Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].
Kosmos aus einer Blase im Warp hervordringen. Ein Sperlingsfurz war das
Universum! Dieser Furz blähte sich plötzlich auf, fing Feuer und explodierte.
Gas wurde Materie, der Raum expandierte, um die Materie aufzunehmen. Sie wurde
zu Sternen und Welten einer Milliarde Galaxien. Alles war bloßer Schaum auf dem
brandenden, ungesehenen Ozean des Warp. Schließlich würde die Anziehungskraft des
Warp alle Galaxien und allen Raum wieder zusammenziehen und diese zeitweilige
Unterbrechung, welche die Gesamtheit von Raum und Zeit und allem sich
abmühenden, leidenden Leben war, wieder auslöschen.
Die Triebe und Besessenheiten
des Lebens sorgten dafür, dass sich im Warp schreckliche Wesenheiten vereinigten,
und führten zur Entstehung von Subexistenzen, Dämonen und Unterdämonen.
Dämonen zerrten an der
Realität, um sie und ihre Bewohner vorzeitig in den Warp zurückzuziehen.
Tzeentch und seine Unterdämonen waren bestrebt, die Zukunft des Kosmos zu
verbiegen, um seinen Triumph zu sichern.
Der Gott-Imperator auf Erden
war nicht mehr als eine zusehends schwächer flackernde Kerze in übelwollender
Dunkelheit. Die Strahlung, die von Rogal Dorn und anderen Primarchen ausging,
war ein armseliges Glimmen.
Wie verhielt es sich mit dem
leuchtenden Pfad, den Jaq suchte?
Wie mit dem guten Licht, das
durch Wohltätigk eit
und Mitleid und Selbstaufopferung geweckt und universell aufstrahlen könnte?
Genauso gut könnte ein Sperling
in einen Wirbelsturm furzen. Der Geist des Numens schlummerte, seiner selbst
nicht bewusst, außer in traumähnlichen Krämpfen.
O ja, erzähl deinen quälenden
Initiatoren, dass du dem Orden der Imperial Fists angehörst! Übergib den
Verehrern Tzeentchs das Buch des Schicksals! Widme dich in froher Gemeinschaft
mit ihnen der Zerstörung dieses unnützen Kosmos und werde belohnt.
In seinen Nerven und seinem
Bewusstsein breitete sich die Dämonie aus wie eine Invasion winziger Ameisen, die
jedoch nur ein kollektives, vielfältiges Tier war.
»Aus welchem Orden bist du
desertiert?«, hörte Lex.
Er brabbelte. Schaum trat ihm
aus dem Mund. Seine Seele wurde in Abscheulichkeit ertränkt, erholte sich und
wurde wieder ertränkt. Bald würde sie nicht mehr seine Seele sein, sondern
Tzeentchs Eigentum — und er eine willige Marionette.
»Aus welchem Orden?« Als er den
Mund öffnete, riss sich seine linke Hand aus dem Griff los, der sie hielt. Sie
hob sich, wie um ihn zu erwürgen. Das war die Hand, in deren Fingerknochen die
Namen Biff Tundrish und Yeremi Valance von Necromunda graviert waren,
Ordensbrüder von den Imperial Fists Von ferne schien Lex im Meer der Seelen die
Stimmen von Biff und Yeri zu hören, die ihm zuriefen, er solle widerstehen — nein,
er solle sie in seinem Namen widerstehen lassen, solle sie seine Stärke und
seine Erlösung sein lassen. Besonders Yeri hatte immer das Verlangen gehabt,
Lex zu schützen, nicht wahr? Sollen Biff und Yeri seine eigenen schützenden
Dämonen sein, die in ihm wohnten; die seine Seele in Sicherheit zurückbringen
würden, selbst wenn sie an Tzeentch verloren schien. Die Inschriften auf den
Fingerknochen seiner linken Hand waren die wirksamsten zauberischen Runen.
Kraft dieser Runen ergriff
seine linke Hand Rogal Dorns Hand durch die Vermittlung seiner toten Kameraden.
Wenn er auch fiel, sie würden ihn im letzten Moment auffangen und aufrichten.
Schwitzend und schaudernd
überließ sich Lex den Chaoskriegern.
Der Name seines Ordens? Er
konnte es ihnen ohne Schande nennen, weil es der stolzeste aller Namen war.
Das Buch des Schicksals? Er
konnte es verraten. Sie wussten bereits, dass es in der Nähe war.
Wen sollten sie in ihrer
Bosheit aussenden, um das Buch zu holen, wenn nicht diesen Verräter, diesen
neuen Kadetten der Chaoskrieger? »Das ist seine Initiationsprüfung!«
»In diesem Haus werden sie
denken, er sei uns entkommen ...«
»Stattdessen wird er sie töten
oder niederschlagen ...« Lex genoss die Aussicht, den Inquisitor mit bloßen Händen
außer Gefecht zu setzen. Er hoffte, Jaq seinen neuen Brüdern in der Zauberei
übergeben zu können. Er genoss den Gedanken, den unverschämten Grimm zu Tode zu
ohrfeigen oder ihm Arme und Beine auszureißen. Und was Rakel betraf, diese
Heuchlerin — welches Schicksal wäre angemessen für sie, um Jaq am meisten zu
quälen? Sie wieder mit Polymorphin injizieren, so dass sie in tödliche,
quälende Auflösung übergehen würde, sichtbares Symbol der Auflösung von Jaq
Dracos törichten
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