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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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aufzusteigen, und sein Stengel verwelkte.
Dursten spürte die Hitze. »Au!« schrie er und klatschte sich gegen das Haar, während er den
Grasstengel ausspuckte. »Okay, okay, Sir; das ist derjenige welcher! Werden's schon irgendwie
schaffen.«
»Habe ich mir doch gedacht, daß Sie meinen Standpunkt verstehen würden«, sagte das Genie lächelnd
mit winzigem geschürzten Mund, als es vom Schirm verschwand.
»Was ist passiert?« fragte Norton verwundert.
»Och, er hat sein Psi gegen mich eingesetzt«, sagte Dursten und rieb sich die Hitze fort. »Tun
die gerne, wenn Sie sauer werden.«
»Psi?«
»Ja verstehst du denn überhaupt nichts? Alle Genies haben Psi. Mit ihren spindeldürren Körpern
können sie ja nichts anfangen, also machen sie es mit ihren Wahnwitzhirnen. Der hier hat mich mit
Telekinese und Pyro erwischt. Typisch für ihn, seinen Standpunkt so durchzusetzen. Jetzt hänge
ich mit dir fest.«
»Aber er war ja noch nicht mal im Raum! Er muß irgendwo anders auf dem Rad sein!«
»Irgendwo anders im Glob, meinst du wohl. Die Genies riskieren nie ihre Haut im Weltall.
Entfernungen machen denen nichts aus; wenn ein Genie dich sehen kann, hat er dich auch am Wickel.
Wäre er wirklich wütend auf mich gewesen, hätte er mein Herz zum Stillstand gebracht.«
»Wenn die Genies das können, warum heuern sie dann Söldner an?« fragte Norton. »Dann müßten sie
doch die Herzen der Gäms selbst stillstehen lassen können.«
Bat Dursten seufzte. »Du bist aber wirklich 'n Greenhorn! Okay, wenn ich schon mit dir
festhänge, ist es wohl besser, daß ich dich einweise, damit du mir die Flanke sicherst. Die
Genies teilen sich den Glob - das ist dieser Sternhaufen hier - mit den fremden Gäms. Ein oder
zwei Jahrhunderte ist alles sehr ruhig gewesen, aber jetzt werden die Gäms grabschig. Sie haben
mehrere Menschenplaneten geplündert, die Frauen vergewaltigt, die Männer aufgefressen und den
Kindern hundsgemeine Sachen angetan. Die versuchen, den ganzen verdammten Glob an sich zu reißen!
Natürlich paßt den Genies das nicht, aber die Genies verlassen nun mal ihre gemütlichen
Plüschzellen tief im Inneren ihrer Planeten auf keinen Fall. Also heuern sie die regressiveren
Menschtypen wie uns an. Sie zahlen recht ordentlich, und ich schätze, es ist 'ne gute Sache, also
sind wir dabei. Was mich betrifft, ich mag es irgendwie, Gäms wegzuputzen: Ich hätte jedenfalls
nicht viel dafür übrig, wenn sich einer von denen an meine Schwester ranmachte, soviel ist
sicher! Aber Gäms sind immun gegen das Psi der Genies, deshalb müssen wir altmodische Waffen
einsetzen. Was mir durchaus paßt: echte Männer benutzen kein Psi. Gerade jetzt ziehen wir unsere
Kräfte zu einer großen Schlacht zusammen; wir werden einen Gäm-Planet überfallen und die
Käferlinge ihr eigenes Schlangenöl schlucken lassen!«
Langsam begriff Norton, was los war, doch eine Sache verstand er nicht. »Diese Gäms... wenn es
wirklich glubschäugige Monster sind, dann muß sich ihr Stoffwechsel doch von unserem ziemlich
unterscheiden.«
»Das kannste wohl sagen!« meinte der Raumfahrer. »Die sind 'ne Kreuzung zwischen Käfern und
Tintenfischen, überall riesige Augen mit Tentakeln, und triefend vor Schleim. Echt
abartig!«
»Wieso interessieren sie sich dann sexuell für Menschenfrauen? Die Frauen würden für die Gäms
doch mit Sicherheit ebenso abstoßend aussehen wie die Gäms für die Frauen.«
Dursten kratzte sich am zerzausten Hinterkopf. »Hm, jetzt, wo ich drüber nachdenke, ist mir das
auch ein ziemliches Rätsel. Aber es ist 'ne Tatsache, daß Gäms immer Femmes jagen, vor allen
Dingen die saftigen in den Bikinis. Wir haben 'ne Menge Bilder davon, deshalb wissen wir, daß es
stimmt. Wenn nicht wir edlen Raumfahrer wären, die diese Puppen retten, gäbe es überhaupt keine
Saftigen mehr.« Nachdenklich hielt er inne. »Was am seltsamsten ist... manche der Hühner scheinen
sich ebensosehr vor uns zu fürchten wie vor denen.«
»Geschmack läßt sich eben nicht rational erklären«, meinte Norton. »Ich schätze, wenn ihr die
Mädchen zu ähnlichen Zwecken haben wollt...«
Er wurde von einem Sirenengeheul unterbrochen. Auf dem Kontrollpaneel blitzten rote Lampen
auf.
»Jau, das ist der Kampfalarm«, sagte Dorsten. »Schieb deinen Hintern in den Kopilotensessel dort,
Nort. Muß ich dich eben gleich im Einsatz ausbilden. Hoffe, daß du schnell genug
begreifst.«
Norton begab sich an seinen Platz. Sofort legten sich

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