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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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verächtlich.
    »Der Freund und Kupferstecher aller zu Recht beschuldigten illegalen Kunsthändler und Sammler.«
    »Bei seiner Freispruchquote sollten wir uns glücklich schätzen, daß er keine Mörder und Drogenhändler verteidigt.«
    »Irgendeine Spur, wer das goldene Leichengewand gestohlen hat?«
    »Nein. Eine saubere Arbeit. Wenn wir’s nicht besser wüßten, würde ich sagen, der Specter ist es gewesen.«
    »Unmöglich, es sei denn, er ist von den Toten auferstanden. Er müßte jetzt weit über neunzig Jahre alt sein.«
    Gaskill hielt sein Glas hoch, und Ragsdale schenkte ihm Wein ein. »Angenommen, er hat einen Sohn? Oder er hat eine Dynastie gegründet, die die Familientradition fortsetzt?«
    »Wäre eine Überlegung wert. Allerdings hat es seit über fünfzig Jahren keinen Kunstraub mehr gegeben, bei dem ein Kalender mit eingekreisten Daten hinterlassen wurde.«
    »Sie könnten sich auf Schmuggel und Fälschungen verlegt und die theatralischen Mätzchen aufgegeben haben. Heutzutage wissen die Profis, daß man aus einem solchen Kalender mittels moderner Spurensicherungsmethoden genug Beweismittel herausfiltern kann, um sie hinter Schloß und Riegel zu bringen.«
    »Kann sein.« Ragsdale verstummte, als die Kellnerin seinen Lachs brachte. Er schnupperte den Duft und blickte verzückt auf das Gedeck. »Ich hoffe, es schmeckt so gut, wie es aussieht.«
    »Mit Sicherheit, Schätzchen«, gackerte die alte Kellnerin, »andernfalls kriegen Sie Ihr Geld zurück.«
    Ragsdale trank seinen Wein aus und schenkte sich nach. »Ich höre bis hierher, wie Ihr Kopf arbeitet. Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Derjenige, der den Raub beging, hat es nicht deswegen getan, damit er bei einem anderen Sammler auf dem Schwarzmarkt einen höheren Preis erzielt«, erwiderte Gaskill. »Ich habe mich ein bißchen über das goldene Leichengewand sachkundig gemacht. Angeblich ist es mit eingravierten Glyphen überzogen, die die lange Reise einer Inkaflotte darstellen, die einen unfaßbar großen Schatz beförderte, darunter eine riesige goldene Kette. Ich glaube, die Diebe haben es gestohlen, weil sie sich davon einen Hinweis auf die große Goldader versprechen.«
    »Berichtet das Gewand, was aus dem Schatz geworden ist?«
    »Die Legende besagt, daß er auf einer Insel in einem Binnenmeer vergraben wurde. Wie ist der Lachs?«
    »Der beste, den ich je gegessen habe«, sagte Ragsdale fröhlich. »Und glauben Sie mir, das ist ein Kompliment. Und wie wollen Sie weiter vorgehen?«
    »Die Gravierungen auf dem Gewand müssen entziffert werden. Die Inkas kannten keine Schrift, mit der sie, wie die Mayas, besondere Ereignisse hätten aufzeichnen können. Aber auf alten Fotos von dem Leichengewand, die vor dem Diebstahl aus dem Museum in Sevilla aufgenommen wurden, erkennt man eindeutig eine Art Bilderschrift. Die Diebe werden die Dienste eines Fachmannes in Anspruch nehmen müssen, wenn sie diese Glyphen entziffern wollen. Die Deutung alter Bildinschriften ist nicht gerade eine überlaufene wissenschaftliche Disziplin.«
    »Dann wollen Sie also herausfinden, wer den Auftrag bekommt?«
    »Dürfte nicht weiter schwer sein. Es gibt nur fünf führende Experten. Zwei davon arbeiten zusammen, ein Ehepaar namens Moore. Sie gelten als die Besten auf diesem Gebiet.«
    »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht.«
    Gaskill zuckte mit der Schulter. »Die Gier der Diebe ist die einzige Spur, die ich habe.«
    »Falls Sie die Dienste des FBI benötigen sollten«, sagte Ragsdale, »dann müssen Sie mich nur anrufen.«
    »Ich weiß das zu schätzen, Francis. Vielen Dank.«
    »Da wäre noch etwas anderes.«
    »Ja?«
    »Können Sie mich dem Inhaber vorstellen? Ich würde gerne für Samstagabend einen Tisch bestellen.«
22
    Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Flughafen von Lima, wo sie das EG&G-Magnetometer abholten, das mit einem Hubschrauber der US-Botschaft von der
Deep Fathom
eingeflogen worden war, stiegen Pitt, Giordino und Gunn in eine Linienmaschine nach Quito, der Hauptstadt von Ecuador. Kurz nach zwei Uhr morgens landeten sie, während ein heftiges Gewitter tobte. Sobald sie durch den Zoll waren, wurden sie von einem Vertreter der staatlichen Ölfirma in Empfang genommen, der sie im Namen des Generaldirektors, mit dem Gunn wegen eines Helikopters verhandelt hatte, willkommen hieß. Er geleitete sie zu einer Limousine, die sie, gefolgt von einem Kleintransporter mit ihrem Gepäck und den elektronischen Geräten, zur anderen Seite des Flugfeldes brachte. Vor

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