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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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gegen
den Austral-Tempel durchzuführen. Dieser Angriff war jedoch nicht die Ursache
der meisten Schüsse und Explosionen ...
    Bildschirme, die an vielen
Plätzen und Kreuzungen der Stadt aufgestellt worden waren, um die Zeremonie der
Enthüllung zu übertragen, waren noch nicht abgebaut. Ein Richter
benachrichtigte den Occidens-Tempel und befahl dem Hohepriester, die
Kameraverbindung zu nutzen, um über diese öffentlichen Bildschirme den Notstand
und ein ab sofort geltendes Ausgehverbot auszurufen. Die Stadt werde von
Außerirdischen angegriffen. Arbitratoren, unterstützt von der Imperialen Armee,
würden hart durchgreifen und die Ordnung wiederherstellen.
    Unterdessen waren Anhänger des
Imperialen Kults in Gruppen durch die von Staub- und Sandanwehungen bedeckten
Straßen zum Vorhof des Occidens-Tempels gezogen, um zu beten. Als ihre Gebete
zum Himmel stiegen, erschien wie ein Vorzeichen eine kleine bewaffnete Flugmaschine
über dem weiten Platz — mit dem Tod als Passagier. Hinter dem Piloten saß eine
bizarre ausgemergelte Gestalt mit rauchgeschwärztem Schädelgesicht und einem
Körper aus rußigen Gebeinen, die auf einen schwelenden Umhang genäht waren. Der
Tod schien in Qualen und von Sinnen.
    Vielleicht würde er selbst bald
sterben.
    Durch einen Lautsprecher rief
der Tod allen, die es hören konnten, zu: »EURE
SONNE WIRD IN KÜRZE EURE WELT VERBRENNEN! EURE SONNE WIRD EURE MEERE KOCHEN,
EURE WÜSTEN VERGLÜHEN. ALLES FLEISCH WIRD VERKOHLEN, ALLES BLUT WIRD KOCHEN,
ALLES LEBEN ENDEN!« Der schockierte Hohepriester übertrug diese Szene auf staubüberzogenen
Bildschirmen in alle Stadtviertel Shandabars.
    Die meisten Augenzeugen
verstanden das Imperiale Gotisch dieser Erscheinung nur unzureichend.
    Aber der Sinn der
Todesbotschaft war klar. Die Sonne strahlte genug Hitze durch den noch in der
Luft schwebenden Staub. Der ganze Himmel schien in Flammen zu stehen.
    Dann fiel der Tod von seinem
Sitz, als wäre er erschossen worden, um ihn zum Schweigen zu bringen. Er stürzte
herab und blieb verbrannt und mit gebrochenen Gliedern liegen.
    Durch den tollkühnen Einsatz
zweier grün uniformierter Gardisten, die seine psionischen Schreie gehört
hatten, war Marb'ailtor aus der brennenden Villa gerettet worden — zusammen mit
dem schwelenden Buch von R hana
Dandra.
    Marb'ailtor hatte schwere
Verbrennungen erlitten, trotzdem bestand er seinen Rettern gegenüber darauf,
dass diese Stadt in absolute Anarchie gestürzt werden müsse, um den Eldar die
Möglichkeit zu geben, mit den Chaoskriegern fertigzuwerden und das
Schicksalsbuch unbehelligt von organisierter menschlicher Autorität in
Sicherheit zu bringen — und so in der Lage zu sein, diesem verrückten
Magus-Inquisitor, der eine entscheidende Seite an sich gebracht hatte, auf der
Spur zu bleiben.
    Völlige Anarchie war geboten! Marb'ailtor
würde lange genug aushalten, um diese Anarchie einzuleiten.
    Nachdem der Todesjoker aus der
Flugmaschine gefallen und diese davongeflogen war, erließ der Hohepriester
schließlich das Ausgehverbot. Dieser Befehl vom Gerichtshof stand in krassem
Gegensatz zur Warnung des Todes vor der unmittelbar bevorstehenden Katastrophe.
    Oder war es gar kein Gegensatz?
Sollte die Bevölkerung tatenlos ihre Auslöschung erwarten, während sich die einflussreichen
und mächtigen Persönlichkeiten von Rang und Namen ungestört davonmachen konnten?
Panik bemächtigte sich der Stadt. Panik und Empörung. Das Ausgehverbot wurde
ignoriert. Was konnten ein paar Hundert Arbitratoren tun, wenn zwei Millionen Menschen
den Gehorsam verweigerten?
    Bald brachen hier und dort in
der Stadt Brände aus.
    Der Austral-Tempel stand in
Flammen.
    Feuer. Hitze. Der Glutofen der
langsam sinkenden Sonne.
    Staubiger Dunst, Hitzedunst,
Rauchwolken, darunter eine aus Richtung des Raumhafens ...
    Gerüchte über einen Fluchtweg
verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Kein Entkommen vom Raumhafen! Der Raumhafen
war unbenutzbar. Ein feindliches Kriegsschiff war dort gelandet. Wann immer ein
Frachter seine Triebwerke einschaltete, um den Start vorzubereiten, wurde er
von einem Plasmastrahl getroffen, und eine neue Explosion erschütterte die
Stadt.
    Flucht auf dem breiten
Bihishti-Fluss? Auf seinen kühlen Wassern? Tausende Menschen stürzten sich auf
Boote und Barken.
    Boote kenterten, liefen durch
Überladung voll. Tausende ertranken. Das konnte nicht der Fluchtweg sein. Boote
waren zu langsam. Niemand von den oberen Zehntausend floh auf dem Wasserweg.
    Ein eifernder

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