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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Bedienung zu erwähnen.« Gaskill lächelte.
    Vorsichtig und mit argwöhnischer Miene tauchte Ragsdale den Löffel in die Suppe. Langsam schlürfte er etwas Suppe, als verkostete er einen edlen Wein. Dann riß er die Augen weit auf.
    »Gott im Himmel. Sherry und Perlzwiebeln, Knoblauch, Rosmarin und drei verschiedene Pilzsorten. Das ist ja köstlich.«
    Er schielte auf Gaskills Teller. »Was haben Sie bestellt? Hühnchen?«
    Gaskill hob seinen Teller an, so daß Ragsdale den Inhalt sehen konnte. »Beinahe. Die Spezialität des Hauses. Marinierte und gegrillte Wachteln auf Bulgur mit Rosinen, Schalotten, einem Püree aus gerösteten Karotten und Lauch mit Ingwer.«
    Ragsdale sah aus, als hätte seine Frau ihm gerade Drillinge geschenkt. »Sie haben mich ausgetrickst.«
    Gaskill wirkte verletzt. »Ich dachte, Sie wollten gut essen gehen.«
    »Das schmeckt ja phantastisch. Aber wo sind die Menschenmassen? Die müßten doch bis nach draußen anstehen.«
    »Der Koch und Besitzer, der übrigens im Ritz in London gearbeitet hat, hat am Montag Ruhetag.«
    »Aber warum hat er extra für uns geöffnet?« fragte Ragsdale beeindruckt.
    »Ich habe seine Sammlung mittelalterlicher Küchenutensilien wiedergefunden, nachdem sie aus seinem ehemaligen Haus in England gestohlen und nach Miami geschmuggelt worden waren.«
    Die Kellnerin kehrte zurück und hielt Ragsdale eine Weinflasche hin, so daß er das Etikett lesen konnte. »Da wären wir, Schätzchen, Chateau Chantilly, 1978. ’nen guten Geschmack haben Sie ja, aber sind Sie auch Manns genug, achttausend Piepen für die Flasche abzudrücken?«
    Ragsdale starrte auf die staubige Flasche mit dem verblichenen Etikett und war vor Überraschung baff. »Nein, nein. Ein guter kalifornischer Cabernet tut’s auch«, stieß er hervor.
    »Ich sag’ Ihnen was, Schätzchen. Wie wär’s mit ’nem netten, mittelschweren Bordeaux, Jahrgang 1988? Macht um die dreißig Piepen.«
    Ragsdale nickte benommen. »Ich kann’s nicht fassen.«
    »Ich glaube, was mir an dem Laden am meisten gefällt«, sagte Gaskill, worauf er kurz schwieg und einen Bissen Wachtel genoß, »ist der Überraschungseffekt. Wer rechnet denn schon damit, daß er in einem solchen Lokal so leckere Speisen und Weine bekommt?«
    »Eindeutig eine Welt für sich.«
    »Um auf unser Gespräch zurückzukommen«, sagte Gaskill, während er mit seinen kräftigen Händen einen zierlichen Wachtelknochen entfernte. »Ich hätte beinahe ein anderes Beutestück des Specters in die Hand bekommen.«
    »Genau, ich habe von Ihrer geplatzten Observierung gehört«, murmelte Ragsdale, der offenbar Schwierigkeiten hatte, sich wieder aufs Thema zu konzentrieren. »Eine in Gold gehüllte peruanische Mumie, stimmt’s?«
    »Das goldene Leichengewand von Tiapollo.«
    »Woran sind Sie gescheitert?«
    »In erster Linie am schlechten Timing. Während wir das Penthouse des Besitzers im Auge behielten, hat eine als Möbelpacker verkleidete Diebesbande die Mumie aus einer Wohnung im Stockwerk darunter gestohlen, wo sie zusammen mit einem riesigen Schatz weiterer Kunstwerke und Altertümer versteckt war. Alles zweifelhafter Herkunft.«
    »Die Suppe ist überragend«, sagte Ragsdale, während er die Kellnerin auf sich aufmerksam zu machen versuchte. »Ich werfe lieber noch mal einen Blick auf die Speisekarte und bestelle mir ein Hauptgericht. Haben Sie schon eine Liste zusammengestellt?«
    »Bis Ende der Woche. Ich nehme an, in der Geheimsammlung meines Verdächtigen werden sich etwa dreißig bis vierzig Gegenstände finden, die auf der FBI-Liste für gestohlene Kunstschätze stehen.«
    Die Kellnerin brachte den Wein, und Ragsdale bestellte sich gebräunten Lachs mit süßem Mais, chinesischen Pilzen und Spinat.
    »Gut gewählt, Schätzchen«, grummelte die Kellnerin, während sie die Weinflasche entkorkte.
    Ragsdale schüttelte verwundert den Kopf, bevor er sich wieder auf Gaskill konzentrierte.
    »Wie heißt dieser Sammler, der die heiße Kost gehortet hat?«
    »Sein Name ist Adolphus Rummel, ein wohlhabender Schrotthändler aus Chicago. Sagt Ihnen der Name was?«
    »Nein, aber ich bin auch noch keinem illegalen Großeinkäufer und -sammler begegnet, der mit seinem Besitz herumprotzt.
    Irgendeine Chance, daß Rummel redet?«
    »Nie und nimmer«, sagte Gaskill bedauernd. »Er hat bereits Jacob Morganthaier engagiert und will seine konfiszierten Kunstgegenstände auf dem Rechtsweg zurückbekommen.«
    »Jake, der Schöffenbeschwörer«, sagte Ragsdale

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