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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Druck.
»Ich bin also im geblendeten Zustand in einen anderen Gang hineingestolpert?«
Druck, Druck, Druck.
»Ich wurde in einen neuen Gang befördert oder vom anderen abgeschnitten?«
Druck.
»Und zwar von der Bösen Zauberin?«
Druck.
»Sind die anderen in unmittelbarer Gefahr?«
Druck, Druck, Druck.
Verdammt, diese ungenauen Antworten! »Ihre Sicherheit... hängt sie davon ab, was ich tue?«
Druck.
»Kann ich sie finden?«
Druck, Druck, Druck.
»Nicht bevor ich mich persönlich mit der Zauberin auseinandergesetzt habe?«
Druck.
Das hatte er vermutet. Die Böse Zauberin hatte ihn als Anführer erkannt und von den anderen
getrennt, um ihn allein einer Prüfung zu unterziehen. Teile und herrsche. Wenn er sich
durchsetzte, waren seine Gefährten in Sicherheit; wenn nicht...
»Dann will ich es auch sofort tun.«
Druck.
Norton schritt voran, an der Fackel vorbei, wobei er diesmal wieder die Augen abschirmte, doch
die Fackel blieb ruhig. Als er jedoch in diesen neuen Gang kam, entdeckte er ein Rudel von einem
halben Dutzend grotesker kleiner Ungeheuer, knorrige Kobolddinger.
Sie stürzten auf ihn zu.
Der Schnellste, der ihn auch zuerst erreichte, hatte eine kugelförmige Gestalt mit winzigen Armen
und Beinen.
Sein ganzer Torso bestand aus einem wildverzerrten Gesicht, das von einem riesigen Mund mit nach
innen gerichteten Zähnen beherrscht wurde. Norton brauchte nicht zu fragen, was das kleine
Ungeheuer vorhatte; es würde aus jedem erreichbaren Teil seiner Anatomie ein Stück
herausbeißen.
Norton richtete sein Schwert darauf, und das Ungeheuer sperrte den Schlund auf, um zuerst das
Schwert mit der Spitze zu verschlingen. Die Klinge fuhr ihm aus dem Hinterkopf hervor und
zerteilte es in zwei Hälften. Daraufhin löste sich das geschlagene Ding in übelriechenden Qualm
auf.
Doch schon waren die nächsten beiden Monster da: eines von ihnen schlug Norton mit der breiten
Seite seiner Klinge, wodurch es gegen das andere prallte.
Das zweite riß den Schlund auf und biß dem ersten ein Stück ab. Kurz darauf waren aus zwei eins
geworden und Norton rammte sein Schwert durch es hindurch.
Bald hatte er auch die verbliebenen drei weggeputzt, wenngleich eines der kleinen Ungeheuer ihm
tatsächlich ein Stück aus dem Stiefel biß. Er lief den Gang entlang, kam um eine Ecke - dort
waren fünf weitere Ungeheuer vor einem schwebenden Glühen. Er erledigte sie der Reihe nach und
blieb dann vor dem Glühen stehen. Was war das? Druck.
»Kann man das ungefährdet berühren?« Druck, Druck, Druck. »Kann man es ungefährdet allein
lassen?«
Druck, Druck.
Also streckte er die Linke vor, das Schwert kampfbereit in der Rechten haltend, und berührte das
Glühen. Es flackerte - und verwandelte sich in ein rundes Bett, auf dem eine wunderschöne Frau
lag. Ihr Haar und ihre Augen schimmerten silbrig, ebenso ihre langen Nägel.
Sie trug eine haremähnliche Kleidung, die ihr Fleisch großzügig offenbarte.
Unter langen silbernen Wimpern blickte sie ihn an.
»Nun, Held«, sagte sie mit rauher Stimme und atmete ein.
»Äh... ich nehme an, Sie sind die Böse Zauberin?«
»Eben diese«, hauchte sie.
»Und ich habe Sie gefunden, indem ich das Glühen eroberte?«
»Natürlich.« Sie verschob ihr Dekollete.
»Sie erscheinen mir gar nicht so schrecklich.«
»Zweifellos übertreibt die Legende.«
»Aber ich muß Sie umbringen, sonst verwandeln Sie mich in Schleim, nicht wahr?«
Sie nickte, was ihr ganzes Fleisch in Wallung brachte.
»Es hat allerdings keine Eile, Held.«
Warnend drückte Sning den Finger. Ja, es wurde von ihm erwartet, daß er sie umbrachte.
»Hier, ich werde Euch das Ziel freilegen«, sagte sie und ließ mit einem Achselzucken einen Teil
ihrer Kleidung herabgleiten, so daß ihr Oberkörper enthüllt wurde.
»Dieser Punkt hier.« Sie berührte eine Stelle zwischen ihren erstaunlichen Brüsten.
Doch wie könnte er? Das hier war schließlich kein zahniges kleines Ungeheuer, sondern ein
lebender, atmender Mensch, unglaublich schön, und Norton war kein Mörder.
DRUCK!
»Ich kann nicht«, sagte Norton und ließ das Schwert sinken.
»Ich wußte, daß Ihr es nicht könnt«, murmelte die Böse Zauberin, als das Schwert scheppernd zu
Boden fiel.
»Ihr seid ein unschuldiger männlicher Tor.« Sie hob einen glatten Arm, und ihr Zeigefinger
richtete sich auf ihn.
Sning entrollte sich heftig und sprang durch die Luft in ihre vorgestreckte Hand. Die kleine
Schlange vergrub ihre winzigen Zähne im Finger der Zauberin.
»Oh, du

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