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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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Ambitionen! Da war auch noch der Todesjoker, der diesen neuen
Brüdern zu dienen hatte.
    Lex konnte all diese Taten in Gedanken
genießen und seinen Hormonen freien Lauf lassen
— weil seine linke Hand seine Rettung enthielt.
    Diese Hand war jetzt ruhig. Sie
stellte sich dumm.
    Die Chaoskrieger lachten. Was,
wenn ihr neuer Initiat getötet wurde, sobald er in die Villa zurückkehrte? Nun,
er würde völlig erschüttert und korrumpiert sterben, ein Verräter an seinem
Regiment naiver Muskelmänner und dem heruntergekommenen Imperium. Dann würden
die Prinzen des Chaos die Villa überwältigen und Beute machen. Lex selbst war
eine erstklassige Beute — aber eine Beute, die einen vielleicht am meisten in
ihrer Vergeudung erfreute.
    »Er hat es auf uns abgesehen!«,
rief Grimm. Er brachte Imperators Friede in Anschlag.
    Jaq wedelte mit dem
Verstärkerstab. »Nicht schießen, bevor ich dies gebraucht habe! Vielleicht kann
ich ihn läutern und reinigen.«
    »Du hast leicht reden. Du
trägst eine Rüstung.« Wenigstens trug Lex nicht die Rüstung eines
Chaoskriegers.
    »Ich befehle dir, nicht zu
schießen. Andernfalls werde ich dich töten.«
    »O meine Ahnen, vielleicht
lasse ich mich lieber von dir töten als von dem, was danach kommt ...« Von dem,
was unausweichlich folgen würde ...
    Was Jaq mit Lex auch erreichen
mochte, würde sicherlich vergeblich sein. Angenommen, er konnte Lex zur Vernunft
bringen — was nützte ein weiteres Paar Hände, so kräftig es auch war, gegen
gepanzerte Chaoskrieger? Und schließlich gegen eine Plasmakanone? »Soll ich den
Todesjoker befreien?«, rief Rakel.
    Und den Harlekin bewaffnen? In
der Hoffnung, dass sich der Joker zeitweilig mit seinen Gefangenenwärtern verbündete,
um zu verhindern, dass das Buch des Schicksals von den Kräften des Chaos
erbeutet wurde?
    Das war eine allzu
vertrauensvolle — oder verzweifelte Annahme.
    Lex ragte im leeren
Fensterrahmen auf. Prompt ergriff seine linke Hand diesen Rahmen, um ihn zurückzuhalten.
    Sein Gesicht war eine Fratze
mörderischen Hasses. Mit wütender Erbitterung starrte er auf seine Hand. Als er
den Griff lockerte, ballte sich die Hand zu einer trotzigen Faust, die ihm dann
einen brutalen Kinnhaken versetzte.
    »Er liegt im Streit mit sich
selbst!« Die Hand bedeutete Jaq mit dringenden Gesten, nicht den Verstärkerstab
einzusetzen. Jaq wartete ab, wenigstens einstweilen.
    »Er ist besessen, und er ist es
nicht!« Die Hand mimte das Aufschlagen eines Buchs, zeigte abwärts in Richtung
Keller. Die Hand drängte sie, dorthinzugehen. Ein Nimbus aus Licht schimmerte
um die Hand und hinterließ phosphoreszierende Spuren in der staubigen Luft.
    Diese Sache war wirklich
dringend, wenn die Renegaten an Bord des Schiffs durch Gläser mit wachsender Verwirrung
beobachteten, was vorging.
    »Der Keller ist der beste
Aufenthaltsort, wenn eine Plasmakanone feuert! Auf diese Weise können wir
lebendig begraben und langsamer geröstet werden ...« Die leuchtende linke Hand
— eine ganze Hand statt eines bloßen Fingers — streckte sich zu Jaq aus, nicht
um seinen Verstärkerstab beiseitezuschlagen, sondern um Jaq einzuladen, diese
Hand mit seinem freien Handschuh zu ergreifen.
    Die Hand wurde durchscheinend,
wie unter einem Röntgengerät.
    Knochen waren zu sehen, gravierte
Knochen mit eingeschnittenen Wörtern, die sie über und über bedeckten, elegant
und winzig in Kursivschrift, beinahe zu klein, um gelesen zu werden. Es war keine
Zeit für eine eingehendere Untersuchung.
    Als Jaq die Hand ergriff,
flackerte Licht um seine geborgte Rüstung, und wieder verwandelte sie sich in prachtvolles
Rot und Gold. Würden die Renegaten jetzt Zeugen einer so unerklärlichen und
okkulten Erscheinung, dass das geheimnisvolle Phänomen sie für ein paar weitere
kostbare Minuten am Eingreifen hindern würde? Vielleicht glaubten sie, dass
sich Tzeentch in dem Haus manifestiere und solch seltsame Veränderungen
bewirkte.
    Die Hand half Jaq in seine
Rüstung. Die Hand des Ruhms führte ihn.
    »Bleib, Grimm, bleib!«, befahl
Jaq. »Auch Rakel. Die Renegaten müssen sehen, dass noch jemand hier oben ist, sonst
könnten sie herüberkommen, um nachzuschauen, was aus Lex geworden ist.«
    »O meine Ahnen ...« Rakel
starrte benommen auf ein paar Zauberer, die im Begriff waren, den verwüsteten
Raum zu verlassen.
    Die türkisblauen Augen weiteten
sich beim Anblick der beiden, und der Joker zog eine irrsinnige Grimasse.
    Jaq trat in seiner prachtvollen
Rüstung ein,

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