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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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lange
genug durchsuchte.«
»Gehen Sie weg«, murrte Norton und schloß die Augen.
»Natürlich waren mir die letzten Kontoauszüge eine Hilfe«, fuhr das Gespenst unbekümmert fort.
»Dadurch wußte ich, wo Sie sich zuletzt aufgehalten haben. Aber es gibt hier wirklich
fürchterlich viele Bäume zu überprüfen! Und Sie hinterlassen keinen Müll, Sie verschmutzen
nichts, Sie verschwenden nichts - ich kann von Glück sagen, daß ich die Dampfwolke Ihres
gelöschten Feuers bemerkte, sonst wäre ich wieder an Ihnen vorbeigezogen.«
»Nur keine Umstände«, murmelte Norton und versuchte seine Ohren zu versperren. »Gehen Sie ruhig
weiter.«
»Sehen Sie, ich habe Ihnen nämlich wieder ein Angebot zu machen«, fuhr das Gespenst ungerührt
fort. »Mir hat es gefallen, wie Sie Ihren letzten Auftrag ausgeführt haben.«
Norton riß die Augen auf. »Verdammt, ich habe geträumt, daß ich sie vernichten würde und genau
das habe ich auch getan! Meine Vision war richtig gewesen. Ich habe das Baby gezeugt, dessen Tod
ihr Leben zerschmetterte! Danken Sie mir bloß nicht dafür!« »Sie wissen doch, daß es nicht
so ist«, sagte Gawain ruhig. »Sie haben Ihren Job getan. Verantwortlich dafür war nur meine
eigene Einmischung. Ich habe meine Lektion gelernt: das nächste Mal lasse ich die Finger
davon.«
»Wie sollten Sie auch anders«, konterte Norton. »Schließlich ist sie tot! Sie haben Sie
vielleicht nicht geliebt, aber ich habe es getan, und jetzt ist sie fort.«
»Nun, durch ihren Tod kann ich jetzt wieder heiraten«, sagte Gawain. »Nun kann ich oder meine
Verwandten eine andere Frau finden, die meinen Erben austragen kann. Ich weiß zwar nicht, wer es
sein wird, aber ich kann dafür garantieren, daß sie attraktiv, talentiert und intelligent ist -
genau nach Ihrem Geschmack, Norton! Und sie wird auch tun, was meine Eltern ihr auftragen. Also
brauchen Sie nur zum Besitz zurückzukehren und auf sie zu warten und...«
Norton war entsetzt. »Und eine weitere Frau bedienen? Verstehen Sie denn überhaupt nichts? Ich
habe Orlene geliebt! Ich will nie eine andere Frau haben als sie!«
»Na ja, schön, ich weiß Ihre Loyalität zu schätzen«, meinte das Gespenst leicht verwirrt. »Aber
für Sie könnte es auch eine gute Therapie sein, zu...«
»Nein!«
»Ich weiß, daß Sie ein guter Mann sind. Deshalb will ich Sie auch dafür haben. Ich weiß, daß Sie
ein gutes Baby zeugen und nicht versuchen werden, den Besitz auszubeuten.«
Norton schloß wieder die Augen. »Gehen Sie weg. Suchen Sie sich irgendeinen anderen
Blödmann.«
»Wissen Sie, das Problem war, daß ich sicher gehen wollte, daß es ein Junge wird. Deshalb habe
ich Gäa aufgesucht. Na gut, ich habe ja schon gesagt, daß ich meine Lektion gelernt habe. Sie
können von mir aus auch ein Mädchen zeugen, das ist schon in Ordnung. Ich werde mich nicht mehr
einmischen - ich warte einfach auf das nächste Kind, und wenn Sie wollen, können Sie das Mädchen
auch behalten. Ich brauche nur den Jungen. Ich garantiere absolut dafür, daß ich diesmal beim
Puddingkochen nicht mitmache!«
»VERSCHWINDEN SIE!«
Das Gespenst seufzte. »Ich gehe, aber ich werde wiederkommen.«
Zwei Monate später, vier Monate nach Orlenes Tod, suchte Gawain ihn erneut heim, diesmal in einem
anderen Waldpark. Alle großen Städte des 21. Jahrhunderts waren von Parks überdacht; das war
einer der notwendigen Kompromisse, die der Mensch mit der Natur eingehen mußte. Einige Städte
verfügten über natürliche Wildnis; andere hatten magische Gärten oder fremdartige Landschaften.
Viele hielten sich exotische Lebewesen in besonderen Lebensräumen. Aus dem Weltall wäre es schwer
auszumachen gewesen, daß der Planet Erde noch immer von Menschen bewohnt war und so sollte es
auch sein.
Das Gespenst schritt neben ihm. »Ich habe sie gefunden, Norton«, sagte Gawain ohne jede
Einleitung.
»So schön, Sie glauben es kaum! Und so sexy, daß sie jeden Mann in den Wahnsinn treiben könnte.
Sie heißt Lila. Kommen Sie doch einfach nur mal kurz mit, dann werden Sie...«
»Hauen Sie ab«, sagte Norton. »Ich habe Ihnen schon mal gesagt, daß ich mich nicht für irgendeine
andere Frau mehr interessiere.«
»Aber Sie können doch nicht ewig Trübsal blasen! Es ist schon vier Monate her, und Sie sind ein
gesunder, lebendiger Mann. Sie haben natürliche Bedürfnisse. Und Lila ist bereit für Sie; sie hat
Ihr Bild gesehen. Sie mag Sie, Norton. In ihren Armen werden Sie

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