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Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3

Titel: Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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EINTRAGUNGEN DIESER ART GEGEBEN HAT.
Zane keuchte. »Soll das heißen, daß noch nie eine Seele aus der Hölle freigelassen wurde - in der
ganzen Ewigkeit nicht?«
KORREKT.
»Was ist der Satan doch für ein kolossaler Lügner!« schrie Zane. »Ich war sicher, daß er etwas
übertrieben hatte, aber seine Behauptung hätte doch wenigstens einen winzigen wahren Kern
enthalten müssen!«
DIE BEHAUPTUNG WAR NICHT FALSCH. DIE EWIGKEIT HAT NOCH NICHT GEENDET.
Zane überlegte. »Du meinst, daß Luzifer die Seelen zu irgendeinem späteren Zeitpunkt einmal
freilassen wird?«
KORREKT.
»Ein hübsches Schlupfloch! Das ist ja ein Blankoscheck! Die Ewigkeit endet doch niemals, per
definitionem nicht.«
Zane schaltete den Monitor ab. Er hatte erfahren, was er wissen wollte. Zwar hatte er schon
vermutet, daß Satan die Zahl der kurierten Seelen wahrscheinlich stark abrunden würde, um einen
bestimmten Prozentsatz von ihnen weiterhin in der Hölle zu behalten, doch die Wirklichkeit war
noch viel schlimmer. Mit Sicherheit würde der Tod nun nicht mehr tun, was Satan verlangte!
Draußen vor dem Gebäude tänzelte Mortis ruhelos umher.
»Kommen die Höllenhunde näher?« fragte Zane.
»Es sind sechs.«
»Kannst du sie abhängen?«
»Nein. Auf langen Strecken könnte ich das zwar, weil sie nicht über mein Durchhaltevermögen
verfügen, aber auf Kurzstrecken sind sie schneller als ich.«
»Können wir uns vor ihnen verstecken?«
»Nein. Sie können sogar unsichtbare Geister aufspüren. Das ist das Säuberungskommando der Hölle.
Dem entgeht nichts.«
»Gibt es irgendeinen Ort im Kosmos, wohin sie uns nicht folgen können?«
»Vielleicht der Himmel.«
Zane lachte verlegen. »Den Himmel wollen wir lieber nicht einschalten! Laß mich
nachdenken.«
»Du solltest nicht länger als neunzig Sekunden nachdenken, Tod«, meinte der Hengst
vielsagend.
Zane saß da und dachte nach. Zu seiner Überraschung fürchtete er sich nicht. Er war nie ein
tapfer Mann gewesen; was bei ihm als Mut gegolten hatte, war lediglich Temperament und Frechheit.
Doch die Ausübung seines Amtes als Tod hatte ihm den größten Teil seiner Furcht vor dem Sterben
genommen. Er wollte zwar selbst nicht sterben, aber das war inzwischen eher eine praktische Frage
als eine Angst um sich selbst. Denn wenn er jetzt starb, so würde sein Ersatzmann den Streik
beenden und Luna holen, und dann würde Satan gewinnen. Vielleicht kam Luna dann in den Himmel und
Zane möglicherweise auch - obwohl er auf letzteres kaum setzten mochte! Doch wie würde es dem
Rest der Menschheit ergehen, wenn Satan siegen sollte? Das war Zanes wirkliche
Herausforderung.
Die Höllenhunde, so schien es, konnten ihn töten, denn es waren übernatürliche Ungeheuer, die von
der Magie des Todesumhangs nicht mattgesetzt werden konnten. Vielleicht würde er einen von ihnen
auf die gleiche Weise in die Hölle zurückjagen können, wie er den Kochdämon behandelt hatte,
obwohl Tierseelen eigentlich nicht in sein Revier fielen. Aber das wäre es dann auch schon, da
diese Lebewesen sich vor der menschlichen Todesinkarnation nicht fürchten würden.
Vor dem geistigen Auge sah er plötzlich ein Streichholzmuster. Fünf Streichhölzer zu einem
Fünfeck ausgelegt: Nun erkannte er, was das bedeutete. Sein Denken ging im Kreis umher, führte
ihn nirgendwohin, bescherte ihm keine Lösung.
Hastig legte er in Gedanken die Streichhölzer zu einer besseren Anordnung um, nämlich in einer
geraden Linie. Wenn er sich nicht verstecken konnte - und auch nicht fliehen konnte - aber
durchhalten mußte - dann mußte er kämpfen - und brauchte folglich eine geeignete Waffe - da war
ja seine Serie: - - - - -
Da hörte er ein markerschütterndes Gebell. Am Horizont des Fegefeuers erschienen dunkle Klumpen,
die in rasendem Tempo immer größer wurden. Die Höllenhunde waren eingetroffen.
Waffe, Waffe - was war eine Waffe gegen ein übernatürliches Ungeheuer? Nicht sein Umhang, nicht
seine Edelsteine.
Er brauchte etwas zum Angriff Geeignetes.
Die sechs Figuren wurden zu großen rotbraunen Hundegestalten, jede halb so groß wie ein
ausgewachsener Mensch. Ihre Augen glühten rot wie Ofenluken. Mit riesigen, katzengleichen
Sprüngen bewegten sie sich voran, zehn Meter auf einmal nehmend. Völlig lautlos berührten ihre
Pfoten den Boden; selbst im offenen Angriff bewiesen sie noch ihre Pirschfähigkeit.
Was er brauchte, war ein gutes Schwert - eines, das verzaubert war, um natürliche und
übernatürliche

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