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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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das Schusterhandwerk lernten, fortgeschickt worden.
Dies war geschehen, sobald Jaqs Gruppe eingetroffen war und bevor Shuturban und
seine Leute erschienen waren. In ihrer Wohnung über der Werkstatt konnten die
Dukandars nicht bleiben, weil die Möglichkeit bestand, dass sie gelauscht
hätten.
    Ein paar Stunden Spazierengehen
an der frischen Luft konnte den Dukandars nicht schaden. Mochte die Nachtluft
auch kühl sein, für Sabulorb war die Temperatur beinahe mild. Die
Schusterfamilie würde sich nicht erkälten.
    »So sehen wir uns wieder«,
begrüßte Mardal Shuturban Jaq respektvoll. »Mein Leben ist wieder in Gefahr?«
    »Bedroht von diesen exotischen
Gauklern. Es sind außerirdische Psioniker-Krieger.«
    Mardal schlug mit der Faust in
die offene Handfläche.
    »Ja, man muss sie
zerschmettern«, stimmte ihm Jaq zu.
    »Aber einen von diesen Fremden
brauche ich unbedingt als Gefangenen, um zu erfahren, wie sie hier eingetroffen
sind. Mardal Shuturban, Sie riechen nach kürzlich erfolgtem zauberischem
Anschlag. Ihre Absichten werden den Außerirdischen bald bekannt sein. Der
Geruch dessen, was Ihnen im Haus der Ekstase widerfuhr, zieht diese Psioniker
an wie ein Kadaver die Aasfliegen. Sie brauchen mich, damit ich Sie mit einem
Zauber des Verbergens schütze. Und dann schlagen wir rasch zu.«
    »Ein Zauber?« Schweißtropfen
traten Shuturban auf die Stirn.
    »Mit diesem Zauber werden Sie
immun gegen psionische Überwachung. Ich werde eine geistige Abschirmung
errichten, Mardal Shuturban. Dazu wird es erforderlich sein, dass ich gewisse
Bannflüche ausspreche und Sie mit diesem Gegenstand segne.« Jaq zeigte den schlanken
schwarzen Verstärkerstab, den Akkumulator und Verstärker geistiger Energie.
    Als Jaq den bereitwilligen
Shuturban beiseiteführte, zwischen die Zangen und Raspeln und
Lederbearbeitungsmaschinen, schmunzelte Grimm. Ja, der Chef konnte eine
schützende Aura um ein ganzes Schiff erzeugen.
    Dazu benötigte er keinen
Verstärkerstab. Diese seltene alte Waffe diente der Bekämpfung dämonischer
Manifestationen. Der Chef improvisierte in Shuturbans Interesse. Und der war
gehörig beeindruckt ...
    Unterdessen war mehr als eine
halbe Stunde vergangen, seit Jaqs Gruppe in der Schusterwerkstatt erschienen
war. Sie waren im Begriff, gemeinsam mit Mardal Shuturban und seinen Anhängern
aufzubrechen und ein bestimmtes Theater in Mahabbat aufzusuchen.
    Bei diesem Stand der Dinge
ertönte draußen in der Nacht eine lautsprecherverstärkte Stimme: »Achtung, hier
sind die Sicherheitsorgane des Gerichts! Das Gebäude ist umstellt! Legen Sie
die Waffen nieder und kommen Sie einzeln auf den Knien heraus, die Hände hinter
dem Kopf! Der Zwerg mit den neuen Stiefeln als Erster!«
    »O meine Ahnen!« Jaq fixierte
Shuturban. Der Mann stammelte Unschuldsbeteuerungen, die völlig aufrichtig
schienen.
    »Ergeben Sie sich friedlich zu
rechtmäßiger Vernehmung durch den Arbitrator!« Die Stiefel, die Stiefel ... Das
war der fatale Fehler.
    Ein auffälliges Paar Stiefel
war im Haus der Ekstase zurückgelassen worden. Jemand hatte diesen Umstand dem
Gericht gemeldet. Es konnte einer der Exgardisten gewesen sein, der als
geheimer Informant des Gerichtshofs diente. Oder es konnte der lüsterne Neffe
des Gouverneurs gewesen sein oder einer der anderen Patrone, die zornig waren,
weil die Orgie sie in Gefahr gebracht oder verletzt hatte ... Jemand von
Status, der sich mit dem Ersuchen um Nachforschung an den Gerichtshof wenden konnte.
    Der Zwerg, der seine Stiefel
verlor, war mit einem riesigen Sklaven und einem bärtigen Mann in langem Gewand
zusammen gewesen. Folglich hatte der bärtige Mann in den Ereignissen eine Rolle
gespielt, statt bloß Opfer zu sein.
    Daher galt es, den Zwerg zu
finden und die wahren Hintergründe des Falls aufzudecken. Dabei musste
umsichtig vorgegangen werden, ohne zu enthüllen, dass eine Ermittlung
stattfand. Also waren unter anderem Besuche bei allen Schustern der Stadt
angezeigt, in der Hoffnung, dass der Zwerg neue Stiefel brauchte.
    Der Arbitrator musste eine
Weile gebraucht haben, um zu dem Aktionsplan zu gelangen. Als ein
Gerichtsbeamter endlich Dukandar besucht hatte, war Grimm bereits stolzer Besitzer
seiner neuen Stiefel gewesen. Und als Grimm zurückkehrte, um Dukandar zur
Räumung seines Hauses zu bewegen, war der Schuster zum nächsten nicht mutwillig
zerstörten Fernsprecher gelaufen.
    Oder er hatte das nicht einmal
nötig.
    Dukandar musste Grimms früheren
Besuch bereits verraten haben.

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