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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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verdammt cooler Hund, dachte sie, der lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen.
    »Wir machen eine Bestandsaufnahme, um Frau Gerstenknechts Geburtstagsfeier zu planen«, erklärte Lohmeyer.
    »Vielen Dank, aber das wollte ich nicht wissen.« Seeger lächelte. »Was steckt hinter Ihrer konsequenten Ablehnung von Julius Lenekes Ideen?«
    Mit sichtlicher Genugtuung verschränkte Bartels die Arme vor der Brust.
    »Na los. Raus damit, Herr Hollweg.«
    Dieser trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und schwieg verbissen.
    »Von mir aus dürfen Sie Ihrem Kollegen ruhig soufflieren, Herr Bartels«, sagte Seeger ruhig.
    Darauf hatte Bartels nur gewartet. »Herr Hollweg traut Leneke nicht. Er glaubt zu wissen, dass Julius mit seinen gesundheitlichen Problemen der Firma nur schaden kann.« Er warf Seeger einen vielsagenden Blick zu. »Und das will Hollweg verhindern, indem er 3L nicht nur selbst leitet, sondern in den nächsten Wochen gänzlich von Frau Gerstenknecht übernimmt!«, schloss er triumphierend.
    Lohmeyer seufzte. »Julius Lenekes Interessengebiete sind vielfältig: ab wann man für sein Leben selbst verantwortlich ist und ob Trägheit nun eine biblische Todsünde oder eine moderne Tugend ist. Einen Betrieb wirtschaftlich zu führen, gehört sicher nicht zu seinen Fähigkeiten. Herr Hollweg befürchtet, die Chefin könnte Pläne für ihren Adoptivsohn haben, denen er nicht gewachsen ist.«
    Wie aufs Stichwort meldete Hollweg sich zu Wort. »Julius Leneke sollten Sie sich sowieso mal etwas genauer ansehen: Er hasste Frau Heslich, und er wohnt direkt neben ihr! Außerdem hatte er Zeit und Gelegenheit …«
    Mit einer Handbewegung stoppte Seeger den Redeschwall. »Nicht ablenken. Zurzeit interessiert mich nur das, wonach ich gerade gefragt habe. Und meine Geduld ist begrenzt. Entweder bekomme ich jetzt eine Antwort, die mich zufriedenstellt, oder wir haben ein offizielles Rendezvous auf dem Revier.«
    »Ich plane, Christabel nach Ostern ein Kaufangebot für die Manufaktur zu machen. Die Chefin hat sich finanziell verhoben, als sie den Wirt abgefunden hat. Deshalb wollte sie auch keine große Feier zu ihrem Geburtstag. Das Geld ist knapp.«
    Die Blicke, die Hollweg, Bartels und Lohmeyer wechselten, verdeutlichten Pippa, dass die beiden Kollegen des Betriebsleiters in dessen Pläne eingeweiht waren.
    »Und jetzt auch noch das Desaster mit den Plagiaten«, fügte Lohmeyer leise hinzu. »Eine Katastrophe für die Zukunft von Lüttmanns Lütte Lüd .«
    »Machen wir uns doch nichts vor!«, rief Hollweg. »Christabels Ende rückt in greifbare Nähe. Sie möchte den Fortbestand der Firma gewährleistet sehen. Und das geht weder mit Severin noch mit Julius; die beiden haben ihre eigenen Ziele.« Er schnaubte. »Nicht nur riesige Konzerne, die mit Aufkauf drohen, besiegeln das Schicksal gesunder Familienbetriebe, sondern vor allem unfähige und desinteressierte Söhne, die derartige Angebote annehmen.«
    »Und dem möchten Sie zuvorkommen, indem Sie das Angebot machen?«, fragte Seeger milde.
    »Zum Besten von Lüttmanns Lütte Lüd «, sagte Hollweg pathetisch.
    Bartels prustete los. »Dass ich nicht lache! Scheinheiliger geht es wohl nicht! Aber wir alle fragen uns, woher der selbstlose Herr Hollweg wohl das viele Geld für das Angebot nimmt!?«
    »Das fragen wir uns in der Tat.« Seeger nickte. »Ihre Erklärung, Herr Hollweg?«
    Der Angesprochene starrte auf den Fußboden und schwieg.
    »Nun?«, bohrte Seeger noch einmal nach.
    Wie ein bockiges Kind presste Hollweg die Lippen zusammen.
    An diesem Punkt war die Geduld des Kommissars erschöpft. »Gut. Am Dienstag nach Ostern. Acht Uhr. Kommissariat in Salzwedel. Sie melden sich unten am Eingang, ich werde Sie dort abholen. Und planen Sie Zeit ein.«
    Er wandte sich Bartels zu, der vor Schadenfreude feixte. »Ich weiß, wie ungern Sie die zweite Geige spielen, aber in diesem Fall ist das unumgänglich. Sie erwarte ich Punkt elf Uhr.«
    Bartels’ Grinsen verschwand schlagartig. Unruhig rieb er seine Hände an der Hose ab.
    »Dann bin ich wohl um vierzehn Uhr an der Reihe?«, fragte Lohmeyer beflissen.
    Seeger winkte lässig ab. »Nein danke. In Ihnen lese ich wie in einem offenen Buch.«
    Lohmeyers Irritation war unübersehbar. Er schluckte und starrte den Kommissar beinahe furchtsam an. Dann dämmerte ihm, dass Seeger einen Scherz gemacht hatte. Mühsam rang er sich ein gequältes Lächeln ab.
    Warum macht die Polizei uns immer derart nervös, auch wenn wir

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