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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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unter die Lupe nehmen und auf alle Unterlagen achten sollte, die auf Raubzüge oder illegale Käufe hindeuteten.
    Außerdem stand ein gesondert arbeitendes Team von Kunsthandelsexperten bereit, das die beschlagnahmte Ware einpacken, abtransportieren und Zwischenlagern sollte. Die US-Bundesanwaltschaft, die in diesem Fall sowohl mit dem FBI als auch mit dem Zoll zusammenarbeitete, hatte darauf beharrt, daß bei der Razzia keinerlei Fehler unterlaufen dürften und daß die konfiszierten Gegenstände mit Samthandschuhen angefaßt werden müßten.
    Agent Gaskill stand inmitten des Kommandopostens an einer Tafel, auf der der Einsatzplan aufgezeichnet war. Als Ragsdale sich näherte, drehte er sich um und lächelte. »Nach wie vor ruhig?«
    Der FBI-Agent setzte sich auf einen Zelttuchstuhl. »Alles sauber, bis auf den Gärtner, der die Hecke rund um das Gebäude stutzt. Auf dem übrigen Gelände ist es so ruhig wie auf einem Friedhof.«
    »Verdammt schlau von Zolar, sich einen Gärtner als Wachmann zu halten«, sagte Gaskill.
    »Wenn er diese Woche nicht viermal den Rasen gemäht hätte, hätten wir ihn glatt übersehen.«
    »Das war das eine. Und dann stellten wir fest, daß der Kopfhörer seines Walkmans eigentlich ein Funkgerät ist«, fügte Ragsdale hinzu.
    »Ein gutes Zeichen. Wozu die raffinierten Vorsichtsmaßnahmen, wenn sie nichts zu verbergen haben?«
    »Erhoffen Sie sich nicht zuviel. Das Lagerhaus der Zolars mag zwar verdächtig wirken, aber als das FBI vor zwei Jahren mit einem Durchsuchungsbefehl vor der Tür stand, haben wir nicht einmal einen gestohlenen Kugelschreiber gefunden.«
    »Beim Zoll war’s genau das gleiche, als wir Fahnder vom Finanzamt zu einer Reihe von Buchprüfungen überredeten.
    Hinterher standen Zolar und seine Familie so rein wie frischer Pulverschnee da.«
    Ragsdale nickte einem seiner Agenten dankend zu, der ihm eine Tasse Kaffee reichte. »Das einzige, was diesmal für uns spricht, ist das Überraschungsmoment. Unsere letzte Razzia schlug fehl, weil ein Polizist, der auf Zolars Gehaltsliste stand, ihm einen Hinweis gegeben hat.«
    »Wir sollten froh sein, daß wir nicht in eine Festung eindringen müssen, die wie ein Hochsicherheitstrakt konstruiert ist.«
    »Irgendwas von unserem Informanten?« fragte Gaskill.
    Ragsdale schüttelte den Kopf. »Er glaubt allmählich, wir hätten ihn in das falsche Unternehmen eingeschleust. Bislang hat er nicht den leisesten Hinweis auf ungesetzliche Handlungen gefunden.«
    »Außer den ehrlichen Angestellten niemand im Gebäude, in den letzten vier Tagen keinerlei illegale Ware eingetroffen oder abtransportiert. Haben Sie nicht auch das Gefühl, als würden wir darauf warten, daß es in Galveston schneit?«
    »Kommt mir fast so vor.«
    Gaskill starrte ihn an. »Wollen Sie es sich noch mal überlegen und die Razzia abblasen?«
    Ragsdale hielt seinem Blick stand. »Die Zolars sind nicht vollkommen. Irgendwo muß es in ihrem System einen Schwachpunkt geben, und ich wette bei meiner Karriere, daß er da drüben, im Gebäude auf der anderen Straßenseite, ist.«
    Gaskill lachte. »Ich bin dabei, Partner, bis hin zum zwangsweisen vorzeitigen Ruhestand.«
    Ragsdale reckte den Daumen hoch. »Dann fängt es also, wie geplant, in acht Minuten an zu schneien.«
    »Ich sehe keinen Grund, es abzublasen. Sie etwa?«
    »Eine bessere Gelegenheit, das Grundstück zu erkunden, bevor ein ganzes Heer von Anwälten Wind von der Aktion bekommt und uns zurückpfeift, bietet sich uns nie wieder.
    Zumal Zolar und seine Brüder sich auf Schatzsuche auf der Baja herumtreiben und die übrige Familie in Europa ist.«
    Die beiden Agenten, die einen geliehenen Kleinlaster der Stadtreinigung von Galveston fuhren, hielten am Straßenrand gegenüber von dem Gärtner, der ein Blumenbeet neben dem Zolar-Gebäude jätete. Der Mann auf dem Beifahrersitz kurbelte das Fenster herunter und rief hinaus: »Entschuldigen Sie bitte.«
    Der Gärtner drehte sich um und warf einen fragenden Blick zu dem Laster.
    Der Agent lächelte ihn freundlich an. »Können Sie uns sagen, ob die Gullis in Ihrer Zufahrt beim letzten Regen übergelaufen sind?«
    Der Gärtner trat aus dem Blumenbeet und näherte sich neugierig dem Laster. »Soweit ich weiß, ist nichts übergelaufen«, erwiderte er.
    Der Agent hielt einen Stadtplan aus dem Fenster. »Wissen Sie, ob es irgendwo in der Umgebung Schwierigkeiten mit der Kanalisation gab?«
    Als sich der Gärtner vorbeugte, um die Karte zu studieren, griff der Agent

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