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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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schweren
Artillerietreffer, die den Gefechtsstand des Salvengeschützes zerstört hatten,
hatten den Kommissar nicht nur tödlich verwundet, sondern auch geblendet. Der
Mann dachte, dass es, wenn er überlebt hatte, noch weitere Überlebende geben
könnte.
    Und solche
mussten ihm helfen, koste es, was es wolle.
    Jaq trat näher
und kniete neben dem Sterbenden nieder.
    »Ich bin ein
imperialer Inquisitor, Kommissar«, erklärte er.
    »Endlich«,
knurrte der Mann. »Zu guter Letzt!«
    »Ich würde
Ihnen meine Handflächentätowierung zeigen, aber leider sind Sie blind ...«
    »Endlich!« So
wundersam es schien, der Kommissar hatte gebetet, dass ein Inquisitor
eintreffe. Denn was hier geschah, war keine einfache Rebellion, sondern eine
verderbliche Häresie. Diese Häresie schien auf dem Schlachtfeld zu triumphieren.
    Der Kommissar
schien von Schmerz und Blindheit desorientiert zu sein, doch musste man einem
so hingebungsvollen Mann Respekt zollen.
    »Wir gerieten
kurz nach der Landung in Gefangenschaft«, log Jaq.
    »Erst vor
kurzem gelang uns die Flucht. Wir haben Sie gesucht. Die Offiziere der Armee,
denen wir bisher begegneten, sind nicht gerade verständnisvoll gewesen. Wie
würden Sie, Kommissar, die Natur der Häresie mit eigenen Worten beschreiben?«
    »Nun, der
Rebell Lucifer Princip gibt sich als der Sohn des Gott-Imperators und Erbe des
Imperiums aus. Seine Anhänger glauben, dass diese Welt Genost die neue Erde
sein wird. Es ist einfach genug und widerwärtig genug ...« Schmerzen peinigten
den Kommissar, und er biss sich auf die Unterlippe.
    Die Neuigkeit
erschütterte Jaq.
    Ein Sohn des
Gott-Imperators ...! Noch dazu einer, der sich seines Ursprungs voll bewusst zu
sein schien — es sei denn, dieser Lucifer Princip war bloß ein
opportunistischer und überzeugender Lügner, der sich eine Schwindelgeschichte
ausgedacht hatte. Wenn Princip kein Lügner war ... Hatten umherschweifende
Harlekine ihn zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit entdeckt? Hatten
sie ihn erleuchtet? Wenn es sich so verhielt, hatte der Mann augenscheinlich
weitere Verbindungen mit den Eldar gemieden ...
    Hatten
Sensei-Ritter ihn gefunden und über seine wahre Natur unterrichtet? Princip
konnte schwerlich an einer geheimen Langen Wache beteiligt gewesen sein ... Was
mochte er von diesen Rittern oder den Söhnen des Gott-Imperators wissen? Wenn
diese wahrhaft existierten und nicht eine Erfindung waren! »Ist es nicht
einfach genug?«, wiederholte der Kommissar mit schwacher Stimme. War Argwohn
aus seinem Tonfall herauszuhören?
    Kommissare
waren ausgebildet, abweichendes Verhalten auszumachen und zu bekämpfen.
    Einfach? Weit
davon entfernt! »Es ist die Erfahrung der Inquisition, Kommissar«, sagte Jaq,
»dass sich hinter Einfachheit oftmals Täuschung und Verderbtheit verbergen.
Sagen Sie mir, behauptet Lucifer Princip, unsterblich zu sein?«
    »Natürlich
behauptet er das! Aber niemand ist unsterblich, außer Ihm auf Erden.« Ein
Husten schüttelte den Kommissar und peinigte seine zerbrochenen Gliedmaßen. Er
wurde aschfahl und biss sich wieder auf die Lippen.
    Jaq stellte
seine nächste Frage: »Stammt Princip ursprünglich von dieser Welt Genost?«
    »Das ist
unbekannt. Wie sind Sie entkommen, Inquisitor? Wer ist noch bei Ihnen? Mein
Name ist Boglar Zyglow. Wie ist Ihrer?« Jaq antwortete mit einer Gegenfrage:
»Wissen Sie von einem geheimnisvollen dunstigen blauen Tunnel, Kommissar, der
sich im Umkreis von etwa dreißig Kilometern befindet?« Dieses andere Tor, das
sie finden mussten, konnte von den Eldar benutzt worden sein, um Genost zu
besuchen und Princip zu entdecken — wenn dieser ein Eingeborener dieser Welt
war und wenn die Eldar überhaupt etwas mit ihm zu schaffen hatten.
    Angenommen,
dieser Princip war wirklich unsterblich und echt, so schien es äußerst
unwahrscheinlich, dass er noch immer auf der Welt seiner Geburt leben würde, mehr
als zehn Jahrtausende, nachdem der Gott-Imperator seine Saat verstreut hatte!
Diese Rätsel beschäftigten Jaq beinahe so sehr, wie Zyglows gebrochene Knochen
und Blindheit den Kommissar beschäftigen mussten.
    »Ich kenne
keinen blauen Tunnel«, murmelte der Kommissar.
    »Warum fragen
Sie?« Das Tor unter dieser Festung war in ferner Vergangenheit mit äußerster
Sorgfalt versiegelt worden. Auch das andere Tor musste in ähnlicher Weise
versteckt und verschlossen worden sein.
    »Wissen Sie
von einem alten Bauwerk wie diesem im Umkreis von ungefähr dreißig Kilometern?«
Zyglows

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