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Inkarnation ungesetzlich

Inkarnation ungesetzlich

Titel: Inkarnation ungesetzlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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be­kann­te Te­le­pa­thin der Er­de.
    Ich woll­te sie an­ru­fen, un­ter­ließ es aber, als ei­ni­ge Uni­for­mier te der GWA-Raum­gar­de auf uns zu­tra­ten.
    Un­ter ih­nen er­kann­te ich die große, ha­ge­re Ge­stalt un­se­res »GWA-Ze­re­mo­ni­en­meis­ters«, Cap­tain Phi­lip Bot­cher. Er kam mit dem be­tont gra­vi­tä­ti­schen Gang ei­nes alt­eng­li­schen But­lers auf mich zu.
    Na­tür­lich war er pein­lich kor­rekt ge­klei­det. An sei­ner lind­grü­nen Uni­form­kom­bi­na­ti­on saß kein Stäub­chen.
    Sein prü­fen­der Blick er­faß­te je­de Ein­zel­heit an mei­nem ver­schmutz­ten Kampf­an­zug. Wie die Bord­kom­bi­na­ti­on un­ter dem Druck­pan­zer aus­sah, schi­en er sich an­ge­ekelt vor­stel­len zu kön­nen; im­mer vor­aus­ge­setzt, ein Mann wie Phi­lip Bot­cher be­schäf­tig­te sich über­haupt mit der­art ob­szö­nen Din­gen.
    Ich fuhr mir mit dem Handrücken un­will­kür­lich über die stop­pel­bär­ti­gen Wan­gen. Sie wa­ren vor acht Ta­gen, kurz vor der Ver­nich­tung des so­gh­mo­li­schen KAS­HAT-Kreu­zers zum letz­ten­mal mit Ent­fer­nungs­creme in Be­rüh­rung ge­kom­men.
    Al­les in al­lem muß­te ich auf un­se­ren Su­per­pe­dan­ten un­trag­bar wir­ken.
    »Sir …!« re­de­te er mich mit sei­ner mo­du­la­ti­ons­ar­men Stim­me an, »darf ich mir er­lau­ben, Sie in Wah­rung mei­ner dienst­li­chen Ob­lie­gen­hei­ten will­kom­men zu hei­ßen und Sie über die au­ßer­or­dent­li­che Wür­de der be­vor­ste­hen­den Ze­re­mo­nie zu un­ter­rich­ten?«
    »Äh …?«
    Auf sei­ner Stirn er­schie­nen zwei Fal­ten. Zu­gleich hüs­tel­te er.
    »Sir, wir hat­ten die Eh­re, kurz vor Ih­rer An­kunft Gäs­te un­ge­wöhn­li­chen Ran­ges be­grü­ßen zu dür­fen. Die Re­gie­run­gen der Mensch­heit sind über­ein ge­kom­men, die GWA mit der Wah­rung der pro­to­kol­la­ri­schen Pflich­ten zu be­auf­tra­gen. Sie, Sir, wer­den er­sucht, schnells­tens zu er­schei­nen. Dies al­ler­dings …«, er hüs­tel­te er­neut, »dies al­ler­dings in ge­büh­ren­der Klei­dung. Ich ha­be mir er­laubt, ei­ni­ge Din­ge von Nütz­lich­keit be­reit­zu­stel­len.«
    Ich un­ter­drück­te mei­ne Hei­ter­keit, über­sah die grin­sen­den Raum­gar­dis­ten und trat auf Phi­lip zu.
    »Bot­cher, wie füh­len Sie sich?« er­kun­dig­te ich mich mit ei­nem düs­te­ren Un­ter­ton in der Stim­me. »Wie, Bot­cher?«
    »Psy­chisch be­las­tet, Sir«, be­haup­te­te er, den Kopf steif nach vorn nei­gend.
    »Tat­säch­lich, Bot­cher? Ich ha­be näm­lich vor, Ih­ren per­fek­ten Schei­tel zu rui­nie­ren und den Ve­nus­dreck von mei­nem Kampf­an­zug auf Ih­re Ga­lakluft zu schmie­ren. Wie wer­den Sie sich an­schlie­ßend füh­len?«
    Bot­chers Pfer­de­ge­sicht blieb so aus­drucks­los wie im­mer. Er schnüf­fel­te de­zent und gab mir da­mit zu ver­ste­hen, wie in­dis­ku­ta­bel ich stank. Kein Wun­der – ein stra­pa­zier­ter Kampf­an­zug, in des­sen Rück­en­tor­nis­ter ein Mi­kro­kern­kraft­werk lief, roch kei­nes­falls nach Ro­sen.
    Hei­ßes Me­tall, ge­schweiß­te Spe­zi­al­plas­ti­ken und hit­ze­ver­färb te Schirm­pro­jek­to­ren ha­ben ih­re ei­ge­ne Duft­no­te.
    Bot­cher sann über mei­ne Dro­hung nach, ehe er ant­wor­te­te:
    »Dürf­te ich Sie bit­ten, mit mei­ner Er­klä­rung, ich wür­de mich als Ka­ta­stro­phen­op­fer füh­len, ein­ver­stan­den zu sein?«
    Ich gab auf. Phi­lip Bot­cher war nicht zu er­schüt­tern. Man mun­kel­te, er hät­te wäh­rend der lu­na­ren Ro­bo­ter­re­vol­te im Ener­gie­feu­er ge­stan­den und ei­ner Pan­zer­be­sat­zung das Auf­po­lie­ren der Kom­bi­gür­tel bei­ge­bracht. Ich hielt das zwar für ein Ge­rücht, aber zu­zu­trau­en war es ihm.
    In den bei­den Laut­spre­cher­mu­scheln mei­nes auf die Schul­tern ge­klapp­ten Kampf­helms knack­te es ver­nehm­bar. Ar­nold G. Re­ling, mein obers­ter Chef, mel­de­te sich. Er gab sich bei wei­tem nicht so vor­nehm wie un­ser Ze­re­mo­ni­en­meis­ter.
    »Hö­ren Sie gut zu, Kon­nat. Wir ha­ben Gäs­te, de­nen Sie vor­ge­stellt wer­den sol­len. Du­schen Sie schleu­nigst und zie­hen Sie die Ga­la­uni­form an. Wir war­ten lan­ge ge­nug.«
    Ich zog den

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