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Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3

Titel: Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Halses zu
beiden Seiten beleuchteten.
Doch damit hatte sie ihre Verschönerung noch nicht beendet.
Sie trug eine graue Bluse mit offenen Schultern, die leicht auf den Konturen ihrer Arme und ihres
Busens auflag, so daß das, was zuvor noch bescheiden gewirkt hatte, nun als beachtliche
Körpervorzüge erschien. Ihr Gürtel war breit und schwer und mit farbigen Steinen besetzt;
wahrscheinlich war es ein Fluggürtel.
Ihr brauner Rock, der zu ihrer Haarfarbe paßte, umschmeichelte ein Gebilde aus Hüfte und Bein,
das in seiner künstlerischen Formung elegant war. Zane hatte sich zuvor noch nie klargemacht, wie
schlank eine Frau eigentlich sein konnte.
Sogar ihre Füße waren hübsch, in zarte grüne, geflügelte Pantoffeln gehüllt, die ihrem
Namenspatron nachempfunden waren, dem Lunafalter. Um ihren Hals hing eine feine, schlangenförmige
Goldkette an der, raffiniert zwischen ihren Brüsten plaziert, ein großer Mondstein hing, dessen
Schimmer sich gerade in seiner Halbmondphase befand. Solche Steine nahmen im Einklang mit dem
richtigen Mond, dem Symbol der Weiblichkeit schlechthin, zu und ab.
Sie war von magischer Schönheit und so betörend wie jedes Mannequin auf einer Modenschau.
Natürlich besaß sie Magie, erinnerte Zane sich selbst.
Schließlich war sie ja auch die Tochter eines Magiers!
Natürlich hatte sie ein beeindruckendes Aussehen bekommen - denn es war alles künstlich! Und doch
war er wider Willen beeindruckt, denn es war wirklich dasselbe Mädchen, das er zuvor gesehen
hatte, unter einem neuen Aspekt. Lunas gegenwärtige Gegenwart war wie ein ausgesuchter Edelstein,
stumpf im Schatten, aber plötzlich durch das helle Licht eines Scheinwerfers verstärkt, der sie
dazu brachte, ihr Ehrfurcht gebietendes Schimmern auszustrahlen.
Zuvor war sie nackt gewesen. Tatsächlich aber hatte er sie in ihrem enthüllten Zustand überhaupt
nicht gesehen. Nicht einmal Angelica konnte es aufnehmen mit...
»Soll ich für dich tanzen?« fragte Luna mit dem charmanten Hauch eines Lächelns.
»Ich kann es nicht glauben«, murmelte Zane.
»Das solltest du aber«, meinte sie schelmisch. »Schließlich hast du mich nackt gesehen.«
Zane schüttelte den Kopf. »Ich kann es nicht glauben, daß eine Kreatur wie du so leichtfertig
einem so unscheinbaren Typen wie mir angeboten wird. Das ergibt einfach keinen Sinn.«
»Oh, sie ist kein Geschenk«, warf der Magier ein. »Luna muß erst noch erobert werden, und diese
Eroberung ist nicht so einfach. Was du bekommst, das ist eine Erstoption für den
Wettbewerb.«
»Ich lege keinen Wert auf Wettbewerb«, sagte Zane, der der Sache mißtraute. Er merkte, daß der
Magier weniger bot, nun, da sich Luna als mehr herausgestellt hatte. Zane mochte es nicht,
benutzt zu werden.
»Wie du wünschst. Der Liebesstein liegt hier.« Der Magier zeigte auf einen kleinen blauen
Edelstein, der neben ihm auf dem Tisch lag.
»Ich kann keine Liebessteine gebrauchen!« knurrte Zane.
Nun wünschte er sich, Angelica niemals begegnet zu sein, wieviel Leid ihm das doch erspart
hätte!
»Vielleicht verstehst du mich falsch«, meinte der Magier.
»Das hier ist nicht der übliche Ortungsstein. Der hier erzwingt die Liebe. Du brauchst ihn nur zu
halten und die Frau anzuschauen, die du begehrst, dann wird sie sofort von einer überwältigenden
Leidenschaft für dich überfallen. Diese Steine wirst du nicht in Nippesläden finden.«
Zane musterte den Stein mit neuem Respekt. Wenn er den nahm und Luna ansah, würde sie zu seiner
Liebessklavin werden. Wahrscheinlich war der Effekt auf eine einzige Sitzung beschränkt, denn
sonst würde der Benutzer nie wieder von seinem Zielobjekt freikommen. Doch das bedeutete, daß der
Mann - oder die Frau -, dem oder der dieser Stein gehörte, jeden Menschen ausnutzen konnte, der
ihm oder ihr begegnete.
Was sollte er von einem Vater halten, der ihm derart unverblümt anbot, seine Tochter einem
solchen Einfluß preiszugeben? Oder von einem Mädchen, das es wissentlich zuließ, daß man einen
solchen Zauber gegen sie benutzte?
»Nein, danke.«
Luna nickte leise, möglicherweise anerkennend. War das ein Test gewesen? Der Magier hatte gesagt,
daß seine Tochter erst erobert werden müßte, und der Einsatz des Liebessteins wäre wohl kaum ein
Beitrag zum fairen Wettbewerb gewesen.
Vielleicht erzeugte dieser Stein zwar Leidenschaft, aber keine Liebe. Wenn er zwischen
Leidenschaft und Liebe wählen mußte, zog Zane letztere vor.
Der Magier setzte sich entspannt

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