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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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verurteilt.
    Ein verzweifelter,
leidenschaftlicher Stolz durchströmte Jaq, und er bleckte die Zähne in einem
freudlosen Grinsen.
    »Das Chaos hat uns einen Besuch
abgestattet — aber nicht ganz so, wie ich es mir dachte!« Warum hatten sich die
Chaoskrieger zurückgezogen? Die Logik des Chaos war nicht unbedingt die Logik Sterblicher.
Diese Krieger mussten als Antwort auf die Dämonenkarte gekommen sein, und
vielleicht zur Erbeutung des Schicksalsbuchs, das ihnen seine Gegenwart durch
Resonanzen verraten mochte.
    Hatte Jaqs Verstärkerstab ihr
logisches Denken ver wirrt?
Jaq selbst war durch die hohe Voltspannung in der Luft geschwächt worden — und
ein Angreifer war sogar getötet worden. Der Verstärkerstab hatte ihr Denken
verwirrt. Vielleicht hatte die starke elektrische Aufladung der Luft dazu
beigetragen. Konnte das Metall ihrer Servorüstungen sie isoliert oder eine
Akkumulation der Voltstärke verursacht haben? Mit unguten Gefühlen erinnerte
sich Jaq des Geständnisses, das Lex ihm gemacht hatte. Lex war einmal vom Chaos
berührt worden, von der nahen Gegenwart Tzeentchs. Für die Chaoskrieger musste
Lex noch eine Witterung von jener vergangenen Begegnung anhaften. Einen frommen
Space Marine in ihre Gewalt zu bekommen und zu verderben, musste ihnen perverse
Freude bereiten! Danach konnten sie den Unglücklichen als Werkzeug gegen seine
früheren Gefährten einsetzen. Das wäre wesentlich lohnender, als Lex einfach zu
töten.
    Hatte Jaq ihm nicht versichert,
dass der Verstärkerstab ihn notfalls retten oder töten konnte? Grimm unterbrach
Jaqs Überlegungen.
    »Äh, Chef, warten wir hier auf
ihre nächste Vorstellung, oder verschwinden wir mit dem Buch, solange wir
können, und lassen ihnen den Joker da?« Mit dem Buch die Flucht ergreifen?
Sicherlich würden sie durch Radar oder Bewegungsmelder oder Infrarot-Sensoren
an Bord des Schiffs geortet. Die Plasmakanone würde in Aktion treten und das
Haus und alles in der Nähe verzehren.
    »Hoffst du vielleicht, dass die
lokalen Behörden Anstoß an dem Schiff in jemandes Garten nehmen und mit ihren
Spielzeuggewehren darauf schießen? Wir müssen hier weg, Chef!«
    »Nein.«
    »Oder glaubst du, die
Arbitratoren werden Wind davon bekommen, dass feindliche Krieger in diesem
Vorort aufgetaucht sind, und ein Exekutionskommando schicken? Logisch, sie
werden begeistert sein, für uns die Kastanien aus dem Feuer zu holen, wenn sie
nicht vorher alle vom Plasma gebraten werden!«
    »Genau deshalb können wir nicht
von hier verschwinden«, erwiderte Jaq. »Das Chaosschiff hat dieses Haus im
Visier.« Der Gedanke, dass Arbitratoren oder Soldaten der Garnison Hilfe
leisten würden, war nur zu verlockend.
    Wenn sich diejenigen, die von
Rechts wegen Verbündete sein sollten, nur zusammentun könnten! Jaqs
gegenwärtiger Status als einsamer Renegat verweigerte ihm so vieles.
    Er blickte auf die Rüstung des
Gefallenen. »Ich werde mit dem Verstärkerstab an Bord des Schiffs gehen müssen.
Irgendwie werde ich diese Rüstung anlegen, damit sich die Chaoskrieger in
Sicherheit wiegen und glauben, ihr Kamerad kehre zurück.«
    »Das ist lächerlich, Chef. Es
ist eine Servorüstung. Du hast keine spinalen Anschlüsse, um sie zu steuern. Du
wirst darin keinen Finger rühren können. Lex konnte sich in der Rüstung kaum
bewegen, wenn seine Energie abgeschaltet war, erinnerst du dich?«
    »Vielleicht ist diese
Chaosrüstung leichter ...«
    »Aus Titan, meinst du? Für mich
sieht sie wie zäher Stahl aus.«
    »Vielleicht kann ich den
Eindruck erwecken, als ob ich schwer verletzt wäre. Der Zorn mag mir Stärke
verleihen. Ich werde angestrengt beten.« Grimm seufzte resigniert. »Dabei kann
nichts Gutes herauskommen, Chef. Wenn du nur mit der Plasmakanone Unrecht
hättest!«
    G rimm machte sich über die Rüstung her. Er löste die
Versiegelung des Helms und zog ihn bei den flügelartigen Stahlklingen ab. Das
Gesicht, das darunter zum Vorschein kam, hatte schmale, scharf geschnittene und
harte Züge. Es war bedeckt von Dutzenden winziger Tätowierungen kirschroter
Münder, als wäre es von blutigen oder geschminkten Miniaturlippen abgeküsst
worden.
    Aus einem Mundwinkel waren
Speichel und Blut geronnen.
    »Fass mit an, Rakel!« Mühsam
entfernten sie die gerundeten Schulterschützer, dann die eckigen Arm- und
Beinschienen, den Brustharnisch, die keilförmigen Stiefel, den Unterleibsschutz
und den Rückenpanzer. Zeit verging. Langsam legte sich der Staub.
    »Es gibt keine

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