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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hat. Er hat behauptet, er hätte ihn mit seinen geophysikalischen Meßgeräten aufgespürt und seinen Lauf weiterverfolgt. Er soll durch die Mojavewüste und unter der Stadt Laguna Beach durchfließen, bevor er ins Meer mündet. Bislang konnte es weder jemand beweisen noch widerlegen. Der Fluß zum Meer des Cortez kommt in einer alten Geschichte über einen Schürfer vor, der angeblich eine Höhle entdeckt hat, die in eine Grotte mit einem Wasserlauf hinunterführt.«
    Pitt, der an Yeagers Deutung des
Quipu
dachte, wurde hellhörig. »Dieser Schürfer, wie hat der den unterirdischen Flußlauf beschrieben?«
    Der Besitzer des Imbisses redete weiter, ohne sich vom Herd abzuwenden. »Er hieß Leigh Hunt, und vermutlich war er ein ausgemachter Lügner. Aber er hat Stein und Bein geschworen, daß er 1942 in den Castle Dome Mountains, etwas nordöstlich von hier, eine Höhle entdeckt hätte. Vom Eingang der Höhle, so hat er erzählt, ist er durch mehrere Grotten und Kammern zwei Kilometer tief in die Erde hinabgestiegen, bis er auf einen unterirdischen Fluß stieß, der durch einen riesigen Cañon strömt. Und genau dort, behauptet Hunt, hätte er reiche Goldadern gefunden.«
    »Ich glaube, den Film kenne ich«, sagte Loren skeptisch.
    Der alte Koch drehte sich um und wedelte mit einem Kochlöffel. »Die Leute vom Bergamt haben den Sand untersucht, den Hunt aus dem unterirdischen Cañon mitbrachte, und festgestellt, daß er einen Goldgehalt im Wert von dreitausend Dollar pro Tonne besitzt. Ein mächtig hoher Anteil, wenn man bedenkt, daß die Feinunze Gold damals nur zwanzig Dollar und fündundsechzig Cent gekostet hat.«
    »Ist er jemals wieder zu dem Cañon und dem Fluß zurückgekehrt?« fragte Pitt.
    »Er hat’s probiert. Aber sobald sich das rumgesprochen hatte, ist ihm ein ganzer Schwarm Aasgeier, die alle ein Stück vom Goldfluß abhaben wollten, zu dem Berg gefolgt. Er wurde sauer und hat einen schmalen Tunnel, etwa hundert Meter hinter dem Eingang, gesprengt. Der halbe Berg ist zusammengekracht.
    Weder Hunt noch einer seiner Verfolger waren jemals in der Lage, sich durch das Geröll zu graben oder einen Zugang zu finden.«
    »Mit der heutigen Bergbautechnologie«, sagte Pitt, »sollte es durchaus möglich sein, den Zugang wieder freizulegen.«
    »Klar, wenn Sie bereit sind, zirka zwei Millionen Dollar auszugeben«, knurrte der Koch. »Ich hab’ noch keinen kennengelernt, der Lust gehabt hätte, wegen ’ner Geschichte, die vielleicht reiner Quatsch ist, soviel Geld zu riskieren.« Er schwieg und stellte die Teller mit dem Chiliburger und dem Krautsalat auf die Theke. Dann zapfte er sich ein Bier, kam um die Bar herum und setzte sich auf einen Hocker neben Pitt. »Es heißt, der alte Hunt wäre irgendwie doch wieder in den Berg rein, aber nie wieder rausgekommen. Kurz nachdem er die Höhle hochgejagt hat, ist er auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Angeblich hat er einen anderen Zugang ins Innere entdeckt und ist dort umgekommen. Ein paar Leute glauben an einen großen Fluß, der tief unter dem Sand durch einen Cañon strömt, aber die meisten halten das bloß für ein weiteres Ammenmärchen aus der Wüste.«
    »So etwas gibt es durchaus«, sagte Pitt. »Ich habe vor ein paar Jahren an einer Expedition teilgenommen, die einen unterirdischen Fluß entdeckte.«
    »Irgendwo im trockenen Südwesten?« erkundigte sich der Koch.
    »Nein, in der Sahara. Er floß unter einer gefährlichen Müllverbrennungsanlage und trug Schadstoffe in den Niger und von dort aus in den Atlantik, wo sie eine Ausbreitung des Meeresleuchtens verursachten.«
    »Etwas nördlich von hier versinkt der Mojave River im Boden, nachdem er ein ganzes Stück über der Erde verläuft. Niemand weiß mit Sicherheit, wo er endet.«
    Zwischen zwei Bissen Chiliburger fragte Loren: »Sie scheinen recht überzeugt, daß Hunts Fluß in den Golf von Kalifornien mündet. Woher wollen Sie wissen, daß er nicht vor der kalifornischen Küste in den Pazifik fließt?«
    »Wegen Hunts Rucksack und seiner Wasserflasche. Er hat sie in der Höhle verloren, und sechs Monate später wurden sie im Golf an den Strand geschwemmt.«
    »Halten Sie das nicht für höchst unwahrscheinlich? Der Rucksack und die Flasche hätten jedem gehören können. Wie kommen Sie darauf, daß es seine waren?« Loren fragte den Koch aus, als säße sie in einem Untersuchungsausschuß des Kongresses.
    »Weil sein Name draufgestanden hat, nehme ich an.«
    Loren ließ sich durch die unerwartete

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