auch können. Und wie ist sie hierhergekommen?«
    »Psst. Lass sie schlafen. Ja, das habe ich gesehen. Sie ist ziemlich beeindruckend.«
    »Sie hat aber ihre Klamotten total ruiniert. Ich meine, keine Chance, dass die das heil überstanden haben.«
    »Ja, da hast du recht.« Vielleicht war das der Grund, warum sie während ihrer Verwandlung verschwand. Weil sie sonst, sobald sie sich zurückverwandelte, nackt war. Das wäre zu peinlich. Aber das erklärte immer noch nicht, warum sie sich nicht daran erinnerte. Oder tat sie das und wollte es nur nicht zugeben? Und wie machte sie diesen Verschwindetrick überhaupt? Sogar Professor Bern war ganz baff.
    »Sollten wir sie nicht aufwecken?«, fragte Martha.
    »Nicht bis wir etwas zu essen für sie haben. Sie wird einen Mordshunger haben, wenn sie aufwacht.«
    »Sieh mal. Da steht doch etwas zu essen.« Martha zeigte auf meinen Tisch.
    Und da stand es, was total merkwürdig war, aber noch merkwürdiger war, dass das Fleisch noch warm war. Woher kam das? Faustine hatte das sicher nicht mitgenommen, als sie verschwunden war. Auf keinen Fall.
    »Ich habe etwas Verpflegung mitgebracht.« Jagger steckte seinen Kopf durch die Tür. »Ich dachte, ihr könntet etwas brauchen nach dem, was auf dem Ball passiert ist.« Er kam herein und stellte einige Teller mit frisch gegrillten Steaks auf den Tisch. »Hmm. Wie ich sehe, habt ihr euch schon etwas mitgenommen. In dem Fall, hier ist noch mehr.« Er sah zu Faustine. »Verwandlung?«
    »Ja sie war einfach sup– « Martha hatte in viel zu freundlichem Ton zu sprechen angefangen. Ich war immer noch viel zu sauer auf Jagger, um so freundlich zu ihm zu sein, also warf ich ihr meinen Todesblick zu, der sie zum Schweigen brachte.
    »Oh, ich bitte um Verzeihung!«, sagte sie überrascht. »Dann bin ich einfach eine Weile still.«
    »Ja«, sagte ich kalt. Dann starrte ich Jagger böse an und wurde noch frostiger. »Hast du gesehen, was da unten passiert ist? Hast du gesehen, wie wir angegriffen worden sind?«
Wenn das so ist, warum hattest du dann nicht den Mumm, uns zu helfen?
    »Oh, oh«, murmelte Martha ganz leise.
    Jagger ignorierte sie. »Nicht den Kampf an sich, aber das Nachspiel. Ich bin mit Frau Schmelder hingegangen. Es ist ein furchtbares Durcheinander. Die ganze Belegschaft ist da, um aufzuräumen. Ich nehme an, ihr Leute seid gegangen, bevor es angefangen hat?«
    »Nein. Ich schätze, du weißt wirklich nicht, was passiert ist.« Ich weihte ihn in die Details ein. »Hast du Quinn, die Zwillinge, Chun und McKenzie gesehen?« Plötzlich bemerkte ich, dass ich Chun den ganzen Abend nicht gesehen hatte.
    »Quinn und die Zwillinge werden auf der Krankenstation behandelt. Nichts Gravierendes, ihnen geht es bald besser. Die anderen habe ich nicht gesehen, aber das ist keine Überraschung. Da unten stapeln sich die Körper und ich habe nur nach dir gesucht. Quinn hat mir gesagt, dass du mit Martha abgehauen bist, also habe ich etwas zu Essen geschnappt und bin hier rauf gekommen.«
    »Tja, danke schön. Du kannst jetzt gehen. Ich schau gleich mal in der Krankenstation nach den anderen, sobald unser Dornröschen aufwacht.«
    »Ich kann ein bisschen bei euch bleiben und dann mit euch runtergehen«, schlug Jagger vor.
    »Nein. Nicht nötig.« Ich kniff die Lippen zusammen und vermied es, ihm in die Augen zu sehen. Ich drehte mich weg und sah auf Faustine runter. Es wurde wieder Zeit die
Fleisch unter der Nase-
Nummer durchzuziehen.
    »Cordelia, wir müssen reden.«
    Ich wirbelte herum und starrte in seine Augen. Ich fühlte einen Stich seiner Qual. »Später vielleicht«, stimmte ich zu.
    »Okay. Ich komme wieder. Oder vielleicht treffe ich dich in der

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