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Innswich Horror (German Edition)

Innswich Horror (German Edition)

Titel: Innswich Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Pose, nur für den visuellen Bedarf gottloser, zur Perversion neigender Männer. Jedes Element der Fotografie schien Lust auszustrahlen: Marys bodenlose, funkelnde Augen; ihr sinnliches Lächeln; die hohen Brüste mit den dunklen Brustwarzen, die voller Milch waren; die schlanken, schön geformten Beine. Mir fiel auf, dass jeder Zentimeter ihres makellosen nackten Körpers entweder vor Schweiß glänzte oder mit einem Öl eingerieben worden war, was bewirkte, dass ihr ganzes Bild schimmerte, als wäre es innerhalb der Grenzen des Fotopapiers lebendig. Aber ich würde nicht der Wolllust unterliegen, zu der dieses Bild mich zu verleiten versuchte.
    Nur der Liebe.
    Eine monströse Welt ist das, die so etwas zulässt, fand ich. Dass die Armen und die Verzweifelten für die niedersten Instinkte versklavt werden. Ich holte eine kleine, zusammenklappbare Schere aus meiner Reisetasche und begann, das Foto in kleine Stücke zu schneiden. Ich arbeitete mich vom Rand nach innen vor, bis nur noch das winzige Quadrat mit Marys wunderschönem Gesicht übrig war. Die Fetzen warf ich weg; das Quadrat jedoch versteckte ich in einem Fach in meiner Brieftasche.
    Dann ging ich die Treppe hinunter; als ich mich dem Erdgeschoss näherte, öffnete sich die Tür zum Atrium, bevor ich danach greifen konnte, und auf einmal stand ich vor einer schlanken, attraktiven jungen Frau in einem schönen, aber einfachen Kleid, wie es viele Frauen in den wärmeren Monaten bevorzugten. Sie war auf dem Weg nach oben, während ich nach unten ging. Sie schenkte mir ein sanftmütiges Lächeln und nickte, als sie näher kam.
    »Guten Tag.«
    »Hallo«, erwiderte sie, als ob sie schüchtern wäre. Als sie mich passierte, erschrak ich bis ins Innerste; ich hatte so lange gebraucht hatte, um die schlanke Gestalt und das obsidianschwarze Haar zu erkennen.
    Monica, war ich mir sicher. Eines der Mädchen vom Pier …
    Augenscheinlich hatte sie mich nicht als den Eindringling erkannt, den sie nur wenige Stunden zuvor so leidenschaftlich angefleht hatte.
    Sie wird doch nicht hier wohnen … Vielleicht war sie hier als Zimmermädchen angestellt. Aber, ehrlich, warum sollte ich mir Sorgen machen?
    Ich hörte ihre leisen Schritte, als sie die Treppe hinaufstieg, dann an mir vorbei ins Atrium ging, doch als die Tür langsam hinter mir zufiel – ich weiß nicht genau, warum ich das überhaupt bemerkt habe –, schienen die Schritte sehr schnell aufzuhören. Ich bin mir auch nicht sicher, was mich zu meiner nächsten Tag bewogen hat.
    Ich ging zurück ins Treppenhaus und blickte nach oben.
    Von Monica war nichts mehr zu sehen, aber dann …
    Klick!
    Ich registrierte das Geräusch schnell genug, um zu der Tür im ersten Stock hinaufzusehen. Diese fiel vor meinen Augen ins Schloss.
    Der erste Stock, dachte ich. Die VERSCHLOSSENE Tür. Monica hatte aus welchem Grund auch immer eindeutig Zugang zu dieser Etage.
    Mit gerunzelter Stirn kehrte ich ins Atrium zurück. Allerdings war mir nicht ganz klar, warum mir das zu schaffen machte.
    Der freundliche Page und der Rezeptionist grüßten mich, als ich vorbeiging. Bei Letzterem angekommen, musste ich einfach nachfragen: »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Sir, ich bin neugierig, aus welchem Grund der erste Stock verschlossen ist.«
    Es kann Einbildung von meiner Seite gewesen sein, aber sein übliches Lächeln und seine Gutmütigkeit schienen für einen Augenblick abzureißen. »Aber Sie wohnen doch im vierten Stock, Mr. Morley. Warum sollten Sie …«
    »Natürlich«, versuchte ich abweisend zu klingen. »Ich hätte vorausschicken sollen, dass ich versehentlich den ersten Stock für das Erdgeschoss gehalten habe.« Ich möchte dies nicht direkt als Lüge bezeichnen, sondern eher als bescheidene Abweichung von der Wahrheit.
    Doch der gutmütige Gesichtsausdruck des Mannes war bereits zurückgekehrt. »Ah, nun ja, diese Etage ist bis auf Weiteres gesperrt. Renovierung. Die Arbeiten sollten nicht länger als einen Monat dauern.«
    »Verstehe. Vielen Dank, dass Sie meine ziemlich sinnlose Neugier befriedigt haben. Ich hätte es mir denken können.« Dann wünschte ich ihm einen guten Abend.
    Nach Überqueren der Straße erwartete mich im Wraxall’s ein appetitanregender Duft. Das Restaurant sah makellos aus und war mit einfachen Stühlen und Tischen in einem nicht wirklich überraschenden nautischen Gesamtbild eingerichtet. An den Wänden hingen Fotos alter Fischer in Regenjacke, die stolz beachtliche Fische in die Luft hielten, ein

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