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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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waren auf die
Dächer geklettert, und am Morgen hatten die Kirchendiener nicht wie gewöhnlich
das Tempeltor geöffnet. Die Gläubigen hatten sich vergebens in der
Warteschlange angestellt.
    Offenbar war einer der Bettler,
die auf dem weiten Vorplatz geschlafen hatten, klug genug gewesen, die Bedeutung
der ungewöhnlichen Vorgänge zu erkennen und durch die Stadt zu den Shuturbans
zu eilen, um sie zu unterrichten.
    Rakel die Diebin wollte jetzt
Einzelheiten über das imperiale Gerichtsgebäude? Gab es für ihre Unternehmungen
keine Grenzen?
    Der Gewährsmann der Shuturbans
hatte einen Mann in langem Umhang bemerkt, der aus der Nachbarschaft des
Tempels geflohen war; und ein anderer Bettler hatte demselben Informanten
erzählt, er habe in der Nachbarschaft des Tempels in dieser Nacht einen Riesen
und einen Zwerg beobachtet ...
    Einzelheiten über das
Gerichtsgebäude waren zu beschaffen; solch ein herrlicher Rubin hatte
Überzeugungskraft. Wie auch immer, Chor Shuturban bestand darauf, die
gewünschte Information Rakel nur in der Gegenwart ihres geheimnisvollen Patrons
zu geben, dessen Existenz sie nicht gut leugnen konnte.
    Chor wünschte diesen neuen
Förderer des Verbrechens kennenzulernen. Rakel hatte ihre frühere Behausung
sehr eilig verlassen. Eine Klatschbase wusste zu berichten, dass ein riesiger
Sklave sie begleitet hatte.
    Die Zusammenkunft sollte auf
neutralem Boden stattfinden. Rakel hatte etwas über Kulte der Lust erfahren wollen,
nicht wahr? Also sollte der neutrale Boden ein gewisses Gebäude im Mahabbatviertel
sein und das Treffen in einer Woche stattfinden.
    Rakels Patron und sie selbst
waren zu einer »unterhaltenden Veranstaltung« eingeladen.
    Chor versicherte ihr, dass es
keinerlei Verpflichtung gebe, körperlich an den Ausgelassenheiten teilzunehmen.
Das liege ganz bei ihr selbst und ihrem Patron! Auch der Riese und der Zwerg
könnten kommen. Die beiden könnten erheiternde Darsteller abgeben.
    »Chor Shuturban möchte uns den
Geist verwirren und aus dem Gleichgewicht bringen«, sagte Jaq, »so dass einer
von uns vielleicht zu plappern beginnt.« Aber er selbst wünschte nicht,
verwirrt und aus dem Gleichgewicht gebracht zu werden ...
    »Ich bin standhaft gegen
fleischliche Versuchungen«, erklärte Lex.
    Nun hatte er den
Oberschenkelknochen, den er liebkosen konnte, wenn ihm danach war. Schon hatte
er ihn für die Schnitzarbeit vorbereitet, indem er ihn mit Sandpapier geschliffen
und in Wachs getaucht hatte. Während der Arbeit würde er zu Rogal Dorn beten, vielleicht
stumm, falls Rakel seine Gebete belauschte.
    Grimm schürzte die Lippen. »Ha,
dass ein Gedrungener wie ich an einer Orgie mit gewöhnlichen Leuten teilnehmen sollte!
Das ist nichts für mich. Wären ein paar stämmige Zwerginnen dort, könnte ich
versucht sein.« Eine ganze Woche zu warten, war zermürbend, aber die Gebrüder
Shuturban benötigten angeblich eine Woche, um die Informationen beizubringen,
die Rakel angefordert hatte.
    Einstweilen aber gab es viel zu
tun.
    Rakel entwendete einen
Hypnohelm aus der Handelsakademie im südlichen Stadtteil Saudigar. Dies stellte
keine besondere Herausforderung für ihre Talente dar; aber ein Helm wurde
benötigt. Der Datenträger in diesem speziellen Helm war mit Imperialem Gotisch
für den Gebrauch von Exporteuren programmiert, die außerweltliche Reisen
unternehmen mussten.
    Jaq warf den Datenträger fort.
    Als Nächstes stahl Rakel ein
Laserskalpell aus dem Hakim-Krankenhaus. Grimm erwarb weitere
Ausrüstungsgegenstände im Industrieviertel. Lex baute mit Hilfe von Spiegeln
ein optisches System, so dass er Azul Petrows Schlierenauge beobachten konnte,
ohne es direkt anzusehen.
    Konnte das Auge für den
Betrachter noch immer tödlich sein, wenn es durch ein Spiegelsystem oder auf einem
Bildschirm betrachtet wurde? Den Beweis lieferte ein Leprakranker, den Grimm
mit verbundenen Augen auf Umwegen zur Villa führte.
    Zuvor hatte er ihm fünfzig
Schekel versprochen, mit denen der Unglückliche im Hakim-Krankenhaus geweihte
Salben kaufen konnte.
    Bei diesem Leprakranken hatte
das Leiden zuerst seine Nerven angegriffen und ihn beinahe aller körperlichen Empfindungen
beraubt. Er hoffte, dass die Salben sie wiederherstellen würden.
    Befürchtete er schlechte Behandlung
an seinem unbekannten Zielort? Wenn seine Gastgeber übelwollend waren, konnten
sie ihm schwerlich große Schmerzen zufügen, da sein von Nekrose befallenes
Fleisch schon weitgehend gefühllos war.
    In einem Raum wurde ihm

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