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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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peruanischen Regierung. Er betreut unser Basislager in der nächsten Stadt.«
    »Kann man ihm trauen?«
    »Ich glaube schon«, erwiderte Shannon, ohne zu zögern. »Juan ist einer der angesehensten Archäologen in Südamerika und ein Fachmann für andine Kulturen. Außerdem ist er von der Regierung offiziell als Wachhund eingesetzt. Er soll illegale Ausgrabungen und den Schmuggel von Altertümern verhindern.«
    »Klingt so, als wäre er unser Mann«, sagte Pitt zu Giordino.
    »Such das Funkgerät, ruf ihn und bitte um einen Hubschrauber, der uns zu unserem Schiff zurückbringt.«
    »Ich kann mit Ihnen kommen und Juan von Dr. Millers Ermordung berichten«, bot Shannon ihm an. »Außerdem möchte ich mir die Bauten um den Tempel herum etwas genauer ansehen.«
    »Nehmt Waffen mit und haltet die Augen offen«, ermahnte Pitt sie.
    »Was geschieht mit Doc Millers Leiche?« fragte Rodgers.
    »Wir können ihn nicht herumliegen lassen wie ein überfahrenes Tier.«
    »Einverstanden«, sagte Pitt. »Wir schaffen ihn in den Tempel, damit er aus der Sonne ist, und wickeln ihn in irgendwelche Decken, bis er zum nächsten Leichenhaus geflogen werden kann.«
    »Überlassen Sie das mir«, sagte Rodgers aufgebracht. »Das ist das wenigste, was ich für den guten Mann noch tun kann.«
    Trotz seines Schmerzes brachte Amaru ein furchterregendes Grinsen zustande. »Narren, wahnwitzige Narren«, höhnte er.
    »Niemals werdet ihr den Pueblo de los Muertos lebend verlassen.«
    »Pueblo de los Muertos heißt Stadt der Toten«, übersetzte Shannon.
    Angewidert blickten die anderen zu Amaru. Er kam ihnen vor wie eine saftlose Klapperschlange, die viel zu schwer verletzt ist, um noch einmal zuzuschlagen. Doch Pitt, der ihn nach wie vor für brandgefährlich hielt, hatte nicht vor, den tödlichen Fehler zu begehen und ihn zu unterschätzen. Der gespenstisch zuversichtliche Ausdruck in Amarus Augen gefiel ihm nicht.
    Sobald die anderen die Kammer verlassen hatten, kniete Pitt sich neben Amaru hin. »Für einen Mann in deiner Lage wirkst du ziemlich selbstsicher.«
    »Ich werde zuletzt lachen.« Amarus Gesicht verkrampfte sich jäh vor Schmerz. »Ihr seid mächtigen Männern in die Quere gekommen. Ihre Rache wird furchtbar sein.«
    Pitt lächelte gleichgültig. »Ich bin schon anderen mächtigen Männern in die Quere gekommen.«
    »Schon der geringste Blick hinter die Kulissen gefährdet die
Solpemachaco.
Sie werden alles Notwendige unternehmen, um nicht entdeckt zu werden, selbst wenn das die Eliminierung einer ganzen Provinz bedeuten sollte.«
    »Du hast dich da anscheinend nicht gerade mit der umgänglichsten Bande eingelassen. Wie nennst du sie gleich wieder?«
    Amaru verstummte. Schock und Blutverlust hatten ihn geschwächt. Langsam und nur mit Mühe hob er eine Hand und deutete mit dem Finger auf Pitt. »Sie sind verflucht. Ihre Gebeine werden auf ewig bei den Chachapoyas ruhen.« Dann übermannte ihn die Mattigkeit, und er schloß die Augen und dämmerte weg.
    Pitt blickte zu Shannon, die ein wenig hinter den anderen zurückgeblieben war. »Wer sind die Chachapoyas?«
    »Man nennt sie die Wolkenmenschen«, erklärte Shannon. »Sie waren Vorläufer der Inkas, ein Volk, dessen Kultur in den Hochanden in der Zeit zwischen 800 und 1480 nach Christus in voller Blüte stand. Dann wurden sie von den Inkas unterworfen.
    Die Chachapoyas waren es, die ihren Toten diese eindrucksvolle Nekropolis errichtet haben.«
    Shannon eilte nach draußen, um Giordino einzuholen. Pitt stand auf, nahm den erbeuteten Filzhut ab und ließ ihn auf Amarus Brust fallen. Dann drehte er sich um, ging in den Haupttempel und brachte die nächsten Minuten damit zu, sich die unglaubliche Masse an Chachapoya-Kunstschätzen anzusehen. Er bewunderte gerade einen großen Mumiensarg, als Rodgers mit verwirrter Miene hereingestürmt kam.
    »Wo, sagen Sie, haben Sie Doc Millers Leiche gesehen?« fragte Rodgers heftig atmend.
    »Auf dem obersten Treppenabsatz.«
    »Dann zeigen Sie’s mir mal.«
    Pitt folgte Rodgers unter dem Torbogen hindurch nach draußen. Dann blieb er stehen, schaute auf einen Blutfleck auf den Steinplatten und blickte fragend auf. »Wer hat die Leiche weggebracht?«
    »Wenn Sie es nicht wissen«, sagte Rodgers, der ebenso verblüfft war, »woher soll ich es dann wissen?«
    »Haben Sie sich am Fuß des Tempels umgesehen? Vielleicht ist er runter –«
    »Ich habe vier Archäologiestudenten runtergeschickt. Sie haben keine Spur von ihm entdeckt.«
    »Könnte es

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