Innere Werte
wie Fahrradfahren, wenn man es einmal kann, dann für immer.«
Er begann ihren Hals mit Küssen zu bedecken, während er ihr die Bluse aufknöpfte und von den Schultern streifte. Sie legte den Kopf in den Nacken und ließ ein leises Stöhnen hören. Mit weichen Knien stand sie da, eingehüllt in eine Wolke erregenden männlichen After-Shaves und spürte die Nähe seines Körpers. Sie wollte sich nur noch hingeben und dieses herrliche Gefühl genießen.
Mit geschickten Chirurgenfingern öffnete er ihren BH, der lautlos zu Boden glitt. Sanft streichelte er ihren Busen. Die Worte, die er sagte, waren für Susanne von ungewöhnlicher Zärtlichkeit und verfehlten ihre Wirkung nicht. Auch sie begann Theo auszuziehen.
Als sie nackt voreinander standen, sahen sie sich einen Moment lang schweigend an.
»Du bist wunderschön«, sagte er dann und dachte: Was für ein Hammergerät!
Dankbar schenkte sie ihm ein verführerisches Lächeln, das gleiche, das noch vor wenigen Minuten ihrem Mann gegolten hatte.
Theo nahm ihre Hand und zog sie mit zum Schreibtisch, aus dessen Schublade er ein Kondom fischte, bevor er mit ihr zur Untersuchungsliege hinüberging. Dort streifte er es sich derart schnell über, dass sie sich fragte, ob er das täglich trainierte. Aber noch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, lag sie schon auf der Liege und wurde nach allen Regeln der Liebeskunst bearbeitet. Er entlockte ihr die ganze aufgestaute Leidenschaft, ließ seine vollen Lippen über ihren Körper wandern, während sie ihre Hände in seinen weichen Haaren vergrub. Als sie glaubte, vor Erregung zu zerspringen, zog sie ihn auf sich und umklammerte ihn. Sanft spreizte er ihre Beine und drang in sie ein. Susanne wölbte sich ihm entgegen und kam wenige Augenblicke später zum Höhepunkt. Lächelnd stand Theo auf, woraufhin Susanne ihn irritiert ansah. Blitzschnell zog er sie von der Liege, drehte sie ruckartig vor sich herum und drang erneut von hinten in sie ein. Er stieß so kraftvoll zu, dass sie sich an der Liege festklammern musste.
Plötzlich hörten sie ein Klopfen an der Tür, jemand versuchte, sie zu öffnen. Susanne erschrak und wollte inne halten. Doch Theo beeindruckte die Störung überhaupt nicht. Gelassen bewegte er sich im gleichen Rhythmus weiter.
»Dr. Stadler?«, fragte eine weibliche Stimme. »Sind Sie da? Sie werden auf Station zwei gebraucht.«
»Ich komme gleich!«, rief er in Richtung Tür und etwas leiser murmelte er: »Und wie ich gleich komme.« Mit einem lustvollen Stöhner presste er Susannes Gesäß fest gegen seine Hüften und genoss seinerseits den sexuellen Höhepunkt.
Susanne drehte sich zu ihm um und sah ihn erwartungsvoll an.
»Das war unglaublich!«, sagte er und nahm sie in die Arme.
»Ja, das war es«, bestätigte sie lächelnd. »Danke!«
»Wofür?«
»Dass ich mich jetzt wieder ein bisschen wie eine Frau fühle.«
»Eine Frau mit einem Geheimnis. Das Ganze bleibt unter uns, o.k.?«
»Sicher!« Sie nickte.
»Wenn es mal wieder –« Juckt , wollte er sagen, überlegte es sich aber. »Ich meine, wenn du mal wieder Lust verspürst, mich zu besuchen … jederzeit gerne.«
Als sie ihn anblickte, wusste er, dass er bei Susanne ein Feuer entfacht hatte, das tief in ihr geschlummert hatte. Der ein oder andere Quickie war da sicher noch drin. Er musste nur aufpassen, dass sie sich nicht in ihn verliebte oder Steffen Wind davon bekam.
»Also, ich muss jetzt wieder zurück zu meiner Pflicht. Du hast es ja gehört. Ohne mich geht nichts.« Lachend suchte er seine Kleider zusammen und zog sich schnell an. Susanne beobachtete ihn dabei. Theo gefiel ihr oder besser gesagt, sein Körper gefiel ihr. Das, was seinem Gesicht fehlte, um hübsch auszusehen, machte sein Körper locker wett. Besonders zwischen den Beinen war er gut ausgestattet. Ihr kam der Spruch Wie die Nase eines Mannes, so auch sein Johannes in den Kopf und sie musste lächeln. Theo war das beste Beispiel dafür, dass das völliger Blödsinn war. Seine Stupsnase passte überhaupt nicht zu seinem Johannes . Susanne fragte sich, warum sie nicht ein bisschen Spaß mit ihm haben sollte, wenn ihr werter Gatte seinen ehelichen Pflichten sowieso nicht nachkam.
Theo knöpfte seine Hose zu, gab ihr einen Kuss und verabschiedete sich. An der Tür zwinkerte er ihr nochmal zu, dann war er verschwunden. Während Susanne sich fertig machte, dachte sie über Theo nach. Auf irgendeine Art war er unnahbar. Eigentlich kannte sie ihn überhaupt nicht,
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