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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Krankenstation.« Er zerrte am Türknopf. Er bewegte sich nicht. Er zog stärker und hantierte am Schloss herum. »Deine Tür scheint zu klemmen.«
    Ich ging zu ihm und probierte den Knopf und das Schloss. Er hatte recht.
    In dem Augenblick summte die Gegensprechanlage und wir hörten, wie Frau Schmelder sich räusperte. »Schüler, wir hatten einen Zwischenfall. Die Academy ist abgeriegelt worden. Ich weiß nicht, wie lange das andauern wird. Hoffentlich nicht lange. Wenn jemand von euch Nahrung braucht, ruft bitte Mrs. Stone, sie wird euch dann etwas auf euer Zimmer liefern.« Der Lautsprecher verstummte.
    »Oh Mann! So ein Mist. Guckt jemand
Judge Beth
mit mir?« Martha seufzte und hob die Fernsehfernbedienung hoch. »Ich hoffe ihr beiden seid keine Partymuffel. Entspannt euch und habt ein bisschen Spaß.«
    »Fang du schon mal an. Ich wecke Faustine.«
    »Warum lässt du sie nicht schlafen? Ist ja nicht so, als ob wir was unternehmen könnten.«
    »Ja. Aber ich will nicht, dass sie unkontrollierbar hungrig wird. Und da wir schon das ganze Essen haben, können wir auch essen.«
    Zehn Minuten später, saßen wir alle, aßen, und waren total in
Judge Beth
vertieft. Ich war mir nicht sicher, ob das auch schon angemessen für Faustine war, diese Judge Beth hatte ein schmutziges Mundwerk. Aber ich hatte keine Lust, ein Riesentheater darum zu machen.
    Jagger saß unangenehm nah neben mir auf dem Bett. Ich spürte jeden seiner Herzschläge und hatte das unwiderstehliche Verlangen, ihn zu berühren.
    Also tat ich es. Es war nur der Hauch einer Berührung meiner Fingerspitzen an seinen Schenkeln. Trotzdem schickte es heiße Flammen der Begierde durch mich und ich fühlte, wie er darauf reagierte. Er sah mich fragend an, aber ich tat so, als ob ich es nicht bemerkte. Ich hatte keine Antwort. Ich konnte einfach nicht gegen mein Verlangen ankämpfen. Trotzdem war es an der Zeit, die Bremse zu ziehen. Wenn ich mich von meinen Begierden leiten ließ, würde Faustine bald weitaus weniger Angemessenem ausgesetzt sein, als
Judge Beth
.
    Ich hielt meine Augen starr auf den Fernseher gerichtet und kämpfte mit meinen Fingern, die immer wieder Jaggers Schenkel hochstrichen. Er stöhnte leise, packte meine Hand und hielt sie fest, während wir den Rest der Sendung ansahen.
    Die Abriegelung hielt bis zum nächsten Morgen an. Glücklicherweise wurde ich von Mrs. Stone aus meinem Zimmer befreit, während Faustine, Jagger und Martha, nach einem nächtlichen
The Vampire Diaries
Marathon noch schliefen.
    Frau Schmelder ignorierte mich, als ich mit Mrs. Stone in ihr Büro kam. Sie lächelte Mrs. Stone an. »Danke dir, Debbie. Ich übernehme jetzt. Ruf den Schülerrat zusammen.«
    Sie drehte sich zu mir und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder griesgrämig. »Cordelia, danke, dass du gekommen bist. Deine Eltern sind jede Minute hier. Nimm dir in der Zwischenzeit etwas zu Essen. Ich muss noch einige Dinge erledigen.«
    Meine Eltern kamen? Dann musste es schlimm sein. »Frau Schmelder, ist Quinn okay?«
    »Ihm geht es prima. Von dem ausgehend, was ich auf dem Überwachungsvideo gesehen habe, war er nur Kollateralschaden. Die Formwandler hatten es anscheinend nur auf dich abgesehen. Wenn das nicht der Fall ist, lasse ich ihn auch herbringen.«
    »Ja. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nur mich wollten.«
    »In dem Fall, warte ich lieber, bis deine Eltern da sind, um mit dir zu reden.« Sie sah in ihr Notizbuch und rieb sich die Stirn.
    Mom und Dad kamen zwanzig Minuten später an. Mom umarmte mich stürmisch, während Dad zuerst Frau Schmelders Hand schüttelte und mich danach umarmte.
    Die Smelt hatte wieder einen freundlicheren Gesichtsausdruck aufgesetzt. »Vielen Dank, dass Sie gekommen sind. Bitte setzen Sie sich. Ich weiß, dass es Ihnen furchtbar ungelegen kommt, besonders Ihnen, Pierre.«
    »Gar kein Problem«, versicherte Dad ihr. »Cordelia hat Vorrang.« Ich lächelte. Es war nicht ganz die Wahrheit, aber es tat jedenfalls gut, es zu hören.
    Mom tätschelte meinen Rücken. »Also was ist los? Die Academy ist abgeriegelt? Wegen der Formwandler?«
    Frau Schmelder nickte. » Nach dem zu urteilen, was ich auf dem Überwachungsvideo gesehen habe, hat es jedenfalls den Anschein. Trotzdem brauche ich von Cordelia die Bestätigung.« Sie sah mich an.
    Ich nickte. »So ist es. Der Kampf ist von Tad und seinem Rudel ausgegangen, aber er ist völlig außer Kontrolle geraten und alle haben mitgemacht.«
    »Es ist für mich wichtig, da absolut

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